Völlig unerwartet und viel zu früh ist unser Freund und B.f.A.-Mitglied Klaus Hövelmann in der Nacht zum 5. Mai nach einem Herzinfarkt gestorben.
Klaus wäre kommenden Samstag 65 Jahre alt geworden.
Seit 1999 hat Klaus die B.f.A. bei allen Kommunalwahlen in seinem Wahlkreis „rund um die West“ vertreten. Und auch als Sachkundiger Bürger hat sich der passionierte Reiter für die Stadt Sendenhorst engagiert.
Es fällt uns allen sehr schwer, unsere Traurigkeit über diesen Verlust – insbesondere für seine Familie – auszudrücken.
Wir wünschen seiner Ehefrau Gertrude, seinen Töchtern Julia und Janina, seiner Mutter Erika sowie der gesamten Familie Hövelmann viel Kraft, zuversichtlich in die Zukunft blicken zu können.
Wir werden Klaus stets als aufrichtigen, engagierten, kritischen und humorvollen Menschen in Erinnerung behalten.
Sendenhorst-Albersloh. „Korrekt, fehlerfrei und zuverlässig“, mit diesen Attributen ist die Arbeit von Hans-Otto Köbbert, der mehr als zwei Jahrzehnte lang die Kasse bei den „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A) führte, treffend beschrieben.
Kein Wunder, dass ihm nun bei der B.f.A.-Jahreshauptversammlung für seine gewissenhafte Arbeit der B.f.A-Vorsitzende Dirk Köhler und B.f.A.-Mitglied Georg Schiffer eine Flasche Wein aus einem „Korrekten, Fehlerfreien & Zuverlässigen“ Anbau überreichten.
Ein guter Einstieg und Anhaltspunkt für den B.f.A.-Fraktionsvorsitzenden Hans Ulrich Menke, zum Rechenschaftsbericht des Jahres 2023 überzuleiten: „Vielfältige Aufgaben und Projekte haben das Jahr 2023 zu einem interessanten, arbeitsintensiven und anspruchsvollen Jahr für alle Fraktionen in Sendenhorst und Albersloh gemacht.“ Diesen Aufgaben hätten sich die B.f.A. engagiert, mit viel Freude und verantwortungsbewusst gestellt. Insbesondere die Themen, Haushaltsklarheit und -sicherheit, Steuern, Konzessionsabgaben, Personalausgaben, Finanzierung und Zeitpläne der Sanierung/des Ausbaus der Schul- und Sportanlagen, Unterhaltung der Verkehrswege, Transferleistungen, Unterbringung/Integration der Flüchtlinge, Umsetzung des Brandschutzgutachten sowie die Sicherung der Kulturarbeit in Sendenhorst und Albersloh seien dabei wichtig gewesen. Aber es habe auch viele Anfragen und Anträge der B.f.A. gegeben, die sich zum Beispiel mit der Hausarztsituation in Sendenhorst und Albersloh beschäftigten, mit dem „Rückschnitt“ der Schutzstreifen zwischen Zegen- und Langen Esch, der Absicherung in der Kreuzungssituation im Kohkamp, der Integration und der Inklusion, der Klimaanpassung und den vielfältigen Aufgaben der Kommune, den Schüler-Toiletten in der Montessori-Gesamtschule sowie der Kulturarbeit in Sendenhorst, insbesondere der „Stadt der Stimmen – Vocal Champs“. Nicht minder wichtig sei ein Zurückschrauben des Lkw-Verkehrs, der – trotz Durchfahrtverbot – seit Jahren den Dorfkern von Albersloh belaste. „Und nach der Fertigstellung der Großbaustelle auch wieder die Sendenhorster Mitte erheblich in Mitleidenschaft ziehen wird,“ so Hans Ulrich Menke. Darum hätten die B.f.A. auch in der jüngsten Hauptausschusssitzung – nach dem Vortrag der Kreispolizeibehörde – klar gemacht, dass sie sich vehement dafür einsetzen werden, dass endlich eine automatische Erfassung der durchfahrenden Lastwagen in Sendenhorst und Albersloh durchgeführt werden muss, um so das vom Landrat angeordnete Lkw-Durchfahrverbot bei Verstößen mit Bußgeldern effektiv durchsetzen zu können.
