Umwelt und Ökologie

Im Rahmen des European Energy Award-Prozesses hat es in Albersloh und Sendenhorst bereits einige Bemühungen zur Umsetzung von Umweltschutz-Maßnahmen gegeben. Diese müssen jedoch entsprechend dem Gedanken der Lokalen Agenda 21 und der Forderungen der Bewegung „Fridays for future“ weiter überarbeitet, vernetzt und intensiviert werden.
Wie die ganze Welt leidet auch Sendenhorst unter den Folgen des Klimawandels und der globalen Erwärmung.
Die Erklärung des „Klimanotstandes“ für unsere Stadt war ein erster wichtiger Schritt.
Damit wird akzeptiert, dass eine akute und gegenwärtige Gefahr für das Klima und das Leben der Menschen durch den Klimawandel und seine Folgen besteht. Durch die Einführung und den Gebrauch des Begriffs „Notstand“ wird anerkannt, dass die mit dem Klimawandel verbundenen Gefahren nicht mit bisherigen Mitteln abwendbar sind und neue, außergewöhnliche Mittel angewendet werden müssen, die eine höchste, nicht aufschiebbare Priorität bekommen.

Die B.f.A.
– wollen durch kommunale Unterstützungsmaßnahmen weiter Energie sparen und das Energiesparen fördern. Als Beispiele sein die energetische Sanierung von Gebäuden sowie der Neubau und Erhalt von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien (Photovoltaik, Repowering der Windenergieanlagen, Installation von Wärmepumpen und Kleinwindanlagen). Die Stadt hat dabei durch die verstärkte
Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden eine Vorbildfunktion …
– fordern weiterhin die Prüfung aller Maßnahmen der Stadt auf ihre Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit im Sinne des „Klimanotstandes“
– wollen Entdeckerwochen in Kitas und Schulen etablieren: Warum Energie sparen? Wie entsteht Strom? Wo kann ich Abfall vermeiden?
– unterstützen Projekte zur dezentralen Energieversorgung auf der Grundlage erneuerbarer Energien. Die Aktivitäten der Bürgerenergie Sendenhorst & Albersloh – BESA – finden unsere ausdrückliche Zustimmung. Die B.f.A. schlagen eine städtische Beteiligung an Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien vor, deren Erträge direkt und für alle Bürger spürbar in der Stadt eingesetzt werden, z.B. im Rahmen der Beheizung von öffentlichen Einrichtungen…
– erachten den Anschluss an das Online-Beteiligungsportal „Energieland WAF“ für sinnvoll. Als zentrale Informations- und Beteiligungsschnittstelle, z. B. für (über)örtliche Vernetzungs- und Beteiligungsmöglichkeiten, sogenannte „Best-Practise-Beispiele“, Car-Sharing, (Energie-)Anbieter-Vergleich, Bereitstellung von APP’s, Beratung für energetische Bausanierung…
– unterstützen die Entwicklung von Projekten zur Umweltpädagogik in
Kindertagesstätten, an den Schulen und auf dem Hof Schmetkamp. In
unserem Sinne ist die Entwicklung von Naturschutzflächen, die auch zu Demonstrationszwecken von Schulen und Kindergärten bei der Bildung bzw. beim Unterricht gezielt genutzt werden können
– sehen die Priorität in einer autofreien Mobilität in Sendenhorst und Albersloh zur Schaffung von „lebenswerten Wohnräumen“. Wir wollen die Fortbewegung ohne Verbrennungsmotoren fördern durch die Schaffung von Vorrangregelungen in der Reihenfolge:
FUSSGÄNGER – RADFAHRER – AUTOFAHRER – LKW-VERKEHR
– fordern weitere Renaturierungsmaßnahmen in den Auen von Flaggen- und Alsterbach sowie der Angel und Werse durch die Umsetzung von zusätzlichen Retentionsräumen und Hochwasserschutzmaßnahmen
– treten – wo immer möglich – für eine Begrünung von Dächern und Wänden zur Klimaverbesserung ein. Vor allem städtische Gebäude, Schulen und Kindergärten sollten hier voran gehen
– wollen die Biologische Vielfalt schützen und schaffen; durch neue Wälder, Wallhecken, Feldgehölze, Blühstreifen, Feuchtgebiete, Seen, Wassergräben
– fordern eine Erhöhung des Waldflächenanteils in Sendenhorst von knapp neun Prozent auf über zehn Prozent (ca. 100 Hektar neuer Wald). Unser erstes Ziel: In den nächsten drei Jahren sollen für jede Einwohnerin / jeden Einwohner ein Baum gepflanzt werden
– erachten eine kommunale Unterstützung bei der „Renaturierung von privaten Flächen“ durch Förderung non naturnahen Erst- und Neubepflanzungen durch z.B. Beratungsangebote oder kostenlose Entsorgungsangebote für sinnvoll
– möchten die Abfallvermeidung vorantreiben. Zusammenarbeit mit Märkten, Bäckern, Metzgern (Einwegbecher, Plastiktüten), AWG-Vorträge in den Schulen, aber auch Abfallberatung durch die AWG vor den Supermärkten und auf dem Wochenmarkt.

Die B.f.A. wünschen sich für Albersloh die Aufstellung und Umsetzung eines integrierten Dorfentwicklungskonzeptes unter Berücksichtigung von ökologischen Zielen und Naherholungsinteressen.