Zwei Premieren auf einen Streich: Zum ersten Mal richteten die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) ihre Jahreshauptversammlung im Gasthof „Zurmühlen“ in Sendenhorst aus und auch zum ersten Mal ist mit Dirk Köhler ein Einwohner aus dem Ortsteil Sendenhorst Vorsitzender der B.f.A. geworden.
Denn der Albersloher Michael Thale übergab jetzt den Vorsitz nach sechs erfolg- und ereignisreichen Jahren an den 53jährigen Dirk Köhler. Der Bankkaufmann lebt seit 2009 in Sendenhorst, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Der gelernte Betriebswirt war an der Gründung der Montessori-Gesamtschule beteiligt. Dirk Köhler: „Außerdem sind die Themen Ökologie, Verkehr und Soziales für mich sehr wichtig.“ Viele gute Gründe für die anwesenden B.f.A.-Mitglieder, Dirk Köhler zu ihrem neuen Vorsitzenden zu wählen. Seine Stellvertreterin bleibt Sigrid Menke. Der erkrankte und nicht anwesende Hans-Otto Koebbert wurde ebenso im Amt als Kassenwart bestätigt wie Katja Meier als Schriftführerin und Uschi Dörken mit Georg Schiffer als Kassenprüfer. „Die B.f.A. sind ihrem Namen und dem Auftrag als BürgerInnen für aktive Kommunalpolitik auch 2022 trotz der schwierigen Zeiten im Hinblick auf Corona und Ukraine- und Energie-Krise wieder einmal voll gerecht geworden“, mit dieser Feststellung leitete der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke den Rechenschaftsbericht ein, „in mehr als 30 Fraktionssitzungen – davon 8 online – haben wir eine Vielzahl an gut begründeten und erläuterten Anträgen und Anfragen diskutiert und erarbeitet.
Dabei reiche die Palette der Themengebiete von den Schulen und Kindertagesstätten, über den Verkehr und die Mobilität (Tempo30, Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen, Teilnahme an der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten, Reaktivierung der WLE, Planung der Haltepunkte, Radweg entlang der WLE nach Wolbeck), die Sanierung der Umkleidekabinen und Duschen auf der Sportanlage Hohe Ward sowie eine Fülle von Anfragen zum Thema „Inklusion in Sendenhorst“. Hans Ulrich Menke: „Intensiv haben wir uns auch mit dem Anliegen der Initiative ‚Grundschule neu denken‘ befasst. Wir sind dort weiterhin der Auffassung, dass ein zweiter Grundschulstandort in Sendenhorst die nachhaltigere, zukunftssichere Lösung wäre.“ Nichts desto trotz werde sich die B.f.A. weiterhin dafür einsetzen, dass der von den anderen Fraktionen beschlossene Ausbau der KvG Schule möglichst optimal läuft.“ Angesichts des „Klimawandels“ sei der Kahlschlag im Albersloher Zegen Esch völlig unverständlich, zumal am Mergelberg gleichzeitig Bäume „geschützt“ würden, die durch die jetzige Straßengestaltung dem Absterben geweiht seien: „Eine Straßengestaltung die im Übrigen einem Gewerbegebiet nicht gerecht wird.“
Einen großen Raum nahm im Anschluss die Diskussion über die nur sehr zurückhaltende politische Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger ein: „Es gibt nur sehr wenige Menschen, die bereit sind, sich politisch zu engagieren oder auch nur ein Ehrenamt in irgendeinem Verein zu übernehmen.“ Hier gelte es neue Wege zu finden, frischen Wind in die Demokratie der Kommune zu bringen. Hans Ulrich Menke: „Die Vielzahl der Aktivitäten und die Konsequenz, mit der wir die Probleme angegangen sind, überzeugen. Sie können wichtige Bausteine sein, konkrete Ziele und Vorstellungen zu entwickeln sowie die unmittelbarste Demokratie – nämlich die Bürgerbeteiligung in der Kommune zu stärken.“
„Heute ist ein guter Tag für Albersloh“, mit dieser Feststellung begrüßte Michael Thale (B.f.A.) am Dienstagabend, 13. Dezember, im Stadtentwicklungsausschuss die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 12 „Albersloh-Dorfkern“.
Gegen die beiden Stimmen der FDP sprachen sich CDU, SPD und die B.f.A. einmütig dafür aus, die städtebaulichen Qualität des Dorfes zu sichern. Im wesentlichen umfasst der Bebauungsplan Nr. 12 die Münsterstraße, Sendenhorster Straße, Teckelschlaut, Kirchplatz, Bahnhof- und Bergstraße inkl. deren beidseitiger Grundstücke. Dazu schreibt die Stadtverwaltung: Der Bebauungsplan Nr. 12 „Albersloh Dorfkern“ soll folgende Ziele verfolgen: — Geordnete städtebauliche Entwicklung: u.a. durch die Festsetzung von Baulinien, Baugrenzen, freizuhaltende nicht überbaubare Flächen — Umsetzung des Integrierten Mobilitätskonzeptes – Verbesserung des Fuß- und Radverkehrs im Ortskern und Erhöhung der Verkehrssicherheit durch u.a. Innerquartierliche Wegeführung, Verbreiterung und Vergrößerung von Gehwegen, Schaffung eines straßenunabhängigen Fußwegenetzes, etc., sicherzustellen u.a. durch die Sicherung von Geh-, Fahr- und Leistungsrechten, Flächen, die von Bebauung freigehalten werden, Zufahrtsverboten. — Städtebauliche Qualitäten: u.a. durch Gestaltungsvorgaben, Sicherung von Parkplatzflächen, Anpflanzungen, Grünflächen — Sicherung der Ziele des Zukunfts- und Handlungskonzeptes Albersloh, um einen lebendigen Ortskern und Aufenthaltsqualitäten zu schaffen.