Wesentlich erfreulicher fiel das Resümee der B.f.A. mit Blick auf das „politische Miteinander“ von Politik und Verwaltung in den Ausschüssen und im Rat aus. B.f.A.-Ratsherr Michael Thale: „Seitdem Kathrin Reuscher Bürgermeisterin ist, haben alle zu einer konstruktiven und zielgerichteten Kooperation gefunden.“ Trotz aller auch weiterhin bestehenden Gegensätze zwischen den Parteien, seien die Politikerinnen und Politiker darum bemüht, im Einklang mit der Verwaltung zu Lösungen zu finden, die für die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar seien. B.f.A.-Ratsherr Olaf Schmidt: „Kathrin Reuscher hat nicht nur frischen Wind ins Rathaus gebracht. Ihr ist es auch gelungen, die Politik so mit ins Boot zu holen, dass wir alle gemeinsam sicher durch bevorstehende raue Fahrwasser kommen können.“ Zum guten Schluss gab es bei den B.f.A. auch noch die routinemäßig anstehenden Neuwahlen im und zum Vorstand. Zum stellvertretenden 2. Vorsitzenden wurde Olaf Schmidt gewählt, Sabine Jung-Ender ist die neue Kassiererin und Katja Meier die wiedergewählte Schriftführerin. Die Kasse wird in den kommenden zwei Jahren von Christian Grafe und Gerd Bröker geprüft.
Sendenhorst-Albersloh. Die Anwohner des Rohrlandweges schlagen Alarm. Der Grund: Immer mehr Autofahrer nutzen die Wohnstraße als willkommene Umgehung für den Dorfkern von Albersloh.
Waren es am Anfang nur einige Anlieger des Kohkamps, die über den Rohrlandweg, Alverskirchner Straße, West I, L585 zügig zur Ortsumfahrung Wolbeck Richtung Münster gelangten (und umgekehrt), so haben inzwischen auch die überregionalen Pendler diesen schnellen Schleichweg für sich erschlossen.
„Doch vollkommen unerträglich ist es“, so ein Anwohner, seit dem einige pfiffige Lkw-Fahrer erkannt hätten, dass auch für ihre Laster freie Fahrt durch den Rohrlandweg gilt – zumindest, wenn sie aus Sendenhorst kommend in Richtung Alverskirchener Straße fahren: „Die brettern jetzt hier durch, als gebe es kein Morgen mehr.“ Tempo 30 fahre kaum jemand.
Grund genug für die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.), der Sache auf den Grund zu gehen. Und richtig. An der Einmündung des Rohrlandweges in die Alverskirchner Straße steht ein Verkehrsschild mit der Aufschrift „2,8t – Anlieger frei“. Dieses Schild steht auch auf der anderen Seite des Rohrlandweges – allerdings an dem kleinen „Wurmfortsatz“, der von der Sendenhorster Straße bis zu den WLE-Gleisen führt. Der BfA-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke: „An dieser Stelle macht der Hinweis wenig Sinn.“ Offenbar wurde bei der Verlegung der der Einmündung des Rohrlandweges an den neuen Bahnübergang die Versetzung des Schildes „schlicht weg vergessen“.
Die Folge: Weder die Zufahrt zum Kohkamp, noch die Durchfahrt durch den Rohrlandweg sind durch ein Verbotsschild für den Schwerlastverkehr, der aus Richtung Sendenhorst kommt, gesperrt.
Darum werde der Rohrlandweg inzwischen auch relativ häufig durch LKW als Abkürzung zu den Gewerbegebieten in Albersloh genutzt. Hans Ulrich Menke: „Neben der Gefährdung insbesondere für Kindergartenkinder, Fahrradfahrer und andere schwächere Verkehrsteilnehmer, führt der gestiegene Lkw-Verkehr zu nicht unerheblichen (Lärm-)Belastungen für die Anwohner.“
Darum haben die BfA jetzt einen Antrag zur nächsten Sitzung des Umweltausschusses gestellt, mit der Bitte, „spätestens im Bereich der Zufahrt in den Rohrlandweg“ das entsprechende Verbotsschild aufzustellen, „um die Zu- und Durchfahrt für den jetzt noch legal von dieser Seite einfahrenden Lkw-Verkehr zu untersagen“.
Außerdem machen die BfA darauf aufmerksam, dass die „bereits mehrfach beantragte bzw. angeregte Verlegung der Installation der Geschwindigkeitsanzeige vor der KiTa Kohkamp an den folgenden Laternenpfahl in Richtung KiTa noch immer nicht erfolgt ist.“ Das sei aber notwendig, da der einbiegende Verkehr vom Bahnübergang kommend, diese erst zu spät sehen könne und ein unmittelbarer Bezug zur KiTa nicht bestehe. Auch die bereits besprochenen weiteren Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung bzw. zur Erhöhung der Verkehrssicherheit fehlten noch.
