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Aktuell Verkehr

LKW im Rohrlandweg

Sendenhorst-Albersloh. Die Anwohner des Rohrlandweges schlagen Alarm. Der Grund: Immer mehr Autofahrer nutzen die Wohnstraße als willkommene Umgehung für den Dorfkern von Albersloh.

Waren es am Anfang nur einige Anlieger des Kohkamps, die über den Rohrlandweg, Alverskirchner Straße, West I, L585 zügig zur Ortsumfahrung Wolbeck Richtung Münster gelangten (und umgekehrt), so haben inzwischen auch die überregionalen Pendler diesen schnellen Schleichweg für sich erschlossen.

„Doch vollkommen unerträglich ist es“, so ein Anwohner, seit dem einige pfiffige Lkw-Fahrer erkannt hätten, dass auch für ihre Laster freie Fahrt durch den Rohrlandweg gilt – zumindest, wenn sie aus Sendenhorst kommend in Richtung Alverskirchener Straße fahren: „Die brettern jetzt hier durch, als gebe es kein Morgen mehr.“ Tempo 30 fahre kaum jemand.

Grund genug für die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.), der Sache auf den Grund zu gehen. Und richtig. An der Einmündung des Rohrlandweges in die Alverskirchner Straße steht ein Verkehrsschild mit der Aufschrift „2,8t – Anlieger frei“. Dieses Schild steht auch auf der anderen Seite des Rohrlandweges – allerdings an dem kleinen „Wurmfortsatz“, der von der Sendenhorster Straße bis zu den WLE-Gleisen führt. Der BfA-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke: „An dieser Stelle macht der Hinweis wenig Sinn.“ Offenbar wurde bei der Verlegung der der Einmündung des Rohrlandweges an den neuen Bahnübergang die Versetzung des Schildes „schlicht weg vergessen“.

Die Folge: Weder die Zufahrt zum Kohkamp, noch die Durchfahrt durch den Rohrlandweg sind durch ein Verbotsschild für den Schwerlastverkehr, der aus Richtung Sendenhorst kommt, gesperrt.

Darum werde der Rohrlandweg inzwischen auch relativ häufig durch LKW als Abkürzung zu den Gewerbegebieten in Albersloh genutzt. Hans Ulrich Menke: „Neben der Gefährdung insbesondere für Kindergartenkinder, Fahrradfahrer und andere schwächere Verkehrsteilnehmer, führt der gestiegene Lkw-Verkehr zu nicht unerheblichen (Lärm-)Belastungen für die Anwohner.“

Darum haben die BfA jetzt einen Antrag zur nächsten Sitzung des Umweltausschusses gestellt, mit der Bitte, „spätestens im Bereich der Zufahrt in den Rohrlandweg“ das entsprechende Verbotsschild aufzustellen, „um die Zu- und Durchfahrt für den jetzt noch legal von dieser Seite einfahrenden Lkw-Verkehr zu untersagen“.

Außerdem machen die BfA darauf aufmerksam, dass die „bereits mehrfach beantragte bzw. angeregte Verlegung der Installation der Geschwindigkeitsanzeige vor der KiTa Kohkamp an den folgenden Laternenpfahl in Richtung KiTa noch immer nicht erfolgt ist.“ Das sei aber notwendig, da der einbiegende Verkehr vom Bahnübergang kommend, diese erst zu spät sehen könne und ein unmittelbarer Bezug zur KiTa nicht bestehe. Auch die bereits besprochenen weiteren Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung bzw. zur Erhöhung der Verkehrssicherheit fehlten noch.

Gerade wegen der Nutzung des Rohrlandweges als „willkommene Umfahrung“ für Kfz aller Größenordnungen, sei es dringend geboten, diese bereits im Zusammenhang mit dem Integrierten Mobiltätskonzept besprochenen Projekte zeitnah umzusetzen.

Hans Ulrich Menke: „Voraussetzung für die Wirksamkeit der Maßnahmen – vor allem des Lkw-Durchfahrverbots und der Einhaltung von Tempo 30 – ist natürlich eine regelmäßige Kontrolle.“

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Pressemitteilung Verkehr

Radweg Alverskirchener Straße

Beim diesjährigen Schützenfest in Albersloh wurde es überdeutlich: Wer sich vom Gewerbegebiet Buschkamp/Haberkamp zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den Weg in Richtung Telges Busch, Einmündung Bauerschaft Storp / West II macht, lebt nicht gerade ungefährlich.