Zudem stehe der Ortsteil Albersloh, so die Verwaltung weiter, kurz vor einem integrierten Planungsprozess, in dem Bürgerinnen und Bürger, Institutionen, Geschäftstreibende und alle wichtigen Akteure gemeinsam die Zukunft und Gestaltung von Albersloh entwickeln sollen. Die Mittel für dieses „Zukunfts- und Handlungskonzept Albersloh“ umfassen ein Volumen von 650.000 €. 25% davon zahlt die Stadt aus eigener Tasche. 487.500€ stammen aus einem Förderprogramm. Die Maßnahmen, die im Rahmen des Zukunfts- und Handlungskonzeptes entwickelt werden, seien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht konkret zu benennen. Fest stehe aber, dass sich die Menschen im Ortskern Albersloh mit der stetigen Problematik des hohen Verkehrsaufkommens und der schwierigen verkehrlichen Situation konfrontiert sähen: „Das Integrierte Mobilitätskonzept und der jüngst durchgeführte Fußverkehrs-Check sollen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Verkehrs-Verhältnisse beitragen sowie innovative, nachhaltige und sichere Möglichkeiten der Mobilität aufzeigen.“ Der Straßenraumgestaltung für den Fuß- und Radverkehr im Ortskern Albersloh müsse entschärft und verbessert werden. Die extrem schmalen Gehwege, das Fehlen von Radwegen und die hohe Verkehrsbelastung der beiden Landesstraßen L586 und L585 sorgten im Ortskern für eine große Belastung und für immer wiederkehrende lebensgefährliche Konflikte.
Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 12, da sind sich Verwaltung und Politik (außer der FDP) einig, bestehe nun endlich die Chance, die Baugrenzen und Baulinien zu vergrößern und so die öffentlichen Verkehrsflächen neu zu definieren.
Michael Thale: „Wir haben gemeinsam einen großen Schritt für mehr Sicherheit und Lebensqualität in unserem Dorf Albersloh getan.“
Sendenhorst/Albersloh. Die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) begrüßten es in ihrer jüngsten Fraktionssitzung außerordentlich, daß die Vorschläge, „die die missliche Situation der Fußgänger und Radfahrer in unseren Ortskernen nachhaltig verbessern soll, in das Mobiltätskonzept der Stadt aufgenommen werden.“ So, wie es der Umweltausschuss einstimmig beschlossen hat. Denn es sei, so hatten die Westfälischen Nachrichten in ihrem Artikel „Gesamtlösung ist gefragt“ vom 26. November 2022 berichtet, nicht nur im politischen Raum Konsens, sondern auch der Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, „mehr für die schwachen VerkehrsteilnehmerInnen in Sendenhorst und Albersloh zu tun“. Bereits im November 2020 hatten die B.f.A. gefordert, Fahrradstraßen und Tempo30 in den Ortsteilen einzurichten. Nun – zwei Jahre später – folgten im Umweltausschuss in Übereinstimmung mit der CDU Anträge, an den engen und unübersichtlichen Stellen im Stadtgebiet das Verkehrszeichens 277.1 „Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen“ aufzustellen.
