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Aktuell Einzelhandel Leserbriefe Pressemitteilung

CDU möchte die Werse umleiten und SPD macht eine Kehrtwende

Sendenhorst. „Das war eine Riesenüberraschung“, so kommentierten Christian Grafe und Michael Thale am Montagabend bei den „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) das Verhalten der SPD im jüngstem Stadtentwicklungsausschuss.
Zur Erinnerung: Dort hatte Ralf Kaldewei für die SPD erklärt, dass seine Fraktion „nach ausgiebiger Diskussion“ davon Abstand nehme, den Drogeriemarkt „Ihr Platz“ in der Sendenhorster Fußgängerzone weiter zu favorisieren und stattdessen zu dem Entschluss gekommen sei, die Ansiedlung eines Rossmann-Drogeriemarktes an der Hoetmarer Straße auf dem jetzigen Gelände des „Blumenhofes“ an die erste Stelle zu setzen.
„Das ist nicht nur eine Überraschung, das ist ein Eklat“, fasste B.f.A.-Mitglied Gerd Bröcker die Kehrtwende der SPD zusammen. Denn dadurch werde der Westen der Stadt Sendenhorst noch weiter geschwächt: „Alle Geschäfte sind bisher in den Osten verlagert worden.“ Wenn nun auch noch „Ihr Platz“ der Boden unter den Füßen weggezogen werde, gäbe es für den gesamten Westteil der Stadt kaum noch nennenswerte Einkaufsmöglichkeiten.
Ganz zu schweigen von den Patienten und Besuchern des St. Josef Stifts, die wohl kaum den Weg bis zur Hoetmarer Straße finden würden. Gerd Bröcker: „Statt die Innenstadt in ihrer Attraktivität zu stärken, würde sie durch die Vorstellungen der SPD geschwächt.“ Im gleichen Ausschuss hatte Helmut Beckmann (CDU) eine ähnliche Meinung vertreten. Er wies darauf hin, dass „immerhin rund 400 Kundinnen und Kunden“ den Ihr Platz am Tag aufsuchen: „Das ist kein Pappenstiel!“


Mit einer zweiten Überraschung wartete der Referent zum Einzelhandelsgutachten für den Ortsteil Albersloh auf. Hier hatte die CDU vorgeschlagen, neben dem bestehenden „Nah & Gut“ am Kirchplatz einen zweiten Lebensmittelmarkt oder Discounter auf dem Gelände Schlieper an der Münsterstraße gegenüber der Tankstelle anzusiedeln.
„Dieser Standort steht in keiner Weise zur Disposition“, bekräftigte der Referent die bereits vorherige Aussage der Handelskammer. Doch dieses Mal war es die Bezirksregierung Münster, die die Pläne der CDU allein schon aus Natur gegebenen Gründen durchkreuzte.
„Denn“, so der Referent, „der vorgeschlagene Standort liegt im Überschwemmungsgebiet. Er kann und darf nicht zur Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes dienen.“ Stattdessen müsste der Bestand von „Nah & Gut“ und damit die anderen Geschäfte im Dorf „gesichert und gestärkt werden“. Das sei die originäre Aufgabe der Politik.
Die Nachfrage aus der CDU, ob denn „nicht die Werse umgelenkt oder das Geschäft auf Stelzen gebaut werden“ könnten, um so das absolute Ausschlusskriterium „Überschwemmungsgebiet“ zu umgehen, stieß auf Kopf schüttelndes Unverständnis. Doch Rita Post (CDU) ließ nicht locker. Sie gab zu bedenken, dass das Sortiment von Nah & Gut – nach ihrer Meinung – sehr beschränkt sei und dass auch die Fleischerei Meier sowie der Familienbetrieb Abelmann nicht mehr lange „machen“ würden.
„Diese Aussage ist ein Schlag ins Gesicht der Kaufmannschaft von Albersloh,“ kommentierte der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke den Einwand der CDU. Statt intelligente Lösungen der Kooperation zur Vermarktung von regionalen Produkten anzustreben bzw. auszubauen, und so den Einzelhandel vor Ort zu stärken, setze die CDU auf den großen Discounter, der alles unter einem Dach anbiete und auf diese Weise den „Kleinen ihrer Geschäftsgrundlage beraube“.
In einer umfangreichen Stellungnahme hatten die B.f.A. ihre Positionen zur Fortschreibung des Einzelhandels- und Zentrenkonzepts erarbeitet und gefordert, dass die Stadt weiter daran arbeiten sollte, dass der Standort, die Fläche und die Gestaltung des jetzigen Marktes entwickelt und optimiert werden! Nach Gesprächen mit der Betreiberin des Nah&Gut, und bei Vorliegen von liegenschaftlichen und planungsrechtlichen Grundlagen, können sich aber auch die B.f.A. eine Entwicklung der Einzelhandelssituation im nahen Umfeld des Ortskerns vorstellen.


Der Ausschuss für Stadtentwicklung votierte deshalb mit den Stimmen von B.f.A., SPD und FDP für die Stärkung und Sicherung der jetzigen Strukturen in Albersloh. Die CDU meldete auf Anraten von Michael Thale (B.f.A.) weiteren Beratungsbedarf an. Nun soll in der kommenden Ratssitzung am 10. Juli über das Einzelhandelskonzept entschieden werden.