Dazu Hans Ulrich Menke, Fraktionsvorsitzender der „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitk“ (B.f.A.): „Da zwischen der Kreuzung Haberkamp/Buschkamp/Alverskirchener Straße auf beiden
Seiten kein Bürgersteig oder Radweg existiert, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen bei Überholmanövern verschiedener Verkehrsteilnehmer, insbesondere durch LKW und
landwirtschaftliche, beziehungsweise schnell fahrende Fahrzeuge.“
Zudem, so die B.f.A., sei für die Zukunft ein Verbindungsweg zwischen dem neuen Wohngebiet Kohkamp und der Alverskirchener Straße (Kreisstraße) in der Planung. Sobald dieser Rad-/Fußweg
fertiggestellt sei, „kann davon ausgegangen werden, dass die Straße in Richtung der Bauerschaften Storp / West II zunehmend stärker durch Fußgänger und Radfahrer frequentiert wird.“


Aus diesen Überlegungen heraus haben die B.f.A. jetzt den Antrag gestellt, die Verwaltung solle bis zum 30.09.2023 Kontakt zum Kreis Warendorf aufnehmen, um (gemeinsam) – möglichst schon im kommenden Jahr, für den Teilabschnitt Buschkamp bis Telges Busch / Einmündung Storp / West II entlang der Alverskirchener Straße „eine geeignete, verkehrssichere Rad- und Fußwegeverbindung abzustimmen, zu planen und zu realisieren.“
Dabei sei es sinnvoll, die notwendige Finanzierung mit der Kreisverwaltung Warendorf abzustimmen und auch vorhandene Fördermöglichkeiten zu nutzen.


Ein weiteres Argument pro Rad/Fußweg: Gerade für diesen Abschnitt der Alverskirchener Straße gebe es keine geeignete Alternativverbindung in die genannten Bauerschaften. Dabei sei eigentlich genug Platz für eine Verlängerung des Bürgersteigs auf der Südseite der Kreisstraße im genannten Abschnitt vorhanden – immer die Bereitschaft der betroffenen Anlieger, die notwendigen Flächen abzugeben – vorausgesetzt. Hans Ulrich Menke: „Zur Klärung der liegenschaftlichen Belange kann die Stadtverwaltung sicherlich beitragen.“


Zudem wäre in diesem Zusammenhang – beziehungsweise in der Folge – der bereits vor einiger Zeit geforderte Bau eines Radweges bis mindestens zur Backhausstraße äußerst sinnvoll. Die Kreisverwaltung Warendorf habe ja bereits einen Radweg entlang der Alverskirchener Straße in die 1. Priorität des Radverkehrskonzeptes 2018 aufgenommen. Die Umsetzung von Teilabschnitten könnte deshalb ein Schritt für dessen Realisierung sein.