Der Kreis Warendorf: antwortete der Verwaltung, eine Anordnung des VZ 277.1 komme nur dort in Betracht komme, „wo dies aufgrund der besonderen örtlichen Verhältnisse aus Verkehrssicherheitsgründen zum Schutz des Verkehrs mit einspurigen Fahrzeugen erforderlich sei.“ Das gelte unter anderem dort, wo aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, „insbesondere aufgrund von Engstellen oder einer regelmäßig nur schwer zu überblickenden Verkehrslage, ein sicherer Überholvorgang von einspurigen Fahrzeugen nicht gewährleistet werden könne.“ Mit der StVO-Novelle sei in § 5 der einzuhaltende Mindestabstand beim Überholen von Zweirädern auf 1,50 m innerorts festgelegt worden. Und weil genau für diese Überholvorgänge bei den engen Straßen in Albersloh und Sendenhorst kein Raum vorhanden sei, dürfe hier nicht überholt werden. Daraus schließt der Kreis Warendorf: „Dieses bereits bestehende Überholverbot kann nicht zusätzlich durch Beschilderung angeordnet werden.“„Falsch gedacht“, meinen die B.f.A. So habe zum Beispiel auch der ADAC festgestellt, dass das Überholen innerorts nur dann zulässig ist, „wenn die Verkehrslage klar sei und die Überholstrecke vollständig überblickt werden könne“. Aber es herrsche innerhalb von Ortschaften trotzdem kein generelles Überholverbot – „solange dies kein Verkehrszeichen ausweist“. Und genau darum sei das Verkehrszeichen 277.1 eingeführt worden. Ebenso argumentiert ein Gutachten, das die Unfallforscher der Versicherer (UDV) in Auftrag gegeben hatten. Die Experten kommen zu dem Ergebnis, dass bei engen oder unübersichtlichen Straßenverhältnissen zwar ein „faktisches Überholverbot“ vorliege aber kein „generelles“. Dass sich nur wenige Autofahrer an dieses verklausulierte Überholverbot halten, zeigt eine Untersuchung aus Berlin. Sie stellt fest: „Nicht einmal jeder vierte Radfahrer wird regelkonform überholt.“Die B.f.A. „Im Gegensatz zum Kreis Warendorf, zieht die Stadt Stuttgart – und mit ihr die Stadt Münster sowie viele weitere Kommunen – die Konsequenzen.“ So schreibt die Stadt Stuttgart in einer Pressemitteilung.: „Da die Autofahrer offensichtlich die Situation falsch einschätzen, wird nun das Überholverbot von Fahrrädern und Krafträdern mit dem neuen Verkehrszeichen verdeutlicht“. Das sei erst jetzt möglich, weil es direkt nach der Einführung des neuen Verkehrszeichens im April 2020 „Unstimmigkeiten zwischen Ländern und Bundesverkehrsministerium bei der Umsetzung der Novelle“ gegeben habe. Daraufhin sei im Bundesanzeiger am 15. November 2021 (BAnz AT 15.11.2021) eine klärende Verwaltungsvorschrift veröffentlicht worden. Sie regelt ab sofort verbindlich die weitere Vorgehensweise. Der ADAC schreibt dazu: „Wo dieses Schild steht, dürfen Autofahrer keine Radfahrer überholen (Ausnahme: Lastenräder mit drei Rädern gelten als zweispurig). Wer sich nicht daran hält, riskiert 70 Euro Geldbuße und einen Punkt in Flensburg. Die B.f.A.: „Es wird Zeit, auch im Kreis Warendorf umzudenken und den Menschen zu helfen.“
Die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) schlagen Alarm: „Wir müssen befürchten, dass die Brücke über die Bahnstrecke Münster-Hamm im Naherholungs- und Wasserschutzgebiet ‚Hohe Ward‘ abgerissen wird.
Bereits vor geraumer Zeit hatte die Deutsche Bundesbahn als Eigentümerin der Brücke den Rückbau des Bauwerkes „wegen nicht ausreichender Tragfähigkeit“ angekündigt. Die Brücke wurde darauf für den Autoverkehr gesperrt und ist seitdem nur noch für Radfahrer und Fußgänger freigegeben. Nun wurde bekannt, dass das Bauordnungsamt der Stadt Münster eine Abbruchgenehmigung für die Brücke erteilt hat. „Das darf doch wohl nicht wahr sein“, meinen dazu die Mitglieder der Nordic-Walking-Gruppe „Freunde der Hohen Ward“. Seit 35 Jahren wandern sie drei Mal in der Woche mit ihren Stöcken vom Steiner See in Hiltrup bis zur Reithalle nach Albersloh. „Dieser Weg über den Kiessandrücken wird nachweislich seit Jahrhunderten als eine der Hauptverbindungen zwischen Soest und Münster genutzt“, erklären die Freizeitsportler. Richtig, heute habe der sogenannte „Alte Hellweg“ nicht mehr die Bedeutung als trockene und sichere Hauptverkehrsachse für den Warentransport wie im Mittelalter. Aber dieser diene den Menschen zwischen Albersloh, Wolbeck, Hiltrup, Rinkerode und Drensteinfurt immer noch als beliebte und viel genutzte Erholungs-, Wander- Reit- und Radfahrroute. Doch nicht nur das, täglich stellten Touristen aus nah und fern ihre Autos und auch Wohnwagen auf den Parkplätzen am Hiltruper See ab, um dann von dort über die Bahnbrücke in die Hohe Ward zu wandern, zu radeln oder zu reiten. Besonders Naturliebhaber wüssten das Kleinod Hohe Ward zu schätzen. Ein von der NABU-Naturschutzstation Münsterland, der Stadtteiloffensive Hiltrup und weiteren Partnern entwickelter Naturlehr- und Waldklimapfad, der am Parkplatz Hiltruper See beginnt, biete eine hervorragende Gelegenheit, die Vielfalt des Wasserschutzgebietes zu entdecken.