Gerade wegen der Nutzung des Rohrlandweges als „willkommene Umfahrung“ für Kfz aller Größenordnungen, sei es dringend geboten, diese bereits im Zusammenhang mit dem Integrierten Mobiltätskonzept besprochenen Projekte zeitnah umzusetzen.
Hans Ulrich Menke: „Voraussetzung für die Wirksamkeit der Maßnahmen – vor allem des Lkw-Durchfahrverbots und der Einhaltung von Tempo 30 – ist natürlich eine regelmäßige Kontrolle.“
Beim diesjährigen Schützenfest in Albersloh wurde es überdeutlich: Wer sich vom Gewerbegebiet Buschkamp/Haberkamp zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den Weg in Richtung Telges Busch, Einmündung Bauerschaft Storp / West II macht, lebt nicht gerade ungefährlich.
Dazu Hans Ulrich Menke, Fraktionsvorsitzender der „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitk“ (B.f.A.): „Da zwischen der Kreuzung Haberkamp/Buschkamp/Alverskirchener Straße auf beiden Seiten kein Bürgersteig oder Radweg existiert, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen bei Überholmanövern verschiedener Verkehrsteilnehmer, insbesondere durch LKW und landwirtschaftliche, beziehungsweise schnell fahrende Fahrzeuge.“ Zudem, so die B.f.A., sei für die Zukunft ein Verbindungsweg zwischen dem neuen Wohngebiet Kohkamp und der Alverskirchener Straße (Kreisstraße) in der Planung. Sobald dieser Rad-/Fußweg fertiggestellt sei, „kann davon ausgegangen werden, dass die Straße in Richtung der Bauerschaften Storp / West II zunehmend stärker durch Fußgänger und Radfahrer frequentiert wird.“
Aus diesen Überlegungen heraus haben die B.f.A. jetzt den Antrag gestellt, die Verwaltung solle bis zum 30.09.2023 Kontakt zum Kreis Warendorf aufnehmen, um (gemeinsam) – möglichst schon im kommenden Jahr, für den Teilabschnitt Buschkamp bis Telges Busch / Einmündung Storp / West II entlang der Alverskirchener Straße „eine geeignete, verkehrssichere Rad- und Fußwegeverbindung abzustimmen, zu planen und zu realisieren.“ Dabei sei es sinnvoll, die notwendige Finanzierung mit der Kreisverwaltung Warendorf abzustimmen und auch vorhandene Fördermöglichkeiten zu nutzen.
Ein weiteres Argument pro Rad/Fußweg: Gerade für diesen Abschnitt der Alverskirchener Straße gebe es keine geeignete Alternativverbindung in die genannten Bauerschaften. Dabei sei eigentlich genug Platz für eine Verlängerung des Bürgersteigs auf der Südseite der Kreisstraße im genannten Abschnitt vorhanden – immer die Bereitschaft der betroffenen Anlieger, die notwendigen Flächen abzugeben – vorausgesetzt. Hans Ulrich Menke: „Zur Klärung der liegenschaftlichen Belange kann die Stadtverwaltung sicherlich beitragen.“
Zudem wäre in diesem Zusammenhang – beziehungsweise in der Folge – der bereits vor einiger Zeit geforderte Bau eines Radweges bis mindestens zur Backhausstraße äußerst sinnvoll. Die Kreisverwaltung Warendorf habe ja bereits einen Radweg entlang der Alverskirchener Straße in die 1. Priorität des Radverkehrskonzeptes 2018 aufgenommen. Die Umsetzung von Teilabschnitten könnte deshalb ein Schritt für dessen Realisierung sein.
Antrag gem. § 16 der GeschäftsordnungzurSitzung des Ausschusses für Umwelt, Mobilität und Energieam 22.08.2023
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
sehr geehrte Damen und Herren,
in den Medien wird immer häufiger darüber berichtet, dass durch die Klimaveränderung langfristig ein Wassermangel bzw. die Notwendigkeit einer Wasserrationierung auch in unseren Breitengraden drohen könnte.