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Aktuell Verkehr

Antrag zur Verkehrssituation am Kohkamp

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Aktuell Verkehr

Kreuzung Rohrlandweg

„Ein Kreisverkehr könnte den stetig wachsenden Gefahrenbereich in  Albersloh an der neu entstandenen Kreuzung am Baugebiet Kohkamp/Rohrlandweg erheblich  entschärfen“, diese Meinung vertreten die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) nach  einer gemeinsamen Ortbesichtigung mit einigen Anwohnerinnen und Anwohnern.  Der Hintergrund: Nachdem das Neubaugebiet Kohkamp zunehmend bezogen ist, stellt sich heraus,  dass der Fußweg für die Anlieger zur Schule, zur Bushaltestelle und in den Dorfkern an der  Kreuzung Rohrlandweg/Kohkamp sehr gefährlich ist.  Denn viele Autofahrer haben erkannt, dass sich das Abbiegen an der Ampel zum Kohkamp „lohnt“.  Über Rohrlandweg und Alverskirchener Straße geht es „zügig“ – auch hier zum Schrecken und  Ärgernis der Anlieger – zur Ortsumfahrung Wolbeck oder Richtung Sendenhorst und Drensteinfurt.  Da der Rohrlandweg als Vorfahrtsstraße ausgeschildert ist, „brettern hier viele Autos ohne  Rücksicht auf Verluste durch“, so eine Mutter von zwei Schulkindern. „Diese Raser“, so die B.f.A.,  „könnten wirkungsvoll durch einen vernünftig angelegten Kreisverkehr ausgebremst werden.“  Als Vorbild für eine „Albersloher Lösung“ könnte dabei ein Kreisverkehr im Wolbecker  Neubaugebiet Grenkuhlenweg/Middelerstraße/neue Grundschule dienen. „Dieser Kreisverkehr“, so  berichtet B.f.A.-Mitglied Georg Schiffer, der dort vor Ort recherchierte, „wurde angelegt, da trotz  Tempo 30er Zone und Vorfahrtsregelung rechts vor links, unaufhörlich zu schnell gefahren wurde.“  Ein Wolbecker Vater habe ihm berichtet, dass dort – wie in Albersloh – Fußgänger und insbesondere  Kinder gefährdet gewesen seien.  Georg Schiffer: „Bei meinem Fototermin wurde ich unabhängig von zwei Anliegern angesprochen,  die mir von der Situation vor dem Bau des Kreisverkehrs und nach dem Bau erzählt haben.“ Es  habe durch die Maßnahme sehr schnell eine eindeutige Verbesserung stattgefunden. Eine Aussage,  die Georg Schiffer durch seine eigene Beobachtung bestätigt sah: „Sowohl die angelegten  Zebrastreifen als auch die folgenden Linien des Kreisverkehrs sorgten bei den meisten Autofahrern  für ein erhebliches Abbremsen und eine starke Reduzierung des Tempos.“  Besonders bemerkenswert seien zusätzlich gelbe Fußtritte, die im neuen Wohngebiet den Kindern  Orientierung bei ihrer Wegefindung geben.

Die B.f.A.: „Alles in allem aus unserer Sicht die ideale  Lösung auch für Albersloh.“ Denn von der Größe und der Anlage her seien die Kreuzungsbereiche  nahezu identisch.  „Ganz wichtig“, ergänzt der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke, „ist aus meiner Sicht  eine kritische Überprüfung der jetzigen Vorfahrtsregelung, die dem Rohrlandweg die Vorfahrt gibt –  und das auch noch abknickend.“ Bei der Ortsbesichtigung konnten die TeilnehmerInnen mehrfach  beobachten, wie die Fahrzeuge aus Richtung Sendenhorst zum Kohkamp abbiegen und dann – ihre  Geschwindigkeit erhöhend – in den zunächst geraden Rohrlandweg hineinfahren. Dort sei außer  einer auf der Fahrbahn angebrachten Markierung „Achtung Kinder“, weder ein Hinweis auf den  Kindergarten Outlaw noch ein Tempo 30 Schild angebracht.  B.f.A.-Mitglied Katja Meier stellt fest: „Wenn die Situation jetzt schon so brenzlig ist, dann wird sie  mit Sicherheit bei Inbetriebnahme des Haltepunkts der WLE noch unübersichtlicher und  gefährlicher werden. Die jetzt abnehmenden Fahrten von Handwerkern würden dann durch den  erhöhten Quellverkehr durch die Anwohner des Kohkamps wieder vergrößert.“  Darum stellen die B.f.A.-Mitglieder einmütig fest: „Da die Kosten für eine entsprechende  Umgestaltung der Kreuzung Kohkamp/Rohrlandweg in einen Kreisverkehr überschaubar sind,  könnte eine solche Lösung am Ende nur an der Einsicht und an dem guten Willen scheitern. Die  B.f.A. wird dazu einen Antrag für den nächsten zuständigen Ausschuss vorbereiten.“

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Bebauungsplan Albersloh

„Heute ist ein guter Tag für Albersloh“, mit dieser Feststellung begrüßte Michael Thale (B.f.A.) am Dienstagabend, 13. Dezember, im Stadtentwicklungsausschuss die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 12 „Albersloh-Dorfkern“.