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Aktuell Pressemitteilung

Unabhängige Wählergemeinschaft – UWG –

Verlässlich. Engagiert. Bürgernah!

Auszüge aus den Rechenschaftsberichten der B.f.A.-Fraktion (2020-2025)

Leben & Wohnen
– Die B.f.A. setzen sich konsequent für bezahlbaren Wohnraum ein. Durch unsere Zusammenarbeit mit der Grundstücksgesellschaft und der Mitwirkung bei der Planung einer Wohnungsbaugenossenschaft wurde und wird die sozial verträgliche Entwicklung neuer Baugebiete von uns gefördert.
– Mit unserem Vorschlag zur Einführung eines Leerstandskatasters und gezielter Nachverdichtung in Innenbereichen soll neuer Wohnraum geschaffen werden, ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln.
– Die B.f.A. engagieren sich besonders für bedürftige Bevölkerungsgruppen – etwa durch den Vorschlag zur Stabilisierung bzw. Senkung der Hallenbadgebühren für sozial Schwächere.
Verkehr & Mobilität
– Der zunehmende Schwerlastverkehr in Albersloh und Sendenhorst wurde von der B.f.A. schon von Anfang an thematisiert. Mit zahlreichen Anträgen zur Reduzierung des LKW-Verkehrs, neuen Tempolimits und mehr Sicherheit vor Kitas wurde die Verwaltung zum Handeln bewegt.
– Ein wichtiger Erfolg ist die aktive Mitgestaltung des Mobilitätskonzepts der Stadt Sendenhorst, z.B. durch Vorschläge für neue Fahrradstraßen (z. B. Adolfshöhe, Alter Postweg) und Fuß-/Radwege entlang wichtiger Routen.
– Die Reaktivierung der WLE-Bahnstrecke wurde intensiv begleitet – mit Forderungen nach Bürgerbeteiligung, Haltestellenanbindung, Lärmschutz und Radinfrastruktur.
Klimaschutz & Energie
– Die B.f.A. setzen auf das große Potenzial nachhaltiger Energieversorgung. Wir haben u. a. die Nutzung von Wasserstofftechnologien, von klaren Regeln für Photovoltaik auf Freiflächen und öffentlichen Gebäuden sowie die Nutzung von Abwärme im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung gefordert…
– Durch Anträge zur kommunalen Ausgleichsflächen und zur Energieversorgung neuer Baugebiete sind konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel eingeleitet worden.
– Der Bau von Wasserzisternen zur Pflege städtischer Grünflächen ist ein weiterer praktischer Vorschlag zur Klimaanpassung.
Bildung, Digitalisierung & Kultur
– An der Montessori-Gesamtschule wurden nach Druck der B.f.A.
Sanierungsmaßnahmen (z. B. Toiletten, Verwaltungsräume) angestoßen. Die B.f.A. fordern transparente Zeitpläne und Beteiligung der Schulleitung.
– Zahlreiche Anträge zielen auf die Verbesserung der digitalen Ausstattung an Schulen und eine sichere städtische IT (u.a. Penetrationstests, Glasfaserausbau, 5G-Anbindung) hin.
– Mit dem Projekt ‚Digitale Schaufenster‘ und der Förderung der ‚Stadt der Stimmen‘ wird kulturelle Sichtbarkeit modern und bürgernah unterstützt.
Soziales, Integration & Inklusion
– Die B.f.A. haben sich früh und klar für die Aufnahme und menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten eingesetzt. Die Stadt wurde auf unseren Antrag als ‚Sicherer Hafen‘ positioniert.
– Barrierefreie Stadtentwicklung, Inklusionsprojekte auf Spielplätzen und eine stärkere Einbindung des ‚Arbeitskreises Barrierefrei‘ wurden immer wieder eingefordert.
– Die Betreuungssituation in Kitas und der OGS wurden mit dem Ziel einer besseren Personalausstattung und einer gleichmäßigen, verlässlichen Versorgung mehrfach kritisch hinterfragt.
Bürgernähe & Transparenz
– Mit der Forderung nach Live-Übertragungen von Ratssitzungen und einem transparenten Haushaltsprozess setzen die B.f.A. Maßstäbe für bürgernahe Politik.
– Die B.f.A. begleiten Großprojekte (z. B. Hochspannungsleitungen) kritisch, mit juristischer Beratung und Alternativvorschlägen – stets mit Blick auf die Bürgerinteressen.
– Anregungen für bessere IT-Sicherheit, die Förderung des Ehrenamts und ein besseres Beschwerdemanagement zeigen:
Die B.f.A. wollen Verwaltungshandeln kontinuierlich verbessern.

Unsere Bilanz
– Sichtbare Erfolge durch sachliche Arbeit & aktives Engagement
– Über 30 Fraktionssitzungen jährlich, hunderte Anträge & Anfragen, > 30 Jahre Kommunalpolitik.
– Breite Rückendeckung in der Bevölkerung – z. B. bei Schulprojekten, Verkehrsberuhigung,
Inklusion & Stadtentwicklung.
– Verlässlicher Einsatz für unabhängige, sachliche und kompetente Kommunalpolitik.