Um dieser Entwicklung rechtzeitig, und das heißt, nicht erst wenn der Wasserrationierungsfall eingetreten ist, begegnen zu können, beantragen die B.f.A. die Aufstellung eines beschlussfähigen kommunalen Wassersicherungsplans für Sendenhorst bis spätestens zum 31.12.2025.
Dieser Wassersicherungsplan sollte sich nicht nur mit den in Zukunft vielleicht auftretenden Problemen befassen, sondern auch Maßnahmen beschreiben, die bereits jetzt eingeleitet werden können, um ein solches Szenario möglichst zu vermeiden.
Insofern sollten in dem Plan u.a. auch folgende TeilaspekteBerücksichtigung finden:
− Zulässige Pflanzen- und Baumarten bei Neubepflanzung im öffentlichen und privaten Raum im Sinne der Klimaveränderung bzw. -anpassung
− Erhalt von bestehenden Gehölzstrukturen bzw. Altbäumen zur Beschattung und Abkühlung des Umfelds
− Möglichkeiten zur (Förderung der) Speicherung von Regenwasser und dessen Verwendung im öffentlichen und privaten Raum
− Ein Ampelsystem abhängig von Eskalationsstufen bei Wassermangellage mit folgenden Punkten
– Festlegung der Rangfolge der Wasserverteilung bei Mangellage (z.B. auf Landwirtschaft / gewerbliche Betriebe / privaten Verbrauch)
– Nutzung und Betreiben von öffentlichen Schwimmbädern
– technische Möglichkeiten der Begrenzung Wasserabgabe
– preisliche Differenzierung bei erhöhtem Wasserverbrauch
– Bereitstellung von Löschwasser
– Gießen / Gießverboten von Pflanzen im öffentlichen Raum (Rasen / Sträucher / Bäume)
– Gießen / Gießverboten von Pflanzen im privaten Raum (Rasen / Sträucher / Bäume)
– Befüllen von privaten Pools / Schwimm- und Planschbecken
– Waschen von Autos
– Reinigung von Straßen / Gehwegen / Gehwegplatten mit Wasser („Hochdruckreiniger“)
– Stärkung des Bewusstseins über die Ressource Wasser
– u.s.w.
Begründung:
Hier möchten wir insbesondere auf den Kabinettsbeschluss der Bundesregierung vom 15.03.2023 zur nationalen Wasserstrategie verweisen. Ziel dieses Beschlusses ist es,
„Mit einer bundesweit abgestimmten Leitlinie, die gemeinsam mit den Ländern und im Dialog mit den Interessengruppen entwickelt wird, wird ein einheitlicher Orientierungsrahmen für lokale oder regionale Priorisierungsentscheidungen geschaffen, der insbesondere sicherstellen soll, dass jederzeit ausreichende, möglichst ortsnahe Ressourcen für die Trinkwasserversorgung zur Verfügung stehen. Ergänzend werden Regeln und Kriterien für transparente Entscheidungen über ggf. erforderliche Nutzungspriorisierungen im Fall regionaler temporärer Wasserknappheit und Bodentrockenheit erarbeitet. Die besondere Bedeutung der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser (Vorrang der Trinkwasserversorgung) und anderer kritischer Bereiche der Daseinsvorsorge (z. B. Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung) sowie die ökologischen und ökonomischen Wasserbedarfe werden berücksichtigt. In einem Forschungsvorhaben werden u. a. erste Empfehlungen für den Beteiligungsprozess entwickelt: Leitlinie für den Umgang mit Wasserknappheit entwickeln.“
Den B.f.A. ist bewusst, dass die Aufstellung eines solchen Sicherungsplans zusätzlichen Aufwand für die Verwaltung und den Klimamanager bedeutet. Allerdings haben die Erfahrungen aus der Vergangenheit gezeigt, dass ein Befassen mit einer Entwicklung erst bei Eintreten einer Lage viel zu spät ist und durch den dadurchauftretenden zeitlichen Druck vermeidbare handwerkliche Fehler produziert.
Mit einem rechtzeitig entwickelten Konzept, das im Ernstfall nachgeschärft werden kann, wäre die Stadt Sendenhorst auf langfristige Entwicklungen besser vorbereitet und könnte den Auswirkungen von Wasserknappheit zeitnah begegnen bzw. diese sogar vermeiden.