„Sie sehen, die Brücke hat eine Aufgabe. Sie wird heftig frequentiert“, stellen die Nordic-Walker fest, „diese Brücke muss bleiben“. Sie sei ein Bindeglied und Hauptknotenpunkt für viele Rad- Reit- und Wanderwege durch das Münsterland. Man müsse sich doch die Frage stellen, warum der Radweg entlang des Kanals von Münster bis Senden für „Millionen von Euro“ asphaltiert und elektrifiziert werde, wenn gleichzeitig das Geld für die Sanierung der verbindenden Eisenbahnbrücke eingespart werde: „Das darf nicht sein.“ „Wir gehen noch einen Schritt weiter“; meint dazu der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke, „denn die Brücke hat wichtige Schutzfunktionen“. So habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass es zum Beispiel bei Reitunfällen oder Bränden in der Hohe Ward von großem Nutzen sei, wenn die Einsatzkräfte aus Albersloh und Hiltrup – über die Bahnbrücke verbunden – gemeinsam agieren könnten: „Die Brücke ist bei Menschenrettung, Wasser- und Brandschutz unersetzlich“. Das haben die Stadtoberhäupter aus Münster, Sendenhorst und Drensteinfurt schon erkannt. Die Sendenhorster Bürgermeisterin Katrin Reuscher, der Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe und der Drensteinfurter Bürgermeister Carsten Grawunder haben sich bereits dafür stark gemacht, dass auch in Zukunft eine Brückenquerung in der Hohen Ward an derselben Stelle erhalten bleibt. „Wir werden sie dabei mit aller Kraft unterstützen“, unterstreicht Hans Ulrich Menke. Nach der vorliegenden Abbruchgenehmigung aus der Westfalenmetropole werde es aber nun wirklich im wahrsten Sinne des Wortes „allerhöchste Eisenbahn“, dass die Stadtverwaltung Münster einen abgestimmten Lösungsvorschlag erarbeite: „Sonst kann es sein, dass die Bevölkerung nur noch vor den Resten einer Brücke steht und so in einer Sackgasse landet.“
Auf großes Interesse stieß am Donnerstagmorgen die Bürgerinformation des Netzbetreibers Amprion bei den Sendenhorstern und Alberslohern.
“Als Übertragungsnetzbetreiber“, so Amprion im Kommunalforum, „haben wir die Aufgabe, das Stromnetz fit für eine klimaneutrale Zukunft zu machen“. Deshalb plane man von den Umspannwerken Westernkappeln und dem Gersteinwerk in Werne an der Lippe über die Flächen von Sendenhorst und Albersloh hinweg eine 380-kV-Höchstspannungsfreileitung zu verlegen.
Die Inbetriebnahme – Stand heute – sei für das Jahr 2033 geplant. Die BürgerInnen nutzten gestern das Gespräch mit den ExpertInnen zu einem angeregten Ideenaustausch. Unter anderem ging es um die Fragen, wie sich die Amprion-Planung mit den Vorhaben, weitere Windräder in Sendenhorst zu bauen, verträgt und ob die Höchstspannungswechselstromleitung auch unterirdisch verlegt werden kann. Über weitere Details werden die WN berichten.
Die Wiederbelebung der Westfälischen Landeseisenbahn für den Personennahverkehr wird von vielen AlbersloherInnen und SendenhorsterInnen befürwortet. Ein Grund mehr, warum auch die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) die zurzeit ausliegenden Planfeststellungsunterlagen der Bezirksregierung zur Reaktivierung der WLE intensiv studiert haben. „Uns ist dabei aufgefallen“, so B.f.A.-Stadtentwicklungsausschussmitglied Christian Grafe, „dass zwischen Albersloh und Wolbeck bisher leider immer noch kein kompletter Radweg entlang der Eisenbahnlinie eingeplant wurde.“ Dies hatten die B.f.A. bereits im September 2020 vorgeschlagen. Es bleibe bei der Planung eines Begleitweges neben dem Schienenstrang, damit die Landwirte nach der Schließung mehrerer Bahnübergänge weiterhin mit Traktoren und Maschinen zu ihren Feldern gelangen können. Aus B.f.A.-Sicht eine vernünftige Planung, „die aber noch verbessert werden könne.“ Auf einer Länge von 2400 Metern sei diese Wegefläche mit 5,5 Meter Breite eingezeichnet.