Deshalb am 14.09.2025 Ihre Stimme für die B.f.A.!

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Leserbriefe Verkehr

Gefährliche Situation

Neues von der „Albersloher Ampel-Großanlage“. Die Ampel, die an der Kreuzung Kirchplatz, Teckelschlaut, Bahnhofstraße, Wolbecker Straße errichtet wurde, sorgt nicht unbedingt für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit im Dorf.

Ampel Wolbecker Straße

Das berichtete Hans Ulrich Menke, Fraktionsvorsitzender der „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A), im Stadtentwicklungsausschuss: „Es kommt immer wieder zu gefährlichen Verkehrssituationen, weil die Ampeln, die am Teckelschlaut und an der Wolbecker Straße stehen, gleichzeitig auf ‚Grün‘ springen.“ 

Autofahrer, die aus der Wolbecker Straße kämen und nach links in die Bahnhofstraße abbiegen möchten, vertrauten ebenso auf ,Grün‘ und ihre Vorfahrtberechtigung, wie die Pkw-Lenker, die aus dem Teckelschlaut losfahren.

Die Folge: immer wieder komme es zu „Fastzusammenstößen“ im Kreuzungsbereich.

„Gibt es hier für die Stadt eine Möglichkeit, die Lage zügig zu entschärfen?, wollte Hans Ulrich Menke wissen. 

Im übrigen möchte er für die BfA noch einmal betonen, dass diese Kreuzung – auch ohne Ampeln für Linksabbieger in die Bahnhofstraße – schon immer ein Gefahrenpunkt sei, weil – gerade auch von RadfahrerInnen – Autos nicht gesehen werden könnten, die vom Kirchplatz auf die Wolbecker Straße einbiegen.

Der BfA-Ratsherr: „Darum fordern wir schon seit Jahren, einen Verkehrsspiegel vor der ‚Roten Schule’ anzubringen, der die Autos sichtbar macht und so die Gefahr eines Unfalls erheblich minimiert.“

Bauamtsleiter Daniel Fühner sagte zu, sich um die Problematik zu kümmern: „Ich nehme das mal mit“. Ebenso will er der BfA-Frage nachgehen, warum die provisorische Albersloher Ampelanlage nicht nicht wenigstens in der Nacht abgeschaltet werden kann. Denn Anlieger hatten sich über Start- und Stoppgeräusche sowie laufende Motoren als „überflüssige Umweltbelastung“ beschwert.

Ein Nachtrag: Die Kabelverlegungsarbeiten von Westnetz, die das Aufstellen der Ampelanlage verursacht hat, so die Verwaltung, sollte eigentlich am 21. Mai vor dem Kirchplatz beginnen. Getan hat sich bisher nichts!

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Aktuell Kohkamp Verkehr

Spielplatz im Baugebiet Kohkamp

Mit diesem Antrag, den die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ am Donnerstag im Hauptausschuss stellten, möchten die BfA die berechtigte Petition besorgter Kohkamp-AnliegerInnen unterstützen, die die Verkehrssicherheit am Spielplatz des Albersloher Wohngebietes gefährdet sehen.

Der Rad- und Fußweg vor dem Ausgang des Spielplatzes am Kohkamp.

Hier der Wortlaut des Antrages:

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,sehr geehrte Damen und Herren, hiermit möchten wir auf folgendes Anliegen hinweisen. Das schöne Wetter der vergangenen Wochen hat viele Kinder mit und ohne ihre Eltern auf unsere Spielplätze gelockt. Diese starke Frequentierung führt häufig dazu, dass Kinder im Umfeld dieser Spielplätze unvermittelt auch auf die angrenzenden Straßen laufen und es teilweise zu gefährlichen Situationen kommt. Dieses gilt auch für den Spielplatz im Baugebiet Kohkamp. Obwohl sowohl die Grundstücksgesellschaft als auch die Stadtverwaltung bereits bei der Planaufstellung bzw. in der Folge auf die potentiellen Gefährdungen aufmerksam gemacht wurden, hat sich bisher im eigentlichen Straßenraum wenig getan.

Die Autofahrer werden auf dem Kohkamp nicht auf den Spielplatz hingewiesen und nicht zur Verminderung der Geschwindigkeit gezwungen.

Anwohner/innen haben deshalb eine offene Petition an die Stadtverwaltung gestartet um mit ihren Unterschriften Verbesserungen zu erreichen. Die Petition findet sich unter dem Link:

https://www.openpetition.de/petition/online/mehr-sicherheit-fuer-unsere-kinder-gefahrenstelle-am-spielplatz-kohkamp-entschaerfen

und hat folgenden Inhalt:

„Der Spielplatz Kohkamp ist ein Ort, an dem Kinder unbeschwert spielen sollen. Doch direkt am Ausgang des Spielplatzes verläuft eine viel befahrene Straße – die einzige 30er-Zone im gesamten Neubaugebiet.

Kinder sind spontan und überqueren die Straße oft ohne zu schauen. Die Gefahr eines Unfalls ist groß! Viele Eltern haben bereits beobachtet, wie brenzlige Situationen entstehen. Wirmüssen handeln, bevor etwas passiert!