„Ein Kreisverkehr könnte den stetig wachsenden Gefahrenbereich in Albersloh an der neu entstandenen Kreuzung am Baugebiet Kohkamp/Rohrlandweg erheblich entschärfen“, diese Meinung vertreten die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) nach einer gemeinsamen Ortbesichtigung mit einigen Anwohnerinnen und Anwohnern. Der Hintergrund: Nachdem das Neubaugebiet Kohkamp zunehmend bezogen ist, stellt sich heraus, dass der Fußweg für die Anlieger zur Schule, zur Bushaltestelle und in den Dorfkern an der Kreuzung Rohrlandweg/Kohkamp sehr gefährlich ist. Denn viele Autofahrer haben erkannt, dass sich das Abbiegen an der Ampel zum Kohkamp „lohnt“. Über Rohrlandweg und Alverskirchener Straße geht es „zügig“ – auch hier zum Schrecken und Ärgernis der Anlieger – zur Ortsumfahrung Wolbeck oder Richtung Sendenhorst und Drensteinfurt. Da der Rohrlandweg als Vorfahrtsstraße ausgeschildert ist, „brettern hier viele Autos ohne Rücksicht auf Verluste durch“, so eine Mutter von zwei Schulkindern. „Diese Raser“, so die B.f.A., „könnten wirkungsvoll durch einen vernünftig angelegten Kreisverkehr ausgebremst werden.“ Als Vorbild für eine „Albersloher Lösung“ könnte dabei ein Kreisverkehr im Wolbecker Neubaugebiet Grenkuhlenweg/Middelerstraße/neue Grundschule dienen. „Dieser Kreisverkehr“, so berichtet B.f.A.-Mitglied Georg Schiffer, der dort vor Ort recherchierte, „wurde angelegt, da trotz Tempo 30er Zone und Vorfahrtsregelung rechts vor links, unaufhörlich zu schnell gefahren wurde.“ Ein Wolbecker Vater habe ihm berichtet, dass dort – wie in Albersloh – Fußgänger und insbesondere Kinder gefährdet gewesen seien. Georg Schiffer: „Bei meinem Fototermin wurde ich unabhängig von zwei Anliegern angesprochen, die mir von der Situation vor dem Bau des Kreisverkehrs und nach dem Bau erzählt haben.“ Es habe durch die Maßnahme sehr schnell eine eindeutige Verbesserung stattgefunden. Eine Aussage, die Georg Schiffer durch seine eigene Beobachtung bestätigt sah: „Sowohl die angelegten Zebrastreifen als auch die folgenden Linien des Kreisverkehrs sorgten bei den meisten Autofahrern für ein erhebliches Abbremsen und eine starke Reduzierung des Tempos.“ Besonders bemerkenswert seien zusätzlich gelbe Fußtritte, die im neuen Wohngebiet den Kindern Orientierung bei ihrer Wegefindung geben.
Die B.f.A.: „Alles in allem aus unserer Sicht die ideale Lösung auch für Albersloh.“ Denn von der Größe und der Anlage her seien die Kreuzungsbereiche nahezu identisch. „Ganz wichtig“, ergänzt der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke, „ist aus meiner Sicht eine kritische Überprüfung der jetzigen Vorfahrtsregelung, die dem Rohrlandweg die Vorfahrt gibt – und das auch noch abknickend.“ Bei der Ortsbesichtigung konnten die TeilnehmerInnen mehrfach beobachten, wie die Fahrzeuge aus Richtung Sendenhorst zum Kohkamp abbiegen und dann – ihre Geschwindigkeit erhöhend – in den zunächst geraden Rohrlandweg hineinfahren. Dort sei außer einer auf der Fahrbahn angebrachten Markierung „Achtung Kinder“, weder ein Hinweis auf den Kindergarten Outlaw noch ein Tempo 30 Schild angebracht. B.f.A.-Mitglied Katja Meier stellt fest: „Wenn die Situation jetzt schon so brenzlig ist, dann wird sie mit Sicherheit bei Inbetriebnahme des Haltepunkts der WLE noch unübersichtlicher und gefährlicher werden. Die jetzt abnehmenden Fahrten von Handwerkern würden dann durch den erhöhten Quellverkehr durch die Anwohner des Kohkamps wieder vergrößert.“ Darum stellen die B.f.A.-Mitglieder einmütig fest: „Da die Kosten für eine entsprechende Umgestaltung der Kreuzung Kohkamp/Rohrlandweg in einen Kreisverkehr überschaubar sind, könnte eine solche Lösung am Ende nur an der Einsicht und an dem guten Willen scheitern. Die B.f.A. wird dazu einen Antrag für den nächsten zuständigen Ausschuss vorbereiten.“
„Hallo, schön dass ihr da seid. Wir freuen uns über euren Besuch“, freundlich und zugewandt begrüßt die 10-jährige Leni die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A) im „MeetU“. Und als sei es ihre Berufung, dirigiert Leni „ihre Gäste“ Katja Meier, Sigrid Menke, Hans Ulrich Menke und Volker Dörken nach einer kurzen Vorstellung durch die neuen, hellen Räume des Albersloher Jugendzentrums: Hier das Spielzimmer mit Billardtisch und Dartscheibe, dort der Raum zum Chillen mit muckeliger Leder-Couch und einem kleinen Fernsehapparat sowie die viel genutzte Küche und nebenan der Computer-Raum mit einem knalligen MeetU-Graffiti auf der Wand.
