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Aktionen Aktuell Jugend

Besuch im MeetU

„Hallo, schön dass ihr da seid. Wir freuen uns über euren Besuch“, freundlich und zugewandt begrüßt die 10-jährige Leni die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A) im „MeetU“.
Und als sei es ihre Berufung, dirigiert Leni „ihre Gäste“ Katja Meier, Sigrid Menke, Hans Ulrich Menke und Volker Dörken nach einer kurzen Vorstellung durch die neuen, hellen Räume des Albersloher Jugendzentrums: Hier das Spielzimmer mit Billardtisch und Dartscheibe, dort der Raum zum Chillen mit muckeliger Leder-Couch und einem kleinen Fernsehapparat sowie die viel genutzte Küche und nebenan der Computer-Raum mit einem knalligen MeetU-Graffiti auf der Wand.

Stolz sind Leni, Leandro, Nevio und Ahmad (v.l.) ebenso wie Hassan – er konnte leider wegen dringender Gespräche mit den B.f.A.-Gästen nicht auf dem Bild sein – auf ihr „In-House-Graffiti im Computer-Raum.


„Den Tag (sprich Teck) hat Vittorio gemalt“, weiß Leandro (12) nicht ohne Stolz zu berichten. Denn diese „Streetart“ im Compi-Raum ist ganz nach den Vorstellungen der jugendlichen Besucher des MeetU entstanden.
„Wie die meisten anderen Dekorationen und Raumgestaltungen auch“, ergänzt Petra Berg, neben Stephanie Herrera-Riekens die zweite hauptamtliche Kraft, die im Jugendzentrum arbeitet. Hassan (11) erinnert sich noch genau: „Ende 2022 sind wir von den Räumen in der Ludgerusschule hier ins MeetU in der Bahnhofstraße gezogen.“
Stephanie Herrera-Riekens: „Dank der Unterstützung der Stadt und auch von einigen Jugendlichen haben wir den Umzug in einem Tag gestemmt.“ Eine positive Basis, auf die nun aufgebaut werden kann. Viele Räume und der Flur sind bereits farbig und freundlich gestrichen, der Fliesenboden im Computer-Raum aufgepeppt und die Chill-Ecke lädt zum Entspannen ein.
Trotzdem werden gemeinsame Aktivitäten im MeetU großgeschrieben. Die Nutzung des Fernsehers und der Computer sind auf eine Stunde beschränkt. Dafür stehen Brett-, Karten- und Gesellschaftsspiele ganz vorn auf der Liste. Aber auch der Sport am Mittwoch und das gemeinsame Kochen am Freitag erfreuen sich regen Zuspruchs. Jeden Tag besuchen 10 bis 25 Kinder und Jugendliche das MeetU in der Bahnhofstraße. Die meisten kommen aus freien Stücken zum Treff, andere – besonders die jüngeren – werden allein schon aus (Verkehrs-)Sicherheitsgründen von ihren Eltern gebracht und abgeholt. „Es ist ausgesprochen vorteilhaft, dass direkt nebenan die ‚Rote Schule‘ mit ihren vielfältigen Angeboten unser Nachbar ist“, unterstreicht Petra Berg. Da gebe es viele Synergieeffekte und auch einen regen Austausch mit „Heinz von der Fahrradwerkstatt“. „Wir freuen uns schon auf den Sommer“, blicken Nevio (12) und Ahmad (12) auf die wärmere Jahreszeit, „dann können wir auch draußen viel gemeinsam machen.“ Auch für die Gestaltung des Außenbereichs gibt es schon Ideen.
Doch bis es soweit ist, formuliert Hassan erst einmal die Wünsche der Jugendlichen: „Wir könnten noch gut ein peppiges, farbiges Leder-Sofa gebrauchen.“ Wer eins ausrangieren möchte, möge bitte unter 02526 / 4153 anrufen. Das Jugendwerk werde sich dann um die weiteren Aktivitäten kümmern.
„Unter derselben Rufnummer können sich auch Frauen und Männer melden, die mindestens 18 Jahre alt sind und gerne bei uns als Honorarkräfte mitarbeiten möchten,“ fügt Petra Berg hinzu.
„Verstärkung ist immer willkommen“.
Argumente, die überzeugen. Darum stärken die B.f.A. auch die Kasse des MeetU mit einem Betrag über 150 Euro. Der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke: „Dabei soll es nicht bleiben. Im Lauf des Jahres werden wir dann den ‚Hotspot‘ in Sendenhorst besuchen.

Info:
Das Jugendzentrum MeetU ist in Albersloh in die Bahnhofstraße 6 umgezogen. Es ist Montag bis Freitag von 15:00 Uhr – 20:00 Uhr geöffnet; dienstags nur bis 19 Uhr. Im MeetU werden regelmäßig Kinder und Jugendliche im Alter von 7 bis 17 Jahren betreut.
Wer die Arbeit des Jugendwerkes Sendenhorst e.V. unterstützen möchte, kann dies gerne durch eine Mitgliedschaft im Verein oder durch eine Geldspende tun. Interessierte können sich dazu an das Jugendwerk unter Telefon 02526/4153, E-Mail info@jugend-sendenhorst.de, wenden.