Unsere Forderungen:

 Ein Zebrastreifen oder Bodenschwellen, um den Verkehr zu verlangsamen.

 Zusätzliche Hinweisschilder, die auf spielende Kinder aufmerksam machen.

 Mehr Sicherheit für unsere Kinder – denn die Verantwortung muss bei den Autofahrern liegen, nicht bei den Kleinsten!

Unterschreibe jetzt unsere Petition! Jede Stimme zählt, um die Gemeinde zum Handeln zu bewegen. Gemeinsam können wir den Spielplatz Kohkamp sicherer machen!

Begründung

Ich bin selbst Vater und habe am Spielplatz Kohkamp schon mehrfach erlebt, wie Kinder unachtsam auf die Straße laufen – direkt vor herannahende Autos. Auch andere Eltern haben mir von solchen gefährlichen Situationen berichtet. Diese Straße ist die Hauptzufahrt ins Neubaugebiet, und gerade Post- und Lieferdienste fahren hier oft zu schnell. Wir können nicht warten, bis ein Unfall passiert!

Kinder haben ein natürliches Spielverhalten und können Gefahren noch nicht richtig einschätzen. Laut der Deutschen Verkehrswacht sind Kinder bis etwa zehn Jahre nicht in der Lage, Entfernungen und Geschwindigkeiten von Fahrzeugen sicher einzuschätzen. Besonders für kleine Kinder ist die Straße deshalb ein großes Risiko. (Quelle: Deutsche Verkehrswacht / Verfasser der Petition: Marc Olbrich)

Das Vorhandensein des Spielplatzes ist auf dem Kohkamp für den herannahenden Autofahrer kaum erkenntlich.

Die B.f.A. unterstützen dieses Anliegen aus eigener Beobachtung ausdrücklich. Ergänzend weisen wir auf die Gefährdungen durch den parallel zum Spielplatz verlaufenden Rad- und Fußweg hin. Auch gibt es im gesamten Baugebiet an einigen Stellen Probleme mit der Parkplatzsituation und der daraus resultierenden Unübersichtlichkeit der Straßen. Um angesichts des nahen Frühlings schnell Verbesserungen zu erreichen sollten aus unserer Sicht zum Beispiel zeitnah deutliche Hinweisschilder aufgestellt werden. Beispiele finden sich unter:

https://schildereinkauf.de/search/?qs=Spielplatz

Neben den in der Petition bereits gemachten Vorschlägen halten wir es ergänzend für erforderlich, die Eingangssituationen zum Spielplatz zu betrachten. Hier könnte beispielsweise einseitig eine möglichst barrierefreie Toranlage geprüft werden.

Hinweisen möchten wir auch auf die Empfehlungen des deutschen Verkehrssicherheitsrates:

https://www.dvr.de/ueber-uns/beschluesse/kinderfreundliche-verkehrsraumgestaltung

Der Ausgang des Spielplatzes zum Weitkamp. In dieser Spielstraße darf maximal mit 7 km/h gefahren werden.

In diesen wird sich die Problematik grundlegend bearbeitet und Lösungsansätze vorgestellt.

Aus den genannten Gründen beantragen die B.f.A.:

Die Verwaltung wird beauftragt in Zusammenarbeit mit der Grundstücksgesellschaft Sendenhorst und den ggf. zuständigen Behörden zeitnah nach Lösungen zur Verbesserung der Situation am Spielplatz im Baugebiet Kohkamp zu suchen und diese möglichst schnell umzusetzen. Die betroffenen Bürger/innen (siehe Petition) sind dabei einzubinden.

Für die Bearbeitung des Anliegens bedanken wir uns im Voraus.

Dieses Tempo-Hinweisschild im Kohkamp soll Autofahrer zur Einhaltung von 30 km/h mahnen.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Ulrich Menke​

Fraktionsvorsitzender

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Berichte Rechenschaftsbericht

B.f.A. setzt klare Schwerpunkte im Haushalt 2025

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Aktuell Rechenschaftsbericht

Haushaltsrede

zum Haushaltsplan 2025 Stadt Sendenhorst
(Stellungnahme der B.f.A. UWG e.V.)

Guten Abend allerseits. Da ich ja weiß, dass unsere Bürgermeisterin einen stringenten Sitzungsablauf bevorzugt, werde ich versuchen, mich kurz zu fassen.

In diesen politisch unruhigen Zeiten gibt es immer mehr Auswirkungen und Anforderungen für unsere Stadt. Leider machen nicht einmal unsere bundespolitischen Gremien einen verlässlichen Job.

Dieses führt zunehmend zu vielen Unzufriedenheiten in der Gesellschaft und treibt viele Menschen in die Arme von Extremisten in der zweifelhaften Hoffnung, dass diese es besser machen. Aber Hoffnung ist keine Strategie; helfen würde es, wenn sich die Personen intensiver für unsere Gesellschaft einsetzen würden, deren Probleme noch zu verschlimmern.

Es wird für die Kommunen immer schwieriger Ihre Aufgaben für das Funktionieren unserer Gemeinschaft zu erbringen. Wichtig ist es deshalb, dass die demokratischen Kräfte zusammenarbeiten und gemeinsam die Probleme vor Ort lösen.