Gegen die beiden Stimmen der FDP sprachen sich CDU, SPD und die B.f.A. einmütig dafür aus, die städtebaulichen Qualität des Dorfes zu sichern. Im  wesentlichen umfasst der Bebauungsplan Nr. 12 die Münsterstraße, Sendenhorster Straße, Teckelschlaut, Kirchplatz, Bahnhof-  und Bergstraße inkl. deren beidseitiger Grundstücke.
Dazu schreibt die Stadtverwaltung:
Der Bebauungsplan Nr. 12 „Albersloh Dorfkern“ soll folgende Ziele verfolgen:
— Geordnete städtebauliche Entwicklung: u.a. durch die Festsetzung von Baulinien, Baugrenzen, freizuhaltende nicht überbaubare Flächen
— Umsetzung des Integrierten Mobilitätskonzeptes – Verbesserung des Fuß- und Radverkehrs im Ortskern und Erhöhung der Verkehrssicherheit durch u.a. Innerquartierliche Wegeführung, Verbreiterung und Vergrößerung von Gehwegen, Schaffung eines straßenunabhängigen Fußwegenetzes, etc., sicherzustellen u.a. durch die Sicherung von Geh-, Fahr- und Leistungsrechten, Flächen, die von Bebauung freigehalten werden, Zufahrtsverboten.
— Städtebauliche Qualitäten: u.a. durch Gestaltungsvorgaben, Sicherung von Parkplatzflächen, Anpflanzungen, Grünflächen
— Sicherung der Ziele des Zukunfts- und Handlungskonzeptes Albersloh, um einen lebendigen Ortskern und Aufenthaltsqualitäten zu schaffen.


Zudem stehe der Ortsteil Albersloh, so die Verwaltung weiter, kurz vor einem integrierten Planungsprozess, in dem Bürgerinnen und Bürger, Institutionen, Geschäftstreibende und alle wichtigen Akteure gemeinsam die Zukunft und Gestaltung von Albersloh entwickeln sollen.
Die Mittel für dieses „Zukunfts- und Handlungskonzept Albersloh“ umfassen ein Volumen von 650.000 €. 25% davon zahlt die Stadt aus eigener Tasche. 487.500€ stammen aus einem Förderprogramm.
Die Maßnahmen, die im Rahmen des Zukunfts- und Handlungskonzeptes entwickelt werden, seien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht konkret zu benennen.
Fest stehe aber, dass sich die Menschen im Ortskern Albersloh mit der stetigen Problematik des hohen Verkehrsaufkommens und der schwierigen verkehrlichen Situation konfrontiert sähen: „Das Integrierte Mobilitätskonzept und der jüngst durchgeführte Fußverkehrs-Check sollen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Verkehrs-Verhältnisse beitragen sowie innovative, nachhaltige und sichere Möglichkeiten der Mobilität aufzeigen.“
Der Straßenraumgestaltung für den Fuß- und Radverkehr im Ortskern Albersloh müsse entschärft und verbessert werden. Die extrem schmalen Gehwege, das Fehlen von Radwegen und die hohe Verkehrsbelastung der beiden Landesstraßen L586 und L585 sorgten im Ortskern für eine große Belastung und für immer wiederkehrende lebensgefährliche Konflikte.


Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 12, da sind sich Verwaltung und Politik (außer der FDP) einig, bestehe nun endlich die Chance, die Baugrenzen und Baulinien zu vergrößern und so die öffentlichen Verkehrsflächen neu zu definieren.

Michael Thale: „Wir haben gemeinsam einen großen Schritt für mehr Sicherheit und Lebensqualität in unserem Dorf Albersloh getan.“

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Brückenabriss in der Hohen Ward

Die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) schlagen Alarm: „Wir müssen befürchten, dass die Brücke über die Bahnstrecke Münster-Hamm im Naherholungs- und Wasserschutzgebiet ‚Hohe Ward‘ abgerissen wird.