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Aktuell Pressemitteilung

Neuer Vorsitzender

Zwei Premieren auf einen Streich: Zum ersten Mal richteten die
„BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) ihre Jahreshauptversammlung im Gasthof „Zurmühlen“ in Sendenhorst aus und auch zum ersten Mal ist mit Dirk Köhler ein Einwohner aus
dem Ortsteil Sendenhorst Vorsitzender der B.f.A. geworden.

v.l.n.r. U.Dörken, Dirk Köhler, Katja Meier, Sigrid Menke, G. Schiffer


Denn der Albersloher Michael Thale übergab jetzt den Vorsitz nach sechs erfolg- und ereignisreichen Jahren an den 53jährigen Dirk Köhler. Der Bankkaufmann lebt seit 2009 in Sendenhorst, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Der gelernte Betriebswirt war an der Gründung der Montessori-Gesamtschule beteiligt. Dirk Köhler: „Außerdem sind die Themen Ökologie, Verkehr und Soziales für mich sehr wichtig.“
Viele gute Gründe für die anwesenden B.f.A.-Mitglieder, Dirk Köhler zu ihrem neuen Vorsitzenden zu wählen. Seine Stellvertreterin bleibt Sigrid Menke. Der erkrankte und nicht anwesende Hans-Otto Koebbert wurde ebenso im Amt als Kassenwart bestätigt wie Katja Meier als Schriftführerin und Uschi Dörken mit Georg Schiffer als Kassenprüfer.
„Die B.f.A. sind ihrem Namen und dem Auftrag als BürgerInnen für aktive Kommunalpolitik auch 2022 trotz der schwierigen Zeiten im Hinblick auf Corona und Ukraine- und Energie-Krise wieder einmal voll gerecht geworden“, mit dieser Feststellung leitete der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke den Rechenschaftsbericht ein, „in mehr als 30 Fraktionssitzungen – davon 8 online – haben wir eine Vielzahl an gut begründeten und erläuterten Anträgen und Anfragen diskutiert und erarbeitet.

Dabei reiche die Palette der Themengebiete von den Schulen und Kindertagesstätten, über den Verkehr und die Mobilität (Tempo30, Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen, Teilnahme an der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten, Reaktivierung der WLE, Planung der Haltepunkte, Radweg entlang der WLE nach Wolbeck), die Sanierung der Umkleidekabinen und Duschen auf der Sportanlage Hohe Ward sowie eine Fülle von Anfragen zum Thema „Inklusion in Sendenhorst“.
Hans Ulrich Menke: „Intensiv haben wir uns auch mit dem Anliegen der Initiative ‚Grundschule neu denken‘ befasst. Wir sind dort weiterhin der Auffassung, dass ein zweiter Grundschulstandort in Sendenhorst die nachhaltigere, zukunftssichere Lösung wäre.“ Nichts desto trotz werde sich die B.f.A. weiterhin dafür einsetzen, dass der von den anderen Fraktionen beschlossene Ausbau der KvG Schule möglichst optimal läuft.“
Angesichts des „Klimawandels“ sei der Kahlschlag im Albersloher Zegen Esch völlig unverständlich, zumal am Mergelberg gleichzeitig Bäume „geschützt“ würden, die durch die jetzige Straßengestaltung
dem Absterben geweiht seien: „Eine Straßengestaltung die im Übrigen einem Gewerbegebiet nicht gerecht wird.“


Einen großen Raum nahm im Anschluss die Diskussion über die nur sehr zurückhaltende politische Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger ein: „Es gibt nur sehr wenige Menschen, die bereit sind, sich politisch zu engagieren oder auch nur ein Ehrenamt in irgendeinem Verein zu übernehmen.“ Hier gelte es neue Wege zu finden, frischen Wind in die Demokratie der Kommune zu bringen. Hans Ulrich Menke: „Die Vielzahl der Aktivitäten und die Konsequenz, mit der wir die Probleme angegangen sind, überzeugen. Sie können wichtige Bausteine sein, konkrete Ziele und Vorstellungen zu entwickeln sowie die unmittelbarste Demokratie – nämlich die Bürgerbeteiligung in der Kommune zu stärken.“

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Aktuell Leserbriefe

Kahlschlag in Albersloh

Albersloh. Blankes Entsetzen und absolutes Unverständnis herrscht bei vielen Bewohnerinnen und Bewohnern des Albersloher Wohngebietes Zegen Esch/Langen Esch. Der Hintergrund: Was ihnen am 1. Februar 2023 in einem Brief der Stadt vom Dienstbereich 6 – Sachgebiet Umwelt und Klima – als „Rückschnitt des städtischen Grünstreifens zwischen Zegen Esch und Oskar-Schindler-Straße“ angekündigt worden war, endete wenige Tage später in einem Desaster.
„Vor zwei Tagen wurde hier ein Kahlschlag veranstaltet“, so beschreibt es Christiane Cleff, „der manchen Anwohner fassungslos und traurig stimmt. Wo vorher ein breiter Grünstreifen aus Bäumen und Büschen wie eine grüne Lunge dem Wohngebiet Sauerstoff sowie vielen Vögeln und kleinem Getier ein Zuhause bot, sieht es nun so aus: Gerodet und hässlich.“