Für die B.f.A. war es deshalb wichtig, den Prozess der Aufstellung des Haushaltsplanes 2025 nicht mit kleinlichen Diskussionen bezüglich einzelner Haushaltspositionen zu belasten. Bereits zur gemeinsamen Haushaltsklausur am 09.11.2024 hatten wir deshalb unsere Anfragen und Anregungen (46) formuliert und vorgelegt. An dieser Stelle bereits unseren besonderen Dank an die Verwaltung, insbesondere an Bürgermeisterin Katrin Reuscher, Stadtkämmerin Bettina Küch-Wallmeyer und Frau Agintaite für die Bearbeitung dieser Anliegen und die Erarbeitung der Planungen sowie die Arbeit im vergangenen Jahr.

Aus unserer Sicht werden mit diesem Haushalt die in den vergangenen Jahren beschlossenen Ziele umgesetzt bzw. fortgeführt. Wir sind deshalb froh, dass es die Einnahmen der Stadt ermöglichen, die erforderlichen Ansätze – insbesondere auch die freiwilligen Leistungen – zu ermöglichen. Hier gilt unser besonderer Dank auch dem Engagement der hiesigen Unternehmen, ohne deren Erfolge dies nicht möglich wäre.

Bis auf kleinere Anliegen, z.B. bei der Seniorenförderung, haben wir vor diesem Hintergrund darauf verzichtet, zusätzliche Aufträge für die Verwaltung zu beantragen. Obwohl wir wissen, dass an verschiedenen Stellen noch Handlungsbedarf besteht, wir denken beispielsweise an eine zweite Grundschule in Sendenhorst, unterstützen wir nahezu alle Ansätze in den Produkten dieses Haushaltsplanentwurfes.

Nicht zufrieden sind die B.f.A. letztlich mit nur wenigen Punkten. So hätten wir uns gewünscht, dass die Umsetzung der neuen Grundsteuerreform für die Betroffenen durch eine einheitliche, dauerhafte und verlässliche Lösung etwas gerechter ausfällt. Wir hätten es deshalb begrüßt, wenn wir in Sendenhorst zu dem von der Landesregierung NRW ermöglichten differenzierten Hebebetrag in der Grundsteuer B gekommen wären. Allerdings können wir die rechtlichen Bedenken der kommunalen Gremien bzw. der Verwaltung nachvollziehen und tragen die vorgeschlagene einheitliche Handhabung des Steuersatzes zunächst mit.

In der Folge möchte ich nur noch auf einzelne, für die B.f.A. besonders wichtige Haushaltsansätze eingehen:

“Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern” (“Education is the most powerful weapon which you can use to change the world.”). Dieser Ausspruch von Nelson Mandela ist für die B.f.A. von besonderer Bedeutung und für uns ein Auftrag. Wir glauben, dass gerade die Kommunen wesentlich hierzu beitragen können und müssen. Hier geht es insbesondere darum, die Voraussetzungen in unseren Städten für eine gute Bildung zu fördern! Wir unterstützen deshalb die Planungen für die Erweiterung der Ludgerusschule in Albersloh, die investiven Maßnahmen an der K-v-G-Schule sowie alle Maßnahmen zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf eine Ganztagsbetreuung, wonach ab August 2026 alle Grundschulkinder der ersten Klassen einen Anspruch auf einen Ganztagsplatz haben. Auch die weitere Entwicklung an den Kindertageseinrichtungen, der Montessori-Gesamtschule bzw. der Realschule St. Martin sind uns sehr wichtig.

Entscheidend ist uns in diesem Zusammenhang auch die Arbeit des Jugendwerks Sendenhorst (e.V. als Träger der Jugendarbeit in Sendenhorst und Albersloh) sowie des FiZ (Lokales Bündnis für Familie „FiZ Sendenhorst und Albersloh e.V. – Familie im Zentrum“) als ein Netzwerk für Familien und Generationen in Sendenhorst und Albersloh. Für dieses, für das Einbinden der Kinder und Jugendlichen in unsere Gesellschaft, unverzichtbare Engagement möchten wir uns an dieser Stelle ebenfalls bedanken.
Vergleichbar ist für uns ebenso der Einsatz unserer Sportvereine und anderer Organisationen für das Funktionieren unseres Gemeinwesens. Wir unterstützen deshalb die Einrichtung einer neuen Stelle beim Jugendwerk sowie die Erhöhung der Förderung für unsere Sportvereine.

Dies gilt ebenso für die Kulturarbeit in Sendenhorst und Albersloh. Leider wird deren Förderung an anderer Stelle häufig gekürzt. Für uns ist es wichtig, vor Ort vielfältige Möglichkeiten für möglichst viele Kulturschaffende zu unterstützen, um sicherzustellen, dass die breite Be-völkerung Zugang zur Kultur hat. Ich zitiere: „Kulturelle Bildung stärkt den Einzelnen, ein pulsierendes Kulturleben stärkt Stadt und Region und der über Kultur ermöglichte Diskurs stärkt Gemeinschaft und Gesellschaft und macht Fortschritt erst möglich!“ (https://karla-
magazin.de>meinung>wozu-kultur). Um dies sicherzustellen, halten wir die Einrichtung einer zusätzlichen Stelle für richtig.
Die B.f.A. steht auch an anderer Stelle für die Unterstützung des Ehrenamtes. Gerade die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr ist für uns von besonderer Bedeutung. Wir freuen uns unter anderem deshalb darüber, dass die neue Feuerwehrwache, auch in Zusammenarbeit mit der Kreisrettungswache, an der von uns immer als besten Standort erachteten Position absehbar Wirklichkeit werden wird. Auch die Mitwirkung der Freiwilligen Feuerwehr beim Gelingen des Anbaus in Albersloh möchten wir ausdrücklich hervorheben.