Übrig bleiben aber weiterhin auf der Strecke zwischen Albersloh und Wolbeck drei erhebliche Lücken von insgesamt 1900 Metern. „Die Chance auf einen sicheren Fuß- und Radweg entlang der L586 und der WLE von Albersloh nach Wolbeck sollte man durch das Schließen dieser Lücken nutzen“, meint der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke. Hier könnten die Stadt Sendenhorst, die Stadt Münster, die Bezirksregierung, der Kreis Warendorf, Landesstraßen NRW und die WLE an einem Strang ziehen. Sie würden damit zeigen, dass bei der Gestaltung einer modernen Infrastruktur nicht nur an die Autofahrer und an die Eisenbahn gedacht werde, sondern dass diese zeitgemäßen Vorhaben auch nachhaltig für die schwachen VerkehrsteilnehmerInnen – wie Fußgänger und Radfahrer – angelegt werden. „Ähnliche Überlegungen gelten“, so die B.f.A. „für alle Fußgänger und Radfahrer, die auf der 100-Schlösser-Route von Albersloh über Storp nach Sendenhorst unterwegs sind und an der Sendenhorster Straße (L586) aus dem Wald kommen.“ Sie könnten nach der vorliegenden Planung nicht mehr – wie bisher gewohnt – direkt nach links in Richtung Sendenhorst abbiegen. Sie müssten sich zukünftig nach rechts orientieren und könnten erst nach circa 500 Metern kurz vor dem Sägewerk die L586 kreuzen. Und das, obwohl der Bahnübergang bei Hennenberg nicht geschlossen werde und eine Überquerung der L586 für Wanderer und Radler hier ebenso möglich wäre, ohne einen Umweg von rund einem Kilometer zurücklegen zu müssen. „Da im Planfeststellungsverfahren auch schon die Grunderwerbspläne festgeschrieben werden, müssen sich die beteiligten Behörden sputen, wenn sie den ‚Wolbecker Fußgänger- und Radseitenweg‘ sowie eine ‚Hennenberg-Route‘ wirklich realisieren möchten,“ stellt B.f.A.- Ratsmitglied Michael Thale fest. „Eigentlich eine logische Konsequenz aus den bisherigen Workshops und Untersuchungen“, erklärt B.f.A.-Mitglied Volker Dörken. Denn in einer Online-Umfrage zur Aufstellung des „Integrierten Mobilitätskonzeptes 2035“ hätten sich die Bürgerinnen und Bürger von Sendenhorst und Albersloh mehrheitlich dafür ausgesprochen, „mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer“ zu schaffen. Dazu heißt es in der protokollierten Zusammenfassung der Erkenntnisse:„Die Sendenhorster und Albersloher wünschen sich vor allem für Fußgänger und Radfahrer mehr verkehrssichere Angebote wie etwa neue und breitere Wege.“ Es geht um sinnvolle Alternativen zum Autofahren. „Dass sich die Menschen dafür sensibel und offen zeigen, freut uns mit Blick auf den Klimawandel, der auch entscheidend durch die Verkehrswende mitgeprägt wird“, äußerte sich dazu die Sendenhorster Bürgermeisterin Katrin Reuscher in der Zeitschrift „Wirtschaft aktuell“ (COE/ST/MS/WAF III22, Seite 50); sie stellt fest: „Wir wollen mit dem Mobilitätskonzept sowohl für mehr Lebensqualität als auch für eine CO2-Reduktion sorgen.“ „Wir sollten den Worten Taten folgen lassen“, fordert B.f.A.-Ratsmitglied Dirk Köhler. Denn die Stadt Sendenhorst habe sich durch das „Integrierte Mobilitätskonzeptes 2035“ auf die Fahne geschrieben, „sinnvolle Möglichkeiten aufzuzeigen und umzusetzen, mit denen sich die Menschen in der Kommune in den nächsten Jahren sicher schnell und gleichzeitig klimaschonend fortbewegen können.“ „Die Realisierung eines Fuß-Radweg entlang der WLE von Albersloh nach Wolbeck und eine kurze Verbindung der 100-Schlösser-Route zur Ringstraße in Richtung Sendenhorst“, kommentiert B.f.A.-Ratsmitglied Olaf Schmidt, „wären bei der Reaktivierung der Eisenbahnlinie nach Münster eine kostengünstige und zeitnah umzusetzende Maßnahme, um das zukunftsgerichtete Mobilitätsversprechen einzulösen.“
Sendenhorst/Albersloh. „Enge Linienführung, geringe Querschnittsbreiten der Straßen sowie schlechte Sichtverhältnisse in den scharfen Kurven des Ortskerns“, das attestierte bereits am 18. Juli 2019 das Verkehrsgutachten der „nts Ingenieurgesellschaft mbH“, das der Kreis Warendorf für den Ortsteil Albersloh in Auftrag gegeben hatte. Dieser Platzmangel berge, so die Gutachter damals, gerade auch wegen der vielen LKW „ein erhebliches Gefahrenpotenzial…. für Radfahrer und für Fußgänger.“
Und dass sich an dieser Gefahrenlage bis heute nichts geändert hat, zeigt ein Unfall, der sich am 15. September 2022 ereignete.
„An diesem Tag“, so berichtet Wolfgang Prange, „ist auf der Schulstraße in Sendenhorst eine ältere Radfahrerin gestürzt, weil sie sich nach eigenen Aussagen von einem an ihr vorbeifahrenden LKW so bedrängt gefühlt habe, dass sie deshalb ‚ins Schlingern‘ gekommen und dabei über den Lenker gestürzt sei. Zum Glück kam es nicht zu einer Kollision mit dem vorbeifahrenden LKW oder nachfolgenden Fahrzeugen.“ Obwohl die Frau über Schmerzen in der Rippengegend klagte, habe sie einen Anruf bei der Polizei oder den Ruf eines Notarztwagens abgelehnt. Darum sei sie zur ärztlichen Abklärung ihrer Verletzung zur Praxis von Dr. Dexer gebracht worden.
„Dieser Vorfall zeigt erneut“, so der Fraktionsvorsitzende der „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.), Hans Ulrich Menke, „wie wichtig und richtig es ist, dass wir die ’schwachen Verkehrsteilnehmer‘ auf unseren Straßen besonders schützen müssen.“ Darum haben die B.f.A. bereits Ende August den Antrag gestellt, die Stadtverwaltung möge die zuständige Straßenverkehrsbehörde beim Kreis dazu veranlassen, „für die Bereiche mit den größten Gefahrenstellen in der Stadt ein Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen“ einzurichten.