Dieser Aussage können mehrere Anlieger des ehemaligen Grünstreifens nur zustimmen. Es seien mehr als zwanzig gesunde stattliche Bäume „ohne Sinn und Verstand“ gefällt worden. Das Buschwerk und die Hecke habe man gnadenlos platt gemacht. Von einem „Pflegerückschnitt“, geschweige denn von „Schnittmaßnahmen“, könne keine Rede sein: „Die beauftragte Firma ist hier mit großem Gerät angerückt und hat ohne Rücksicht auf Verluste eine Schneise der Verwüstung hinterlassen.“
Andrea Döhring-Austermann und Oliver Austermann, direkte Anlieger des ehemaligen Grünstreifens, berichten von Vögeln, die nun bei einbrechender Dunkelheit verzweifelt einen Schlafplatz suchen. Und auch die Stare, die im Sommer von Juni bis August immer in großen
Schwärmen in den großen Bäumen übernachteten, „müssen sich jetzt ein neues Plätzchen finden“, so ein anderer Anlieger.
Der Albersloher Ortsvorsteher Sebastian Sievers (CDU) beschwichtigt die erregten Gemüter in einem „facebook“-Beitrag: „Auf einmal sieht alles radikal anders aus. Die Hecke wird aber wieder ausschlagen und wachsen. In gewissen Abständen ist ein solcher Rückschnitt sinnvoll, damit die Bäume und Sträucher nicht zu groß werden und ganze Häuser oder Gärten verschatten. Zudem wird dadurch die Pflanzenvielfalt erhalten. Es soll ja kein Wald entstehen, sondern eine Hecke bleiben.
Warten wir es mal ab, wie dieser Bereich sich bis zum Ende des Jahres entwickeln wird.“


„Die jetzt gefällten Eichen, Eschen, Vogelkirschen und Feldahorn-Bäume sind neben den Sträuchern im Bebauungsplan als ‚Schutz- und Trenngrün‘ ausgewiesen und über § 9 (1) Nr. 25 Baugesetzbuch (BauGB) als Fläche zur ‚Anpflanzung mit Erhaltungsbindung‘ deklariert“, widerspricht der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Menke bei einer Ortsbesichtigung. Es gehe keineswegs um eine Hecke, die man auf den Stock gesetzt habe, sondern um gesunde, bewusst angepflanzte, ökologisch wertvolle, ortsbildprägende Bäume, die nun verloren seien: „Sie werden möglicherweise wieder austreiben. Sie werden aber nie wieder zu stabilen Bäumen werden.“
Er könne nicht verstehen, wie die CDU auf der einen Seite – zu Recht – fordere und auch honorieren möchte, dass auf Privat-Grundstücken neue Bäume angepflanzt werden, dass der CDU-Ortsvorsteher aber nun das Fällen der etwa 20 Jahre alten Bäume wegen der „Verschattung von Häusern und Gärten“ gut heiße.


Zudem sei festzuhalten, dass sich ein fachmännischer Rückschnitt durch abschnittweises Vorgehen auszeichne. Nicht durch Kahlschlag. Nur so sei das gesamte Habitat schonend zu revitalisieren und zu schützen. Hans-Ulrich Menke: „Die erschreckende Brachialität, die hier unter Begleitung des städtischen Bauhofes an den Tag gelegt wurde, ist im höchsten Maße unprofessionell und alles andere als naturschonend:“ Es werde Jahre dauern, bis sich ein neu angepflanzter Baumbestand, für den sich die B.f.A. einsetzen wird, auf der geschundenen Fläche auch nur ansatzweise die vielfältigen Funktionen der gefällten Bäume erfüllen kann. Und darum möchte die B.f.A. wissen, wer den „Rückschnitt“ des städtischen Grünstreifens zu verantworten hat? Hat die ausführende Firma auftragsgemäß gehandelt oder ist sie über das Ziel hinausgeschossen? Wer kommt für den materiellen Schaden auf? Wer trägt die Kosten der
Neuanpflanzung? Wer kümmert sich darum?

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Pressemitteilung

Zu wenig Kita-Plätze

Sendenhorst/Albersloh. „Die Zahl der Neuanmeldungen für Kita-Plätze in Albersloh hat die Stadt und das Kreisjugendamt überrascht“, heißt es im WN-Artikel vom 8. Februar 2023 „Ohne Übergangslösungen geht es nicht“. Eine Aussage, die die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) keineswegs überrascht.


Denn bereits vor einem Jahr (siehe WN vom 16.01.22) hatten die B.f.A. prognostiziert, dass der Zuzug vieler junger Familien in den neuen Wohngebieten sowie der Anstieg der Geburtenrate nicht zu unterschätzen seien. Wörtlich: „Politik und Verwaltung dürfen nicht außer Acht lassen, dass Sendenhorst und Albersloh zu den bevorzugten Ausweichgebieten der ‚Boom-Region Münster‘ zählen.“ Und genau auf dieses Wachstum sei die Stadt nicht genügend vorbereitet.
„Dabei müssen wir all diese Aspekte einbeziehen und zukunftsorientiert denken“, mahnte damals bereits Mechthild Bonse, Mitglied der Initiative „Grundschule neu denken“, im Gespräch mit den B.f.A. im Zusammenhang mit der Diskussion um die Erweiterung der KvG Grundschule.
„Dass gerade die jungen Familien mit ihren Kindern schnell in ihre Wohnungen und Häuser im neuen Baugebiet Kohkamp ziehen, ist keineswegs überraschend, sondern absolut verständlich. Die
Kredite laufen, beide Elternteile möchten oder müssen wieder arbeiten gehen. Da müsse man so schnell wie möglich die Kosten minimieren,“ so Sigrid Menke, Mitglied im Ausschuss Bildung, Kultur und Freizeit, in der letzten B.f.A.-Fraktionssitzung.