Zum Schluss möchte ich auf das Thema Menschenrechte kommen. Für die B.f.A. steht außer Frage, dass alle Menschen ein Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit ihrer Person haben.

Wir möchten deshalb die Anstrengungen der Stadtverwaltung diesen Anspruch für Asylbewerber umzusetzen, ausdrücklich anerkennen und werden den eingeschlagenen Weg auch zukünftig unterstützen! Das ist für uns eine Form von Inklusion; das Engagement unserer ehrenamtlich tätigen Inklusionsbeauftragten möchten wir in diesem Zusammenhang ausdrücklich hervorheben.

Auch wenn die jüngsten Entwicklungen in Syrien einen gewissen Anlass zur Hoffnung geben, müssen wir davon ausgehen, dass die Flüchtlingszahlen zukünftig nicht weniger werden und wir uns zum Beispiel mit angemessenen Unterbringungsmöglichkeiten darauf vorbereiten müssen. Eine gute Integration von Geflüchteten ist in diesem Zusammenhang für die B.f.A. langfristig die beste Lösung für die Betroffenen und auch für uns als Aufnahmegesellschaft.

Das Engagement der vielen ehrenamtlich Engagierten durch die Stadt sollte deshalb langfristig gewürdigt und sichergestellt werden. Selbstverständlich erwarten wir aber auch, dass sich Flüchtlinge, die bei uns bleiben wollen, für unsere Gesellschaft einsetzen und sich integrieren
wollen.
Mahatma Gandhi hat festgestellt: „Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg.“
Dieser Grundsatz sollte auch handlungsbestimmend für uns vor Ort sein.
Leider müssen zu viele Menschen auf dieser Erde erleben, dass Despoten, Regierungen und Religionen dieses Grundprinzip und seine vielfältigen Auswirkungen nicht verstehen wollen und Gewalt und Krieg erzeugen.
Wohlfahrt, politische Freiheit und Selbstentfaltung scheint aber leider auch in unserem Staat für einzelne „Parteien“ zunehmend kein Ziel mehr zu sein. Alle demokratischen Kräfte müssen deshalb zusammenhalten und sich dafür einsetzen, dass nur die Sicherung des Friedens auf der Grundlage unseres Grundgesetzes unsere freiheitlich demokratische Lebensweise sichern wird.

An vielen Stellen haben Stadtgesellschaft, Stadtverwaltung und Politik sich in den vergangenen Jahren auf einen guten Weg gemacht. Einige Projekte konnten bereits umgesetzt werden, andere sind in Vorbereitung und die Weiterentwicklung von Sendenhorst und Albersloh scheint gesichert zu sein.

Die B.f.A. stimmen dem Entwurf des Haushaltsplans 2025 und der Ergebnis- und Finanzplanung 2026 bis 2028 zu.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen noch eine friedliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2025.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Hans Ulrich Menke
(es gilt das gesprochene Wort)

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Aktuell

Völlig unerwartet und viel zu früh ist unser Freund und B.f.A.-Mitglied Klaus Hövelmann in der Nacht zum 5. Mai nach einem Herzinfarkt gestorben.

Klaus wäre kommenden Samstag 65 Jahre alt geworden.

Seit 1999 hat Klaus die B.f.A. bei allen Kommunalwahlen in seinem Wahlkreis „rund um die West“ vertreten. Und auch als Sachkundiger Bürger hat sich der passionierte Reiter für die Stadt Sendenhorst engagiert.

 Es fällt uns allen sehr schwer, unsere Traurigkeit über diesen Verlust – insbesondere für seine Familie – auszudrücken.

Wir wünschen seiner Ehefrau Gertrude, seinen Töchtern Julia und Janina, seiner Mutter Erika sowie der gesamten Familie Hövelmann viel Kraft, zuversichtlich in die Zukunft blicken zu können.

Wir werden Klaus stets als aufrichtigen, engagierten, kritischen und humorvollen Menschen in Erinnerung behalten.

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Jahreshauptversammlung

B.f.A. trifft sich

Sendenhorst-Albersloh. „Korrekt, fehlerfrei und zuverlässig“, mit diesen Attributen ist die Arbeit von Hans-Otto Köbbert, der mehr als zwei Jahrzehnte lang die Kasse bei den „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A) führte, treffend beschrieben.

Eine Flasche Wein für den scheidenden Kassierer (v.l.) Dirk Köhler, Hans-Otto
Köbbert, Georg Schiffer, Sigrid Menke.


