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Wählergemeinschaft wurde im Juni 1994 geboren

Alles begann mit einer Bürgerinitiative, die gegen eine mögliche Ansiedlung des Betonfertigteilwerkes Caspar Hessel in Albersloh mobil machte. Aus ihren Reihen wurde vor 25 Jahren die unabhängige Wählergemeinschaft „Bürger für Albersloh“ (BfA) gegründet, die es auch auf Anhieb in den Rat der Stadt Sendenhorst schaffte. Vielleicht haben sie sich optisch ein wenig verändert.

Die Bärte sind ab, und die Haare sind kürzer. Und auch der Partei-Name ist ein anderer geworden. Die damaligen „Bürger für Albersloh – Unabhängige Wählergemeinschaft“ nennen sich heute „Bürger für Aktive Kommunalpolitik“. Was nach 25 Jahren BfA (die sich offiziell selbst mit Pünktchen B.f.A. schreiben) aber geblieben sei, bringt Fraktionsvorsitzender Hans-Ulrich Menke auf den Punkt: „Bei uns stehen die Bürger im Fokus und kommen mit ihren Sorgen und Anregungen zu Wort. “Angefangen hatte alles damit, dass vor 25 Jahren eine mögliche Ansiedlung des Betonfertigteilwerkes Caspar Hessel in Albersloh im Raum stand. Bei vielen Bürgern stieß das nicht nur auf Gegenliebe. Neben der Befürchtung, dass durch eine Industrieansiedelung auf der grünen Wiese der dörfliche Charakter verloren gehen könnte, machte sich die Sorge einer weiteren Verschlechterung der schon damals schwierigen Verkehrssituation mit zusätzlichem Schwerlastverkehr breit. Weil sie sich mit ihren von vielen Alberslohern geteilten Sorgen von den im Sendenhorster Rat vertretenen Parteien nicht ernst genommen fühlten, taten sich drei Frauen zusammen. Sigrid Menke, Christiane Seitz-Dahlkamp und Annette Brandenfels gründeten eine Bürgerinitiative, die sich auch nach geplatzter Industrieansiedlung weiter für die Belange des Dorfes einsetzen und Ideen für die Zukunft entwickeln wollte. Mit Blick auf die Politiklandschaft vor 25 Jahren erinnert sich BfA-Mitgründerin Sigrid Menke: „Die CDU und SPD boten uns ein sicheres Mandat an.“ Wie sie sagt, mit Blick auf die Frauenquote, die damals ein großes Thema gewesen sei. „Wir wollten aber keine Quotenfrauen sein, sondern selber gestalten“, erklärt die BfA-lerin. So entschied man sich – damals mit 20 Gründungsmitgliedern –, eine unabhängige Wählergemeinschaft zu gründen, um bei den Kommunalwahlen 1994 anzutreten. Bei einer Sitzung am 20. Juni 1994 im „Gasthof Fels“ wurde mit Rechtsbeistand aus der Bürgerinitiative eine nach Vereinsrecht geführte unabhängige Wählergemeinschaft. Die BfA waren geboren und stiegen gleich erfolgreich in den Ring. Bei der Kommunalwahl votierten knapp 17 Prozent der Albersloher für die Neulinge, die sich in den kommenden Jahren weiter etablieren konnten.

Die Partei, die sich in ihren Anfängen eher auf die Belange der Bürger im Dorf konzentriert hatte, hat sich über die Jahre breiter aufgestellt. „Wir wollen keine Kirchturmpolitik. Wir wollen uns für die gesamte Stadt stark machen“, erklärt Michael Thale als heutiger Vorsitzender der Wählergemeinschaft. „Wir haben es geschafft, in den 25 Jahren drei Ratsmandate zu erlangen“, freut sich Sigrid Menke als zweite Vorsitzende und ergänzt nicht ohne Stolz: „Wir sind jetzt drittstärkste Kraft – das ist eine kleine kommunalpolitische Erfolgsgeschichte.“

Dabei kommen die BfA-ler durchaus ins Schwärmen und zählen auf, in welchen Bereichen sie sich für Sendenhorst und Albersloh schon stark gemacht hätten. Dass der ehrenamtliche Einsatz mit viel Arbeit verbunden ist, weiß Hans-Ulrich Menke: „Im Jahr habe ich als Fraktionsvorsitzender mehr als 50 Termine.“ Bei aller Arbeit schätze er das freundschaftliche Verhältnis der BfA-Mitglieder untereinander: „Wir sind ein recht eingeschworener Haufen, diskutieren aber auch durchaus kontrovers.“ Dabei gehe es im Ergebnis immer darum „nicht de-, sondern konstruktiv“ zu handeln. „Wir sind immer für etwas und nicht einfach dagegen, ohne einen Vorschlag zu haben“, meint Michael Thale und ist sich mit Blick auf über 25 Jahre BfA sicher: „Wir haben viel erreicht.“ Hans-Ulrich Menke ergänzt: „Und wir bleiben am Ball.“