Deswegen begrüßen es die B.f.A.-Mitglieder, dass „die Stadt und der Kreis nun schnell handeln wollen, um ‚den derzeitigen Fehlbedarf an Plätzen in guter Zusammenarbeit mit den Trägern der Einrichtungen, mit Privatpersonen und mit der Stadt Drensteinfurt‘ lösen zu können.“ Gut sei es auch, dass Bürgermeisterin Kathrin Reuscher, Dienstbereichsleiter Jürgen Mai und Frank Peters vom Kreisjugendamt gemeinsam an die Öffentlichkeit getreten seien. B.f.A.-Ausschuss-Mitglied Dirk Köhler: „Die Menschen wollen und müssen rechtzeitig informiert werden.“ Bis zum 15. März werden nun alle Benachrichtigungen an die Kindergarteneltern verschickt sein.
„Doch damit ist das grundsätzliche Problem nicht gelöst“, meint B.f.A.-Ausschussmitglied Gerd Bröcker, „denn was sich jetzt in den Kindergärten zeigt, wird sich auch in den Grundschulen fortsetzen. Und das nicht nur in Albersloh, sondern auch in Sendenhorst.“
Die Stadt wachse und werde dies auch mittel- und langfristig tun. Es sei keineswegs ein „Peak“ erreicht – wie Frank Peters meint – sondern bereits jetzt übersteigt die Nachfrage an Grundstücken, Häusern und Wohnungen das Angebot. Und dieser Trend wird sich fortsetzen. Spätestens mit der Reaktivierung der WLE werden wir endgültig Münsters ‚Speckgürtel‘ angehören und noch attraktiver für (junge) Familien sein,“ diese Aussage der Initiative „Grundschule neu denken“ habe weiterhin Bestand.


Hans Ulrich Menke: „Wir dürfen der Entwicklung nicht immer hinterherlaufen, sondern wir müssen versuchen diese zu steuern.“ Die Kapazitäten an den Grundschulen müssten deshalb schnellstens
vergrößert werden. Jürgen Mai, Dienstbereichsleiter Familie, Soziales, Bildung Sport und Kultur, sieht auf Nachfrage der B.f.A. dagegen noch genügend Spielraum. An der Ludgerusschule in Albersloh sei Gutachterin Gier momentan dabei, zu erfassen, ob und wie eine nötige Erweiterung der Grundschule auf dem vorhandenen Areal zu bewerkstelligen sei.
Sollte es bei den geplanten Neubaugebieten in Sendenhorst zu einer vergleichbaren Entwicklung kommen wie im Kohkamp, dann müsse allerdings geprüft werden, ob es sinnvoll sei, in einem dieser neuen Wohngebiete eine zweite Grundschule zu etablieren. Jürgen Mai: „So sind wir mit der Initiative ‚Grundschule neu denken‘ verblieben.“
Dem können sich die B.f.A. nur anschließen.

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Aktuell Uncategorized Verkehr

Bebauungsplan Albersloh

„Heute ist ein guter Tag für Albersloh“, mit dieser Feststellung begrüßte Michael Thale (B.f.A.) am Dienstagabend, 13. Dezember, im Stadtentwicklungsausschuss die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 12 „Albersloh-Dorfkern“.

Gegen die beiden Stimmen der FDP sprachen sich CDU, SPD und die B.f.A. einmütig dafür aus, die städtebaulichen Qualität des Dorfes zu sichern. Im  wesentlichen umfasst der Bebauungsplan Nr. 12 die Münsterstraße, Sendenhorster Straße, Teckelschlaut, Kirchplatz, Bahnhof-  und Bergstraße inkl. deren beidseitiger Grundstücke.
Dazu schreibt die Stadtverwaltung:
Der Bebauungsplan Nr. 12 „Albersloh Dorfkern“ soll folgende Ziele verfolgen:
— Geordnete städtebauliche Entwicklung: u.a. durch die Festsetzung von Baulinien, Baugrenzen, freizuhaltende nicht überbaubare Flächen
— Umsetzung des Integrierten Mobilitätskonzeptes – Verbesserung des Fuß- und Radverkehrs im Ortskern und Erhöhung der Verkehrssicherheit durch u.a. Innerquartierliche Wegeführung, Verbreiterung und Vergrößerung von Gehwegen, Schaffung eines straßenunabhängigen Fußwegenetzes, etc., sicherzustellen u.a. durch die Sicherung von Geh-, Fahr- und Leistungsrechten, Flächen, die von Bebauung freigehalten werden, Zufahrtsverboten.
— Städtebauliche Qualitäten: u.a. durch Gestaltungsvorgaben, Sicherung von Parkplatzflächen, Anpflanzungen, Grünflächen
— Sicherung der Ziele des Zukunfts- und Handlungskonzeptes Albersloh, um einen lebendigen Ortskern und Aufenthaltsqualitäten zu schaffen.


Zudem stehe der Ortsteil Albersloh, so die Verwaltung weiter, kurz vor einem integrierten Planungsprozess, in dem Bürgerinnen und Bürger, Institutionen, Geschäftstreibende und alle wichtigen Akteure gemeinsam die Zukunft und Gestaltung von Albersloh entwickeln sollen.
Die Mittel für dieses „Zukunfts- und Handlungskonzept Albersloh“ umfassen ein Volumen von 650.000 €. 25% davon zahlt die Stadt aus eigener Tasche. 487.500€ stammen aus einem Förderprogramm.
Die Maßnahmen, die im Rahmen des Zukunfts- und Handlungskonzeptes entwickelt werden, seien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht konkret zu benennen.
Fest stehe aber, dass sich die Menschen im Ortskern Albersloh mit der stetigen Problematik des hohen Verkehrsaufkommens und der schwierigen verkehrlichen Situation konfrontiert sähen: „Das Integrierte Mobilitätskonzept und der jüngst durchgeführte Fußverkehrs-Check sollen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Verkehrs-Verhältnisse beitragen sowie innovative, nachhaltige und sichere Möglichkeiten der Mobilität aufzeigen.“
Der Straßenraumgestaltung für den Fuß- und Radverkehr im Ortskern Albersloh müsse entschärft und verbessert werden. Die extrem schmalen Gehwege, das Fehlen von Radwegen und die hohe Verkehrsbelastung der beiden Landesstraßen L586 und L585 sorgten im Ortskern für eine große Belastung und für immer wiederkehrende lebensgefährliche Konflikte.


Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 12, da sind sich Verwaltung und Politik (außer der FDP) einig, bestehe nun endlich die Chance, die Baugrenzen und Baulinien zu vergrößern und so die öffentlichen Verkehrsflächen neu zu definieren.

Michael Thale: „Wir haben gemeinsam einen großen Schritt für mehr Sicherheit und Lebensqualität in unserem Dorf Albersloh getan.“

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Fahrrad- Überholverbot

Sendenhorst/Albersloh. Die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) begrüßten es in ihrer jüngsten Fraktionssitzung außerordentlich, daß die Vorschläge, „die die missliche Situation der Fußgänger und Radfahrer in unseren Ortskernen nachhaltig verbessern soll, in das Mobiltätskonzept der Stadt aufgenommen werden.“ So, wie es der Umweltausschuss einstimmig beschlossen hat. Denn es sei, so hatten die Westfälischen Nachrichten in ihrem Artikel „Gesamtlösung ist gefragt“ vom 26. November 2022 berichtet, nicht nur im politischen Raum Konsens, sondern auch der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, „mehr für die schwachen VerkehrsteilnehmerInnen in Sendenhorst und Albersloh zu tun“. Bereits im November 2020 hatten die B.f.A. gefordert, Fahrradstraßen und Tempo30 in den Ortsteilen einzurichten. Nun – zwei Jahre später – folgten im Umweltausschuss in Übereinstimmung mit der CDU Anträge, an den engen und unübersichtlichen Stellen im Stadtgebiet das Verkehrszeichens 277.1 „Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen“ aufzustellen.

Der Kreis Warendorf: antwortete der Verwaltung, eine Anordnung des VZ 277.1 komme nur dort in Betracht komme, „wo dies aufgrund der besonderen örtlichen Verhältnisse aus Verkehrssicherheitsgründen zum Schutz des Verkehrs mit einspurigen Fahrzeugen erforderlich sei.“ Das gelte unter anderem dort, wo aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, „insbesondere aufgrund von Engstellen oder einer regelmäßig nur schwer zu überblickenden Verkehrslage, ein sicherer Überholvorgang von einspurigen Fahrzeugen nicht gewährleistet werden könne.“ Mit der StVO-Novelle sei in § 5 der einzuhaltende Mindestabstand beim Überholen von Zweirädern auf 1,50 m innerorts festgelegt worden. Und weil genau für diese Überholvorgänge bei den engen Straßen in Albersloh und Sendenhorst kein Raum vorhanden sei, dürfe hier nicht überholt werden. Daraus schließt der Kreis Warendorf: „Dieses bereits bestehende Überholverbot kann nicht zusätzlich durch Beschilderung angeordnet werden.“„Falsch gedacht“, meinen die B.f.A. So habe zum Beispiel auch der ADAC festgestellt, dass das Überholen innerorts nur dann zulässig ist, „wenn die Verkehrslage klar sei und die Überholstrecke vollständig überblickt werden könne“. Aber es herrsche innerhalb von Ortschaften trotzdem kein generelles Überholverbot – „solange dies kein Verkehrszeichen ausweist“. Und genau darum sei das Verkehrszeichen 277.1 eingeführt worden. Ebenso argumentiert ein Gutachten, das die Unfallforscher der Versicherer (UDV) in Auftrag gegeben hatten. Die Experten kommen zu dem Ergebnis, dass bei engen oder unübersichtlichen Straßenverhältnissen zwar ein „faktisches Überholverbot“ vorliege aber kein „generelles“. Dass sich nur wenige Autofahrer an dieses verklausulierte Überholverbot halten, zeigt eine Untersuchung aus Berlin. Sie stellt fest: „Nicht einmal jeder vierte Radfahrer wird regelkonform überholt.“Die B.f.A. „Im Gegensatz zum Kreis Warendorf, zieht die Stadt Stuttgart – und mit ihr die Stadt Münster sowie viele weitere Kommunen – die Konsequenzen.“ So schreibt die Stadt Stuttgart in einer Pressemitteilung.: „Da die Autofahrer offensichtlich die Situation falsch einschätzen, wird nun das Überholverbot von Fahrrädern und Krafträdern mit dem neuen Verkehrszeichen verdeutlicht“. Das sei erst jetzt möglich, weil es direkt nach der Einführung des neuen Verkehrszeichens im April 2020 „Unstimmigkeiten zwischen Ländern und Bundesverkehrsministerium bei der Umsetzung der Novelle“ gegeben habe. Daraufhin sei im Bundesanzeiger am 15. November 2021 (BAnz AT 15.11.2021) eine klärende Verwaltungsvorschrift veröffentlicht worden. Sie regelt ab sofort verbindlich die weitere Vorgehensweise. Der ADAC schreibt dazu: „Wo dieses Schild steht, dürfen Autofahrer keine Radfahrer überholen (Ausnahme: Lastenräder mit drei Rädern gelten als zweispurig). Wer sich nicht daran hält, riskiert 70 Euro Geldbuße und einen Punkt in Flensburg. Die B.f.A.: „Es wird Zeit, auch im Kreis Warendorf umzudenken und den Menschen zu helfen.“

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Brückenabriss in der Hohen Ward

Die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) schlagen Alarm: „Wir müssen befürchten, dass die Brücke über die Bahnstrecke Münster-Hamm im Naherholungs- und Wasserschutzgebiet ‚Hohe Ward‘ abgerissen wird.