Kein Wunder, dass ihm nun bei der B.f.A.-Jahreshauptversammlung für seine gewissenhafte Arbeit der B.f.A-Vorsitzende Dirk Köhler und B.f.A.-Mitglied Georg Schiffer eine Flasche Wein aus einem „Korrekten, Fehlerfreien & Zuverlässigen“ Anbau überreichten.

Hans-Otto Köbbert


Ein guter Einstieg und Anhaltspunkt für den B.f.A.-Fraktionsvorsitzenden Hans Ulrich Menke, zum Rechenschaftsbericht des Jahres 2023 überzuleiten: „Vielfältige Aufgaben und Projekte haben das Jahr 2023 zu einem interessanten, arbeitsintensiven und anspruchsvollen Jahr für alle Fraktionen in Sendenhorst und Albersloh gemacht.“ Diesen Aufgaben hätten sich die B.f.A. engagiert, mit viel Freude und verantwortungsbewusst gestellt.
Insbesondere die Themen, Haushaltsklarheit und -sicherheit, Steuern, Konzessionsabgaben, Personalausgaben, Finanzierung und Zeitpläne der Sanierung/des Ausbaus der Schul- und Sportanlagen, Unterhaltung der Verkehrswege, Transferleistungen, Unterbringung/Integration der Flüchtlinge, Umsetzung des Brandschutzgutachten sowie die
Sicherung der Kulturarbeit in Sendenhorst und Albersloh seien dabei wichtig gewesen.
Aber es habe auch viele Anfragen und Anträge der B.f.A. gegeben, die sich zum Beispiel mit der Hausarztsituation in Sendenhorst und Albersloh beschäftigten, mit dem „Rückschnitt“ der Schutzstreifen zwischen Zegen- und Langen Esch, der Absicherung in der Kreuzungssituation im Kohkamp, der Integration und der Inklusion, der Klimaanpassung und den vielfältigen Aufgaben der Kommune, den Schüler-Toiletten in der
Montessori-Gesamtschule sowie der Kulturarbeit in Sendenhorst, insbesondere der „Stadt der Stimmen – Vocal Champs“.
Nicht minder wichtig sei ein Zurückschrauben des Lkw-Verkehrs, der – trotz Durchfahrtverbot – seit Jahren den Dorfkern von Albersloh belaste. „Und nach der Fertigstellung der Großbaustelle auch wieder die Sendenhorster Mitte erheblich in Mitleidenschaft ziehen wird,“ so Hans Ulrich Menke. Darum hätten die B.f.A. auch in der jüngsten Hauptausschusssitzung – nach dem Vortrag der Kreispolizeibehörde – klar gemacht, dass sie sich vehement dafür einsetzen werden, dass endlich eine automatische Erfassung der durchfahrenden Lastwagen in Sendenhorst und Albersloh durchgeführt werden muss, um so das vom Landrat angeordnete Lkw-Durchfahrverbot bei Verstößen mit Bußgeldern
effektiv durchsetzen zu können.

Blick auf die Jahreshauptversammlung der B.f.A. am Mittwoch, 24. April, im Gasthof
Zur Post in Albersloh.


Wesentlich erfreulicher fiel das Resümee der B.f.A. mit Blick auf das „politische Miteinander“ von Politik und Verwaltung in den Ausschüssen und im Rat aus. B.f.A.-Ratsherr Michael Thale: „Seitdem Kathrin Reuscher Bürgermeisterin ist, haben alle zu einer konstruktiven und zielgerichteten Kooperation gefunden.“ Trotz aller auch weiterhin bestehenden Gegensätze zwischen den Parteien, seien die Politikerinnen und Politiker
darum bemüht, im Einklang mit der Verwaltung zu Lösungen zu finden, die für die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar seien. B.f.A.-Ratsherr Olaf Schmidt: „Kathrin Reuscher hat nicht nur frischen Wind ins Rathaus gebracht. Ihr ist es auch gelungen, die Politik so mit ins Boot zu holen, dass wir alle gemeinsam sicher durch bevorstehende raue Fahrwasser kommen können.“
Zum guten Schluss gab es bei den B.f.A. auch noch die routinemäßig anstehenden Neuwahlen im und zum Vorstand. Zum stellvertretenden 2. Vorsitzenden wurde Olaf Schmidt gewählt, Sabine Jung-Ender ist die neue Kassiererin und Katja Meier die wiedergewählte Schriftführerin. Die Kasse wird in den kommenden zwei Jahren von Christian Grafe und Gerd Bröker geprüft.

Der (zum Teil neugewählte) B.f.A.-Vorstand (v.l.) Sabine Jung Ender, Gerd Bröker,
Sigrid Menke, Dirk Köhler, Katja Meier, Christian Grafe. Es fehlt Olaf Schmidt.
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Aktuell

Nie wieder – ist jetzt!

Vor 79 Jahren, am 27. Januar 1945, wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Es gilt als das Synonym für den Massenmord der Nazis an Juden, Sinti und Roma und anderen Menschen, die nicht ins Weltbild der Faschisten passten.
Es brauchte einen langen Krieg, Millionen Tote, unzählige Waffen und unendliches Leid, um die Nazi-Flut zu stoppen, nachdem sie einmal im Fluß war.