Bereits vor geraumer Zeit hatte die Deutsche Bundesbahn als Eigentümerin der Brücke den Rückbau des Bauwerkes „wegen nicht ausreichender Tragfähigkeit“ angekündigt. Die Brücke wurde darauf für den Autoverkehr gesperrt und ist seitdem nur noch für Radfahrer und Fußgänger freigegeben. Nun wurde bekannt, dass das Bauordnungsamt der Stadt Münster eine Abbruchgenehmigung für die Brücke erteilt hat.
„Das darf doch wohl nicht wahr sein“, meinen dazu die Mitglieder der Nordic-Walking-Gruppe „Freunde der Hohen Ward“. Seit 35 Jahren wandern sie drei Mal in der Woche mit ihren Stöcken vom Steiner See in Hiltrup bis zur Reithalle nach Albersloh. „Dieser Weg über den Kiessandrücken wird nachweislich seit Jahrhunderten als eine der Hauptverbindungen zwischen Soest und Münster genutzt“, erklären die Freizeitsportler.
Richtig, heute habe der sogenannte „Alte Hellweg“ nicht mehr die Bedeutung als trockene und sichere Hauptverkehrsachse für den Warentransport wie im Mittelalter. Aber dieser diene den Menschen zwischen Albersloh, Wolbeck, Hiltrup, Rinkerode und Drensteinfurt immer noch als beliebte und viel genutzte Erholungs-, Wander- Reit- und Radfahrroute.
Doch nicht nur das, täglich stellten Touristen aus nah und fern ihre Autos und auch Wohnwagen auf den Parkplätzen am Hiltruper See ab, um dann von dort über die Bahnbrücke in die Hohe Ward zu wandern, zu radeln oder zu reiten. Besonders Naturliebhaber wüssten das Kleinod Hohe Ward zu schätzen. Ein von der NABU-Naturschutzstation Münsterland, der Stadtteiloffensive Hiltrup und weiteren Partnern entwickelter Naturlehr- und Waldklimapfad, der am Parkplatz Hiltruper See beginnt, biete eine hervorragende Gelegenheit, die Vielfalt des Wasserschutzgebietes zu entdecken.


„Sie sehen, die Brücke hat eine Aufgabe. Sie wird heftig frequentiert“, stellen die Nordic-Walker fest, „diese Brücke muss bleiben“. Sie sei ein Bindeglied und Hauptknotenpunkt für viele Rad- Reit- und Wanderwege durch das Münsterland.
Man müsse sich doch die Frage stellen, warum der Radweg entlang des Kanals von Münster bis Senden für „Millionen von Euro“ asphaltiert und elektrifiziert werde, wenn gleichzeitig das Geld für die Sanierung der verbindenden Eisenbahnbrücke eingespart werde: „Das darf nicht sein.“
„Wir gehen noch einen Schritt weiter“; meint dazu der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke, „denn die Brücke hat wichtige Schutzfunktionen“. So habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass es zum Beispiel bei Reitunfällen oder Bränden in der Hohe Ward von großem Nutzen sei, wenn die Einsatzkräfte aus Albersloh und Hiltrup – über die Bahnbrücke verbunden – gemeinsam agieren könnten: „Die Brücke ist bei Menschenrettung, Wasser- und Brandschutz unersetzlich“.
Das haben die Stadtoberhäupter aus Münster, Sendenhorst und Drensteinfurt schon erkannt. Die Sendenhorster Bürgermeisterin Katrin Reuscher, der Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe
und der Drensteinfurter Bürgermeister Carsten Grawunder haben sich bereits dafür stark gemacht, dass auch in Zukunft eine Brückenquerung in der Hohen Ward an derselben Stelle erhalten bleibt.
„Wir werden sie dabei mit aller Kraft unterstützen“, unterstreicht Hans Ulrich Menke. Nach der vorliegenden Abbruchgenehmigung aus der Westfalenmetropole werde es aber nun wirklich im wahrsten Sinne des Wortes „allerhöchste Eisenbahn“, dass die Stadtverwaltung Münster einen abgestimmten Lösungsvorschlag erarbeite: „Sonst kann es sein, dass die Bevölkerung nur noch vor den Resten einer Brücke steht und so in einer Sackgasse landet.“

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Aktuell Verkehr

Überholverbot

Sendenhorst/Albersloh. „Enge Linienführung, geringe Querschnittsbreiten der Straßen sowie schlechte Sichtverhältnisse in den scharfen Kurven des Ortskerns“, das attestierte bereits am 18. Juli 2019 das Verkehrsgutachten der „nts Ingenieurgesellschaft mbH“, das der Kreis Warendorf für den Ortsteil Albersloh in Auftrag gegeben hatte. Dieser Platzmangel berge, so die Gutachter damals, gerade auch wegen der vielen LKW „ein erhebliches Gefahrenpotenzial…. für Radfahrer und für Fußgänger.“

Und dass sich an dieser Gefahrenlage bis heute nichts geändert hat, zeigt ein Unfall, der sich am 15. September 2022 ereignete.