Bereits vor geraumer Zeit hatte die Deutsche Bundesbahn als Eigentümerin der Brücke den Rückbau des Bauwerkes „wegen nicht ausreichender Tragfähigkeit“ angekündigt. Die Brücke wurde darauf für den Autoverkehr gesperrt und ist seitdem nur noch für Radfahrer und Fußgänger freigegeben. Nun wurde bekannt, dass das Bauordnungsamt der Stadt Münster eine Abbruchgenehmigung für die Brücke erteilt hat.
„Das darf doch wohl nicht wahr sein“, meinen dazu die Mitglieder der Nordic-Walking-Gruppe „Freunde der Hohen Ward“. Seit 35 Jahren wandern sie drei Mal in der Woche mit ihren Stöcken vom Steiner See in Hiltrup bis zur Reithalle nach Albersloh. „Dieser Weg über den Kiessandrücken wird nachweislich seit Jahrhunderten als eine der Hauptverbindungen zwischen Soest und Münster genutzt“, erklären die Freizeitsportler.
Richtig, heute habe der sogenannte „Alte Hellweg“ nicht mehr die Bedeutung als trockene und sichere Hauptverkehrsachse für den Warentransport wie im Mittelalter. Aber dieser diene den Menschen zwischen Albersloh, Wolbeck, Hiltrup, Rinkerode und Drensteinfurt immer noch als beliebte und viel genutzte Erholungs-, Wander- Reit- und Radfahrroute.
Doch nicht nur das, täglich stellten Touristen aus nah und fern ihre Autos und auch Wohnwagen auf den Parkplätzen am Hiltruper See ab, um dann von dort über die Bahnbrücke in die Hohe Ward zu wandern, zu radeln oder zu reiten. Besonders Naturliebhaber wüssten das Kleinod Hohe Ward zu schätzen. Ein von der NABU-Naturschutzstation Münsterland, der Stadtteiloffensive Hiltrup und weiteren Partnern entwickelter Naturlehr- und Waldklimapfad, der am Parkplatz Hiltruper See beginnt, biete eine hervorragende Gelegenheit, die Vielfalt des Wasserschutzgebietes zu entdecken.


„Sie sehen, die Brücke hat eine Aufgabe. Sie wird heftig frequentiert“, stellen die Nordic-Walker fest, „diese Brücke muss bleiben“. Sie sei ein Bindeglied und Hauptknotenpunkt für viele Rad- Reit- und Wanderwege durch das Münsterland.
Man müsse sich doch die Frage stellen, warum der Radweg entlang des Kanals von Münster bis Senden für „Millionen von Euro“ asphaltiert und elektrifiziert werde, wenn gleichzeitig das Geld für die Sanierung der verbindenden Eisenbahnbrücke eingespart werde: „Das darf nicht sein.“
„Wir gehen noch einen Schritt weiter“; meint dazu der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke, „denn die Brücke hat wichtige Schutzfunktionen“. So habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass es zum Beispiel bei Reitunfällen oder Bränden in der Hohe Ward von großem Nutzen sei, wenn die Einsatzkräfte aus Albersloh und Hiltrup – über die Bahnbrücke verbunden – gemeinsam agieren könnten: „Die Brücke ist bei Menschenrettung, Wasser- und Brandschutz unersetzlich“.
Das haben die Stadtoberhäupter aus Münster, Sendenhorst und Drensteinfurt schon erkannt. Die Sendenhorster Bürgermeisterin Katrin Reuscher, der Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe
und der Drensteinfurter Bürgermeister Carsten Grawunder haben sich bereits dafür stark gemacht, dass auch in Zukunft eine Brückenquerung in der Hohen Ward an derselben Stelle erhalten bleibt.
„Wir werden sie dabei mit aller Kraft unterstützen“, unterstreicht Hans Ulrich Menke. Nach der vorliegenden Abbruchgenehmigung aus der Westfalenmetropole werde es aber nun wirklich im wahrsten Sinne des Wortes „allerhöchste Eisenbahn“, dass die Stadtverwaltung Münster einen abgestimmten Lösungsvorschlag erarbeite: „Sonst kann es sein, dass die Bevölkerung nur noch vor den Resten einer Brücke steht und so in einer Sackgasse landet.“

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Aktuell

Stromleitungsausbau

Auf großes Interesse stieß am Donnerstagmorgen die Bürgerinformation des Netzbetreibers Amprion bei den Sendenhorstern und Alberslohern.

“Als Übertragungsnetzbetreiber“, so Amprion im Kommunalforum, „haben wir die Aufgabe, das Stromnetz fit für eine klimaneutrale Zukunft zu machen“. Deshalb plane  man von den Umspannwerken Westernkappeln und dem Gersteinwerk in Werne an der Lippe über die Flächen von Sendenhorst und Albersloh hinweg eine 380-kV-Höchstspannungsfreileitung zu verlegen.

Die Inbetriebnahme – Stand heute – sei für das Jahr 2033 geplant. Die BürgerInnen nutzten gestern das Gespräch mit den ExpertInnen zu einem angeregten Ideenaustausch. Unter anderem ging es um die Fragen, wie sich die Amprion-Planung mit den Vorhaben, weitere Windräder in Sendenhorst zu bauen, verträgt und ob die Höchstspannungswechselstromleitung auch unterirdisch verlegt werden kann. Über weitere Details werden die WN berichten.