Um dieses spezielle Überholverbot auch gut sichtbar zu machen, hat der Gesetzgeber im Jahr 2020 das Verkehrszeichen VZ 277.1 eingeführt. Dazu heißt es in der Begründung: „Diese Neuregelung dient in erster Linie dem Schutz von Kindern, Jugendlichen sowie älteren Personen. Zudem trägt sie der gesteigerten Gefahrenlage aufgrund der hohen Differenzgeschwindigkeiten außerorts und innerorts insbesondere auf Hauptverkehrsstrecken Rechnung.“ Die Anordnung dieses Überholverbots könne sogar ohne eine konkrete Gefahrensituation erfolgen.
Das sei aber in Sendenhorst und Albersloh gar nicht nötig, meint B.f.A.-Ratsmitglied Hans Ulrich Menke, „denn bei den größten Gefahrenstellen im Sinne unseres Antrages handelt es sich um innerstädtische Straßen(abschnitte) ohne ausreichend breite Fahrbahn.“ Immer wenn hier ein Pkw oder Lkw einen Rad- oder Mofa-Fahrer überhole, müsse das Kfz unweigerlich auf die Gegenfahrbahn ausweichen, „um den notwendigen Mindestabstand von 1,50 Meter zu dem überholten Zweiradfahrer einhalten zu können.“
Beispielhaft seien in Sendenhorst dafür die Straßenabschnitte Westtor/Weststraße – vom Ende des Radweges in Richtung Innenstadt über Schul- und Kirchstraße bis zum Beginn des Radweges auf die Oststraße; Nordstraße/Nordtor bis zum Ortsende; Osttor; sowie Kühl, Südstraße, Südtor bis zum Ortsende (immer beide Fahrtrichtungen).
In Albersloh kommen in Betracht: Sendenhorster Straße stadteinwärts ab Ende des Radweges, Kirchplatz, Münsterstraße, bis zum Radweg in Richtung Münster; Kirchplatz, Bahnhofstraße, Alverslirchner Straße bis zur Einmündung Backhausstraße sowie Wolbecker Straße bis zur Querung der WLE (auch hier immer in beiden Fahrtrichtungen).
Wie dringend und notwendig die Einrichtung dieses Überholverbotes sei, hätten auch die in Sendenhorst durchgeführten Workshops „Integriertes Mobilitätskonzept“ und der „Fußverkehrs-Check“ gezeigt. Denn es lägen eindeutige Aussagen der jeweiligen Projektleitungen vor, „wonach in Sendenhorst und Albersloh an vielen Stellen die Bürgersteige unzulässig schmal sind, Radwege komplett fehlen und auch die Straßen wegen ihrer geringen Breite nicht für eine grundlegende Verbesserung der Situation genutzt werden können.“
„Hier“, so B.f.A.-Ratsmitglied Michael Thale, „haben wir endlich mit dem ‚Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen‘ ein gutes Instrument in der Hand, für mehr Sicherheit auf unseren Straßen zu sorgen.“
Sendenhorst-Albersloh. Steht der Albersloher Recyclinghof auf der Kippe? Diese Frage stellten sich die Mitglieder der „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) bei ihrer jüngsten Fraktionssitzung.
Der Hintergrund: Laut Stadtverwaltung könnte der Wertstoffhof spätestens am 30. Juni 2023 geschlossen werden! Denn in der städtischen Vorlage zur „Gebührenkalkulation für die Abfallentsorgung im Jahr 2023 in der Stadt Sendenhorst“ heißt es unter Punkt D „Recyclinghöfe“: „Aufgrund des auslaufenden Pachtvertrages zum 30.06.2023 verringert sich das Jahresentgelt für den Betrieb des Recyclinghofes in Albersloh. Da aktuell keine Fläche in Albersloh für die Nutzung eines Recyclinghofes gestellt werden kann, werden zusätzliche Lohn- und Gesamtkosten bei einer eventuellen Erweiterung der Öffnungszeiten für den Recyclinghof Sendenhorst in Höhe von rund 10.296,00 € angesetzt.“
Das heißt kurz und knapp: Der Albersloher Recyclinghof wird geschlossen und der Recyclinghof Sendenhorst soll ab 1. Juli 2023 die Arbeit und den Müll aus Albersloh übernehmen. „Ein absolutes Unding“, war sich die Fraktion der „BürgerInnen für Aktive Kommunalpoitik“ (B.f.A.) einig.
„Still und leise soll den Menschen in Albersloh – quasi über einen Nebensatz – ein jahrelang praktiziertes, sehr vernünftiges, umwelt- und klimafreundliches, nachhaltiges Angebot gestrichen werden“, empört sich B.f.A.-Mitglied Georg Schiffer..
In Albersloh herrsche an den Annahmetagen immer reger Andrang. Georg Schiffer: „Wenn all diese Nutzer des Recyclinghofes in Zukunft sieben Kilometer hin und zurück nach Sendenhorst fahren müssen, dann ist das alles andere als gut für unser Klima.“ Ganz abgesehen von dem vermeidbaren Pendelverkehr und den wilden Müllkippen, die möglicherweise durch die Kappung des Angebots entstehen könnten.