Darum müssen wir handeln, so lange es noch geht. Denn auch heute werden wieder Pläne diskutiert, wie die massenhafte Vertreibung von vermeintlich unerwünschten Menschen aus Deutschland möglich sein könnte. Eine Deportation, die nicht nur gegen jegliches Mitgefühl für andere Menschen verstößt, sondern auch gegen unsere Verfassung und gegen die UN-Menschenrechtskonvention.

Deshalb stellen auch die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) fest: Folgt dem Sendenhorster Aufruf! Nehmt am Samstag, 3. Februar, um 15 Uhr an der Kundgebung vor dem Sendenhorster Rathaus teil, um gegen die menschenfeindliche Politik der AfD und für eine „Bunte Republik Deutschland“ zu demonstrieren.
Die vielen Demonstrationen in diesen Tagen gegen Rechtsextremismus sind ein guter Anfang. Doch wir dürfen nicht nachlassen. Wir brauchen Prävention in den Schulen, Aufklärung und Erinnern, vor allem brauchen wir Mut und Zivilcourage.

Immer wieder.

Jederzeit.

Nie wieder – ist jetzt!

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Aktuell Verkehr

LKW im Rohrlandweg

Sendenhorst-Albersloh. Die Anwohner des Rohrlandweges schlagen Alarm. Der Grund: Immer mehr Autofahrer nutzen die Wohnstraße als willkommene Umgehung für den Dorfkern von Albersloh.

Waren es am Anfang nur einige Anlieger des Kohkamps, die über den Rohrlandweg, Alverskirchner Straße, West I, L585 zügig zur Ortsumfahrung Wolbeck Richtung Münster gelangten (und umgekehrt), so haben inzwischen auch die überregionalen Pendler diesen schnellen Schleichweg für sich erschlossen.

„Doch vollkommen unerträglich ist es“, so ein Anwohner, seit dem einige pfiffige Lkw-Fahrer erkannt hätten, dass auch für ihre Laster freie Fahrt durch den Rohrlandweg gilt – zumindest, wenn sie aus Sendenhorst kommend in Richtung Alverskirchener Straße fahren: „Die brettern jetzt hier durch, als gebe es kein Morgen mehr.“ Tempo 30 fahre kaum jemand.

Grund genug für die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.), der Sache auf den Grund zu gehen. Und richtig. An der Einmündung des Rohrlandweges in die Alverskirchner Straße steht ein Verkehrsschild mit der Aufschrift „2,8t – Anlieger frei“. Dieses Schild steht auch auf der anderen Seite des Rohrlandweges – allerdings an dem kleinen „Wurmfortsatz“, der von der Sendenhorster Straße bis zu den WLE-Gleisen führt. Der BfA-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke: „An dieser Stelle macht der Hinweis wenig Sinn.“ Offenbar wurde bei der Verlegung der der Einmündung des Rohrlandweges an den neuen Bahnübergang die Versetzung des Schildes „schlicht weg vergessen“.

Die Folge: Weder die Zufahrt zum Kohkamp, noch die Durchfahrt durch den Rohrlandweg sind durch ein Verbotsschild für den Schwerlastverkehr, der aus Richtung Sendenhorst kommt, gesperrt.

Darum werde der Rohrlandweg inzwischen auch relativ häufig durch LKW als Abkürzung zu den Gewerbegebieten in Albersloh genutzt. Hans Ulrich Menke: „Neben der Gefährdung insbesondere für Kindergartenkinder, Fahrradfahrer und andere schwächere Verkehrsteilnehmer, führt der gestiegene Lkw-Verkehr zu nicht unerheblichen (Lärm-)Belastungen für die Anwohner.“

Darum haben die BfA jetzt einen Antrag zur nächsten Sitzung des Umweltausschusses gestellt, mit der Bitte, „spätestens im Bereich der Zufahrt in den Rohrlandweg“ das entsprechende Verbotsschild aufzustellen, „um die Zu- und Durchfahrt für den jetzt noch legal von dieser Seite einfahrenden Lkw-Verkehr zu untersagen“.

Außerdem machen die BfA darauf aufmerksam, dass die „bereits mehrfach beantragte bzw. angeregte Verlegung der Installation der Geschwindigkeitsanzeige vor der KiTa Kohkamp an den folgenden Laternenpfahl in Richtung KiTa noch immer nicht erfolgt ist.“ Das sei aber notwendig, da der einbiegende Verkehr vom Bahnübergang kommend, diese erst zu spät sehen könne und ein unmittelbarer Bezug zur KiTa nicht bestehe. Auch die bereits besprochenen weiteren Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung bzw. zur Erhöhung der Verkehrssicherheit fehlten noch.

Gerade wegen der Nutzung des Rohrlandweges als „willkommene Umfahrung“ für Kfz aller Größenordnungen, sei es dringend geboten, diese bereits im Zusammenhang mit dem Integrierten Mobiltätskonzept besprochenen Projekte zeitnah umzusetzen.

Hans Ulrich Menke: „Voraussetzung für die Wirksamkeit der Maßnahmen – vor allem des Lkw-Durchfahrverbots und der Einhaltung von Tempo 30 – ist natürlich eine regelmäßige Kontrolle.“