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Aktuell Leserbriefe

Radweg an der WLE

Die Wiederbelebung der Westfälischen Landeseisenbahn für den
Personennahverkehr wird von vielen AlbersloherInnen und SendenhorsterInnen befürwortet. Ein Grund mehr, warum auch die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) die zurzeit
ausliegenden Planfeststellungsunterlagen der Bezirksregierung zur Reaktivierung der WLE intensiv studiert haben.
„Uns ist dabei aufgefallen“, so B.f.A.-Stadtentwicklungsausschussmitglied Christian Grafe, „dass zwischen Albersloh und Wolbeck bisher leider immer noch kein kompletter Radweg entlang der Eisenbahnlinie eingeplant wurde.“ Dies hatten die B.f.A. bereits im September 2020 vorgeschlagen.
Es bleibe bei der Planung eines Begleitweges neben dem Schienenstrang, damit die Landwirte nach der Schließung mehrerer Bahnübergänge weiterhin mit Traktoren und Maschinen zu ihren Feldern gelangen können. Aus B.f.A.-Sicht eine vernünftige Planung, „die aber noch verbessert werden könne.“ Auf einer Länge von 2400 Metern sei diese Wegefläche mit 5,5 Meter Breite eingezeichnet.


Übrig bleiben aber weiterhin auf der Strecke zwischen Albersloh und Wolbeck drei erhebliche Lücken von insgesamt 1900 Metern.
„Die Chance auf einen sicheren Fuß- und Radweg entlang der L586 und der WLE von Albersloh nach Wolbeck sollte man durch das Schließen dieser Lücken nutzen“, meint der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke. Hier könnten die Stadt Sendenhorst, die Stadt Münster, die Bezirksregierung, der Kreis Warendorf, Landesstraßen NRW und die WLE an einem Strang ziehen. Sie würden damit zeigen, dass bei der Gestaltung einer modernen Infrastruktur nicht nur an die Autofahrer und an die Eisenbahn gedacht werde, sondern dass diese zeitgemäßen Vorhaben auch nachhaltig für die schwachen VerkehrsteilnehmerInnen – wie Fußgänger und Radfahrer – angelegt werden.
„Ähnliche Überlegungen gelten“, so die B.f.A. „für alle Fußgänger und Radfahrer, die auf der 100-Schlösser-Route von Albersloh über Storp nach Sendenhorst unterwegs sind und an der Sendenhorster Straße (L586) aus dem Wald kommen.“ Sie könnten nach der vorliegenden Planung nicht mehr – wie bisher gewohnt – direkt nach links in Richtung Sendenhorst abbiegen.
Sie müssten sich zukünftig nach rechts orientieren und könnten erst nach circa 500 Metern kurz vor dem Sägewerk die L586 kreuzen. Und das, obwohl der Bahnübergang bei Hennenberg nicht geschlossen werde und eine Überquerung der L586 für Wanderer und Radler hier ebenso möglich wäre, ohne einen Umweg von rund einem Kilometer zurücklegen zu müssen.
„Da im Planfeststellungsverfahren auch schon die Grunderwerbspläne festgeschrieben werden, müssen sich die beteiligten Behörden sputen, wenn sie den ‚Wolbecker Fußgänger- und Radseitenweg‘ sowie eine ‚Hennenberg-Route‘ wirklich realisieren möchten,“ stellt B.f.A.-
Ratsmitglied Michael Thale fest.
„Eigentlich eine logische Konsequenz aus den bisherigen Workshops und Untersuchungen“, erklärt B.f.A.-Mitglied Volker Dörken. Denn in einer Online-Umfrage zur Aufstellung des „Integrierten Mobilitätskonzeptes 2035“ hätten sich die Bürgerinnen und Bürger von Sendenhorst und Albersloh mehrheitlich dafür ausgesprochen, „mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer“ zu schaffen.
Dazu heißt es in der protokollierten Zusammenfassung der Erkenntnisse:„Die Sendenhorster und Albersloher wünschen sich vor allem für Fußgänger und Radfahrer mehr verkehrssichere Angebote
wie etwa neue und breitere Wege.“ Es geht um sinnvolle Alternativen zum Autofahren.
„Dass sich die Menschen dafür sensibel und offen zeigen, freut uns mit Blick auf den Klimawandel, der auch entscheidend durch die Verkehrswende mitgeprägt wird“, äußerte sich dazu die
Sendenhorster Bürgermeisterin Katrin Reuscher in der Zeitschrift „Wirtschaft aktuell“ (COE/ST/MS/WAF III22, Seite 50); sie stellt fest: „Wir wollen mit dem Mobilitätskonzept sowohl für mehr Lebensqualität als auch für eine CO2-Reduktion sorgen.“
„Wir sollten den Worten Taten folgen lassen“, fordert B.f.A.-Ratsmitglied Dirk Köhler. Denn die Stadt Sendenhorst habe sich durch das „Integrierte Mobilitätskonzeptes 2035“ auf die Fahne geschrieben, „sinnvolle Möglichkeiten aufzuzeigen und umzusetzen, mit denen sich die Menschen in der Kommune in den nächsten Jahren sicher schnell und gleichzeitig klimaschonend fortbewegen können.“ „Die Realisierung eines Fuß-Radweg entlang der WLE von Albersloh nach Wolbeck und eine kurze Verbindung der 100-Schlösser-Route zur Ringstraße in Richtung Sendenhorst“, kommentiert B.f.A.-Ratsmitglied Olaf Schmidt, „wären bei der Reaktivierung der Eisenbahnlinie nach Münster eine kostengünstige und zeitnah umzusetzende Maßnahme, um das zukunftsgerichtete Mobilitätsversprechen einzulösen.“