„Wir müssen dringend wissen, wieviele Alberloher den Recyclinghof nutzen und wieviele es in Sendenhorst sind“, gab B.f.A.-Mitglied Katja Meier zu bedenken. Denn schließlich sei am Kohkamp ein großes neues Wohngebiet entstanden. Und damit gebe es naturgemäß auch zusätzliche Bürgerinnen und Bürger, die das Angebot des Recyclinghofes vor Ort nutzen möchten.
„Außerdem bleibt die Frage, warum es der Verwaltung bisher nicht gelungen ist, eine Ersatzfläche zu finden?“, wunderte sich B.f.A.-Ratsherr Michael Thale, das Auslaufen oder die Kündigung der Pacht komme ja nicht gerade überraschend. Michael Thale: „Liegt die Ergebnislosigkeit der Suche etwa daran, dass in Albersloh überhaupt keine Gewerbeflächen mehr zur Verfügung stehen? Wurde hier eine grundsätzliche Zukunftsplanung versäumt?“
Offene Fragen, die den B.f.A.-Fraktionsvorsitzenden Hans Ulrich Menke am Dienstagabend in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Mobilität und Energie zum Anlass nahm, bei der Verwaltung nachzuhaken „Es wäre eine Katastrophe für Albersloh, wenn der Recyclinghof geschlossen würde“, unterstrich Hans Ulrich Menke.
„Wir versuchen, für Albersloh eine Lösung zu finden“, beschwichtigte Bürgermeisterin Katrin Reuscher. Das sei aber nicht einfach. Denn für die Einrichtung eines neuen Recyclinghofes würden im Jahr 2022 andere Anforderungen gestellt als es beim Aufbau der jetzt noch bestehenden Müllannahmestelle vor Jahrzehnten der Fall gewesen sei. Katrin Reuscher: „Das hat uns überrascht.“
Kommentar von Volker Dörken beim Verlassen der Sitzung: „Bleibt nur zu hoffen, dass die Albersloher am 30. Juni 2023 keine böse Überraschung erleben, in dem ihnen eine wirkliche Abfuhr erteilt wird.
„Albersloh ist keineswegs fußgängerfreundlich!“, diese Feststellung mussten heute Vormittag die Bürgerinnen und Bürger treffen, die um 10 Uhr an der Ludgerus-Grundschule zusammen gekommen waren, um den „Albersloher Schul-Fußverkehr“ – sprich die Wege, die die SchülerInnen auf ihrem Weg zur Schule zurückgelegen müssen – unter die Lupe zu nehmen. Unter der kenntnisreichen Anleitung von Nils Bäcker („Planungssocietät Mobilität“) begutachteten drei Grundschüler mit ihren zahlreichen erwachsenen BegleiterInnen die Albersloher Schulwegsituation. Die Ergebnisse kurz und knapp (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) zusammengefasst.
Bergstraße: Fußgängerüberweg an der Schule, hier ist insbesondere der Eltern Bring- und Abholverkehr eine Gefahrenquelle. An der EinmündungBergstraße/Sendenhorster Straße ist eine gefahrlose Querung nicht möglich. Schlechte Einsehbarkeit. Hoher LKW-Anteil – unter Mitbenutzung des Bürgersteigs – trotz Durchfahrtsverbot. Sendenhorster Straße Richtung Teckelschlaut: Hohes Verkehrsaufkommen, viel zu schmaler Bürgersteige. 1,80 Meter ist die Mindestbreite, 2,50 bis 2,80 Meter wären wünschenswert, ist Zustand – 0,80 bis 1,00 Meter. Trotzdem wird Tempo30 kaum eingehalten.
Fußgängerampel Sendenhorster Straße/Einmündung Teckelschlaut: der Übergang und die Ampel sind nicht mehr zeitgemäß, jegliche Hilfseinrichtungen für Sehbehinderte fehlen. Der Übergang an der Einmündung Teckelschlaut ist gerade für Kinder lebensgefährlich, da angepflanzte Büsche die freie Sicht in den Teckelschlaut verhindern und Autofahrer können die von den Büschen verdeckten Kinder nicht sehen, wenn sie die Straße queren wollen. Reinhard Seebröker weist im Nachgang zusätzlich darauf hin, dass der Übergang vom Wohngebiet Zegen-/Langenesch über die Bergstraße – nicht nur für Schülerinnen – gefährlich und unübersichtlich ist: „Der Rad- und Fußweg treffen zusammen, das Ortsausgangsschild müsste mindestens bis zur Mühle versetzt werden, damit die Autos zum langsamer Fahren gezwungen werden.
Ähnliches gilt an der Einmündung Adolfshöhe/ Münsterstraße, so eine Verkehrslotsin, „hier wird jeden Morgen trotz des Fußgängerüberwegs viel zu schnell gefahren. “Generell mahnen alle (als Sofortmaßahmen) mehr Kontrollen (Geschwindigkeit, LKW-Durchfahrtsverbot) und Umbaumaßnahmen im Straßenraum sowie zusätzliche Ampeln für die Sicherheit der schwachen VerkehrteilnehmerInnen an: „Schließlich sind wir ein Dorf mit engen Gassen, in dem Menschen leben. Wir sind kein verkapptes Autobahnkreuz für vielbefahrene Landstraßen. “Für Schnellentschlossene der Hinweis: heute, 18. August, sind alle Interessierten herzlich eingeladen, um 17 Uhr zum Parkplatz der Kindertagesstätte Kohkamp zu kommen, um von dort aus am „Großen Albersloher Fußverkehrscheck“ teilzunehmen.