„Den Tag (sprich Teck) hat Vittorio gemalt“, weiß Leandro (12) nicht ohne Stolz zu berichten. Denn diese „Streetart“ im Compi-Raum ist ganz nach den Vorstellungen der jugendlichen Besucher des MeetU entstanden. „Wie die meisten anderen Dekorationen und Raumgestaltungen auch“, ergänzt Petra Berg, neben Stephanie Herrera-Riekens die zweite hauptamtliche Kraft, die im Jugendzentrum arbeitet. Hassan (11) erinnert sich noch genau: „Ende 2022 sind wir von den Räumen in der Ludgerusschule hier ins MeetU in der Bahnhofstraße gezogen.“ Stephanie Herrera-Riekens: „Dank der Unterstützung der Stadt und auch von einigen Jugendlichen haben wir den Umzug in einem Tag gestemmt.“ Eine positive Basis, auf die nun aufgebaut werden kann. Viele Räume und der Flur sind bereits farbig und freundlich gestrichen, der Fliesenboden im Computer-Raum aufgepeppt und die Chill-Ecke lädt zum Entspannen ein. Trotzdem werden gemeinsame Aktivitäten im MeetU großgeschrieben. Die Nutzung des Fernsehers und der Computer sind auf eine Stunde beschränkt. Dafür stehen Brett-, Karten- und Gesellschaftsspiele ganz vorn auf der Liste. Aber auch der Sport am Mittwoch und das gemeinsame Kochen am Freitag erfreuen sich regen Zuspruchs. Jeden Tag besuchen 10 bis 25 Kinder und Jugendliche das MeetU in der Bahnhofstraße. Die meisten kommen aus freien Stücken zum Treff, andere – besonders die jüngeren – werden allein schon aus (Verkehrs-)Sicherheitsgründen von ihren Eltern gebracht und abgeholt. „Es ist ausgesprochen vorteilhaft, dass direkt nebenan die ‚Rote Schule‘ mit ihren vielfältigen Angeboten unser Nachbar ist“, unterstreicht Petra Berg. Da gebe es viele Synergieeffekte und auch einen regen Austausch mit „Heinz von der Fahrradwerkstatt“. „Wir freuen uns schon auf den Sommer“, blicken Nevio (12) und Ahmad (12) auf die wärmere Jahreszeit, „dann können wir auch draußen viel gemeinsam machen.“ Auch für die Gestaltung des Außenbereichs gibt es schon Ideen. Doch bis es soweit ist, formuliert Hassan erst einmal die Wünsche der Jugendlichen: „Wir könnten noch gut ein peppiges, farbiges Leder-Sofa gebrauchen.“ Wer eins ausrangieren möchte, möge bitte unter 02526 / 4153 anrufen. Das Jugendwerk werde sich dann um die weiteren Aktivitäten kümmern. „Unter derselben Rufnummer können sich auch Frauen und Männer melden, die mindestens 18 Jahre alt sind und gerne bei uns als Honorarkräfte mitarbeiten möchten,“ fügt Petra Berg hinzu. „Verstärkung ist immer willkommen“. Argumente, die überzeugen. Darum stärken die B.f.A. auch die Kasse des MeetU mit einem Betrag über 150 Euro. Der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke: „Dabei soll es nicht bleiben. Im Lauf des Jahres werden wir dann den ‚Hotspot‘ in Sendenhorst besuchen.