„An diesem Tag“, so berichtet Wolfgang Prange, „ist auf der Schulstraße in Sendenhorst eine ältere Radfahrerin gestürzt, weil sie sich nach eigenen Aussagen von einem an ihr vorbeifahrenden LKW so bedrängt gefühlt habe, dass sie deshalb ‚ins Schlingern‘ gekommen und dabei über den Lenker gestürzt sei. Zum Glück kam es nicht zu einer Kollision mit dem vorbeifahrenden LKW oder nachfolgenden Fahrzeugen.“ Obwohl die Frau über Schmerzen in der Rippengegend klagte, habe sie einen Anruf bei der Polizei oder den Ruf eines Notarztwagens abgelehnt. Darum sei sie zur ärztlichen Abklärung ihrer Verletzung zur Praxis von Dr. Dexer gebracht worden.

„Dieser Vorfall zeigt erneut“, so der Fraktionsvorsitzende der „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.), Hans Ulrich Menke, „wie wichtig und richtig es ist, dass wir die ’schwachen Verkehrsteilnehmer‘ auf unseren Straßen besonders schützen müssen.“ Darum haben die B.f.A. bereits Ende August den Antrag gestellt, die Stadtverwaltung möge die zuständige Straßenverkehrsbehörde beim Kreis dazu veranlassen,  „für die Bereiche mit den größten Gefahrenstellen in der Stadt ein Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen“ einzurichten.

Um dieses spezielle Überholverbot auch gut sichtbar zu machen, hat der Gesetzgeber im Jahr 2020 das Verkehrszeichen VZ 277.1 eingeführt. Dazu heißt es in der Begründung: „Diese Neuregelung dient in erster Linie dem Schutz von Kindern, Jugendlichen sowie älteren Personen. Zudem trägt sie der gesteigerten Gefahrenlage aufgrund der hohen Differenzgeschwindigkeiten außerorts und innerorts insbesondere auf Hauptverkehrsstrecken Rechnung.“ Die Anordnung dieses Überholverbots könne sogar ohne eine konkrete Gefahrensituation erfolgen.

Das sei aber in Sendenhorst und Albersloh gar nicht nötig, meint B.f.A.-Ratsmitglied Hans Ulrich Menke, „denn bei den größten Gefahrenstellen im Sinne unseres Antrages handelt es sich um innerstädtische Straßen(abschnitte) ohne ausreichend breite Fahrbahn.“ Immer wenn hier ein Pkw oder Lkw einen Rad- oder Mofa-Fahrer überhole, müsse das Kfz unweigerlich auf die Gegenfahrbahn ausweichen, „um den notwendigen Mindestabstand von 1,50 Meter zu dem überholten Zweiradfahrer einhalten zu können.“

Beispielhaft seien in Sendenhorst dafür die Straßenabschnitte Westtor/Weststraße – vom Ende des Radweges in Richtung Innenstadt über Schul- und Kirchstraße bis zum Beginn des Radweges auf die Oststraße; Nordstraße/Nordtor bis zum Ortsende; Osttor; sowie Kühl, Südstraße, Südtor bis zum Ortsende (immer beide Fahrtrichtungen).

In Albersloh kommen in Betracht: Sendenhorster Straße stadteinwärts ab Ende des Radweges, Kirchplatz, Münsterstraße, bis zum Radweg in Richtung Münster; Kirchplatz, Bahnhofstraße, Alverslirchner Straße bis zur Einmündung Backhausstraße sowie Wolbecker Straße bis zur Querung der WLE (auch hier immer in beiden Fahrtrichtungen).

Wie dringend und notwendig die Einrichtung dieses Überholverbotes sei, hätten auch die in Sendenhorst durchgeführten Workshops „Integriertes Mobilitätskonzept“ und der „Fußverkehrs-Check“ gezeigt. Denn es lägen eindeutige Aussagen der jeweiligen Projektleitungen vor, „wonach in Sendenhorst und Albersloh an vielen Stellen die Bürgersteige unzulässig schmal sind, Radwege komplett fehlen und auch die Straßen wegen ihrer geringen Breite nicht für eine grundlegende Verbesserung der Situation genutzt werden können.“

„Hier“, so B.f.A.-Ratsmitglied Michael Thale, „haben wir endlich mit dem ‚Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen‘ ein gutes Instrument in der Hand, für mehr Sicherheit auf unseren Straßen zu sorgen.“