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Aktuell Verkehr

Überholverbot

Sendenhorst/Albersloh. „Enge Linienführung, geringe Querschnittsbreiten der Straßen sowie schlechte Sichtverhältnisse in den scharfen Kurven des Ortskerns“, das attestierte bereits am 18. Juli 2019 das Verkehrsgutachten der „nts Ingenieurgesellschaft mbH“, das der Kreis Warendorf für den Ortsteil Albersloh in Auftrag gegeben hatte. Dieser Platzmangel berge, so die Gutachter damals, gerade auch wegen der vielen LKW „ein erhebliches Gefahrenpotenzial…. für Radfahrer und für Fußgänger.“

Und dass sich an dieser Gefahrenlage bis heute nichts geändert hat, zeigt ein Unfall, der sich am 15. September 2022 ereignete.

„An diesem Tag“, so berichtet Wolfgang Prange, „ist auf der Schulstraße in Sendenhorst eine ältere Radfahrerin gestürzt, weil sie sich nach eigenen Aussagen von einem an ihr vorbeifahrenden LKW so bedrängt gefühlt habe, dass sie deshalb ‚ins Schlingern‘ gekommen und dabei über den Lenker gestürzt sei. Zum Glück kam es nicht zu einer Kollision mit dem vorbeifahrenden LKW oder nachfolgenden Fahrzeugen.“ Obwohl die Frau über Schmerzen in der Rippengegend klagte, habe sie einen Anruf bei der Polizei oder den Ruf eines Notarztwagens abgelehnt. Darum sei sie zur ärztlichen Abklärung ihrer Verletzung zur Praxis von Dr. Dexer gebracht worden.

„Dieser Vorfall zeigt erneut“, so der Fraktionsvorsitzende der „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.), Hans Ulrich Menke, „wie wichtig und richtig es ist, dass wir die ’schwachen Verkehrsteilnehmer‘ auf unseren Straßen besonders schützen müssen.“ Darum haben die B.f.A. bereits Ende August den Antrag gestellt, die Stadtverwaltung möge die zuständige Straßenverkehrsbehörde beim Kreis dazu veranlassen,  „für die Bereiche mit den größten Gefahrenstellen in der Stadt ein Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen“ einzurichten.

Um dieses spezielle Überholverbot auch gut sichtbar zu machen, hat der Gesetzgeber im Jahr 2020 das Verkehrszeichen VZ 277.1 eingeführt. Dazu heißt es in der Begründung: „Diese Neuregelung dient in erster Linie dem Schutz von Kindern, Jugendlichen sowie älteren Personen. Zudem trägt sie der gesteigerten Gefahrenlage aufgrund der hohen Differenzgeschwindigkeiten außerorts und innerorts insbesondere auf Hauptverkehrsstrecken Rechnung.“ Die Anordnung dieses Überholverbots könne sogar ohne eine konkrete Gefahrensituation erfolgen.

Das sei aber in Sendenhorst und Albersloh gar nicht nötig, meint B.f.A.-Ratsmitglied Hans Ulrich Menke, „denn bei den größten Gefahrenstellen im Sinne unseres Antrages handelt es sich um innerstädtische Straßen(abschnitte) ohne ausreichend breite Fahrbahn.“ Immer wenn hier ein Pkw oder Lkw einen Rad- oder Mofa-Fahrer überhole, müsse das Kfz unweigerlich auf die Gegenfahrbahn ausweichen, „um den notwendigen Mindestabstand von 1,50 Meter zu dem überholten Zweiradfahrer einhalten zu können.“

Beispielhaft seien in Sendenhorst dafür die Straßenabschnitte Westtor/Weststraße – vom Ende des Radweges in Richtung Innenstadt über Schul- und Kirchstraße bis zum Beginn des Radweges auf die Oststraße; Nordstraße/Nordtor bis zum Ortsende; Osttor; sowie Kühl, Südstraße, Südtor bis zum Ortsende (immer beide Fahrtrichtungen).

In Albersloh kommen in Betracht: Sendenhorster Straße stadteinwärts ab Ende des Radweges, Kirchplatz, Münsterstraße, bis zum Radweg in Richtung Münster; Kirchplatz, Bahnhofstraße, Alverslirchner Straße bis zur Einmündung Backhausstraße sowie Wolbecker Straße bis zur Querung der WLE (auch hier immer in beiden Fahrtrichtungen).

Wie dringend und notwendig die Einrichtung dieses Überholverbotes sei, hätten auch die in Sendenhorst durchgeführten Workshops „Integriertes Mobilitätskonzept“ und der „Fußverkehrs-Check“ gezeigt. Denn es lägen eindeutige Aussagen der jeweiligen Projektleitungen vor, „wonach in Sendenhorst und Albersloh an vielen Stellen die Bürgersteige unzulässig schmal sind, Radwege komplett fehlen und auch die Straßen wegen ihrer geringen Breite nicht für eine grundlegende Verbesserung der Situation genutzt werden können.“

„Hier“, so B.f.A.-Ratsmitglied Michael Thale, „haben wir endlich mit dem ‚Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen‘ ein gutes Instrument in der Hand, für mehr Sicherheit auf unseren Straßen zu sorgen.“