Info: Das Jugendzentrum MeetU ist in Albersloh in die Bahnhofstraße 6 umgezogen. Es ist Montag bis Freitag von 15:00 Uhr – 20:00 Uhr geöffnet; dienstags nur bis 19 Uhr. Im MeetU werden regelmäßig Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren betreut. Wer die Arbeit des Jugendwerkes Sendenhorst e.V. unterstützen möchte, kann dies gerne durch eine Mitgliedschaft im Verein oder durch eine Geldspende tun. Interessierte können sich dazu an das Jugendwerk unter Telefon 02526/4153, E-Mail info@jugend-sendenhorst.de, wenden.
Zwei Premieren auf einen Streich: Zum ersten Mal richteten die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) ihre Jahreshauptversammlung im Gasthof „Zurmühlen“ in Sendenhorst aus und auch zum ersten Mal ist mit Dirk Köhler ein Einwohner aus dem Ortsteil Sendenhorst Vorsitzender der B.f.A. geworden.
Denn der Albersloher Michael Thale übergab jetzt den Vorsitz nach sechs erfolg- und ereignisreichen Jahren an den 53jährigen Dirk Köhler. Der Bankkaufmann lebt seit 2009 in Sendenhorst, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Der gelernte Betriebswirt war an der Gründung der Montessori-Gesamtschule beteiligt. Dirk Köhler: „Außerdem sind die Themen Ökologie, Verkehr und Soziales für mich sehr wichtig.“ Viele gute Gründe für die anwesenden B.f.A.-Mitglieder, Dirk Köhler zu ihrem neuen Vorsitzenden zu wählen. Seine Stellvertreterin bleibt Sigrid Menke. Der erkrankte und nicht anwesende Hans-Otto Koebbert wurde ebenso im Amt als Kassenwart bestätigt wie Katja Meier als Schriftführerin und Uschi Dörken mit Georg Schiffer als Kassenprüfer. „Die B.f.A. sind ihrem Namen und dem Auftrag als BürgerInnen für aktive Kommunalpolitik auch 2022 trotz der schwierigen Zeiten im Hinblick auf Corona und Ukraine- und Energie-Krise wieder einmal voll gerecht geworden“, mit dieser Feststellung leitete der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke den Rechenschaftsbericht ein, „in mehr als 30 Fraktionssitzungen – davon 8 online – haben wir eine Vielzahl an gut begründeten und erläuterten Anträgen und Anfragen diskutiert und erarbeitet.
Dabei reiche die Palette der Themengebiete von den Schulen und Kindertagesstätten, über den Verkehr und die Mobilität (Tempo30, Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen, Teilnahme an der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten, Reaktivierung der WLE, Planung der Haltepunkte, Radweg entlang der WLE nach Wolbeck), die Sanierung der Umkleidekabinen und Duschen auf der Sportanlage Hohe Ward sowie eine Fülle von Anfragen zum Thema „Inklusion in Sendenhorst“. Hans Ulrich Menke: „Intensiv haben wir uns auch mit dem Anliegen der Initiative ‚Grundschule neu denken‘ befasst. Wir sind dort weiterhin der Auffassung, dass ein zweiter Grundschulstandort in Sendenhorst die nachhaltigere, zukunftssichere Lösung wäre.“ Nichts desto trotz werde sich die B.f.A. weiterhin dafür einsetzen, dass der von den anderen Fraktionen beschlossene Ausbau der KvG Schule möglichst optimal läuft.“ Angesichts des „Klimawandels“ sei der Kahlschlag im Albersloher Zegen Esch völlig unverständlich, zumal am Mergelberg gleichzeitig Bäume „geschützt“ würden, die durch die jetzige Straßengestaltung dem Absterben geweiht seien: „Eine Straßengestaltung die im Übrigen einem Gewerbegebiet nicht gerecht wird.“
Einen großen Raum nahm im Anschluss die Diskussion über die nur sehr zurückhaltende politische Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger ein: „Es gibt nur sehr wenige Menschen, die bereit sind, sich politisch zu engagieren oder auch nur ein Ehrenamt in irgendeinem Verein zu übernehmen.“ Hier gelte es neue Wege zu finden, frischen Wind in die Demokratie der Kommune zu bringen. Hans Ulrich Menke: „Die Vielzahl der Aktivitäten und die Konsequenz, mit der wir die Probleme angegangen sind, überzeugen. Sie können wichtige Bausteine sein, konkrete Ziele und Vorstellungen zu entwickeln sowie die unmittelbarste Demokratie – nämlich die Bürgerbeteiligung in der Kommune zu stärken.“
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