Nach der Kommunalwahl des Vorjahres war das Jahr 2021 quasi eine Findungsphase des neuen Rats bzw. der zum Teil umgestalteten Ausschüsse. Auch unsere Bürgermeisterin sowie einige neue Mitarbeitende in der Verwaltung mussten sich in vielen Bereichen erst einarbeiten und neue Strukturen gestalten. Dieser Prozess ist aus Sicht der B.f.A. bei Weitem noch nicht abgeschlossen und muss in Zukunft fortgeführt werden.
Die B.f.A. ist ihrem Namen und dem Auftrag als Bürger*innen für aktive Kommunalpolitik auch 2021 wieder einmal voll gerecht geworden: In 25 Fraktionssitzungen (davon 14 online) haben wir eine Vielzahl an gut begründeten und erläuterten Anträgen und Anfragen diskutiert und erarbeitet:
Günstiger Wohnraum für Sendenhorst und Albersloh 10.01.2021 Die Verwaltung wird beauftragt, für die Entwicklung der geplanten Baugebiete Kooperationsformen zwischen bestehenden bzw. ggf. zu gründenden Wohnungsbaugenossenschaften und der Grundstücksgesellschaft Sendenhorst zu prüfen. Für diesen Zweck sind mit der Thematik vertraute Fachleute und Interessierte einzuladen, um Chancen einer solchen Zusammenarbeit qualifiziert beurteilen zu können.
Haushaltsplanung 2021 18.01.2021 a) Die Verwaltung wird beauftragt, zum Thema „Bürgernahe und transparente Rats und Ausschussarbeit“, ein Konzept für LIVE-Übertragungen der Sitzungen des Rates und der Ausschüsse zu entwickeln und eine Online-Beteiligung der übrigen Ausschussmit-glieder zu ermöglichen. Auf der Grundlage dieses Konzeptes ist der dafür notwendige Grundsatzbeschluss vorzubereiten. Die für die Umsetzung notwendigen Mittel sind im Haushaltsplan 2021 vorzusehen. b) Streichung der Kostenansätze (Baukosten in Höhe von 227.400 €) für die von der CDU beantragten an einer ungeeigneten Stelle vorgesehene neue Wersebrücke. c) Erhöhung des Haushaltsansatzes zum Erwerb von Grundstücken zum Ankauf von möglichen Ausgleichsflächen zur Umsetzung von ökologischen Maßnahmen bzw. zur Neuanlage von Wald d) Erarbeitung eines Sachstandsberichts zur Einführung des Datenmanagementsystems e) Einplanung der notwendigen Planungs- und Baukosten für den Umbau der „Adolfshöhe“ bzw. des „Alten Postwegs“ zu Fahrradstraßen 25.01.2021 f) Buchung des Pop-up-Planetariums Münster und Abstimmung von Einsatzmöglichkeiten mit den Grundschulen, dem Jugendwerk bzw. den Heimatvereinen 08.02.2021 g) Erarbeitung und Finanzierung von Konzepten zur Umsetzung der Sanierung der städtischen Umkleidegebäude am Sport- und Freizeitzentrum, am Sportplatz an der Adolfshöhe sowie dem Westtorsportplatz h) Erarbeitung einer Übersicht zur finanziellen Lage der Vereine und Organisationen (Ehrenamtskoordination) und Abstimmung, sofern erforderlich bzw. bereits absehbar, ggf. erforderliche Förder- und Unterstützungsmaßnahmen. i) Einstellung einer „Notfallposition“ im Haushaltsplan zur Bereitstellung ggf. erforderlicher Hilfen für die von der Corona-Pandemie betroffenen Vereine j) Erstellung und Bekanntmachung einer Übersicht zu dem Umfang der nicht verwendeten Mittel aus der Sparkassengewinnausschüttung der Vorjahre
Verkehr 02.02.2021 Unterstützung der Forderungen zur Reduzierung der Verkehrsbelastung des Dorfkerns von Albersloh der Initiative ‚Stoppt den Lkw-Verkehr in Albersloh‘ 15.03.2021 Die Verwaltung wird beauftragt, eine gemeinsame Resolution des Rates der Stadt Sendenhorst an die Bundes- und Landesregierung sowie den Kreis Warendorf für die Änderung der Straßenverkehrsordnung zur Reduzierung der Regelgeschwindigkeit mit folgenden Zielen vorzubereiten: Die rechtlichen Grundlagen der Kommunen für eigenverantwortliche, sinnvolle örtliche Regelungen des Straßenverkehrs müssen verbessert werden! Tempo30 wird als Regelgeschwindigkeit in Städten und Gemeinden eingeführt;
Tempo50 nur noch dort, wo es sicher für die schwächeren Verkehrsteilnehmer bzw. aus Gründen z. B. der Hilfsfristen der Rettungskräfte und Feuerwehr notwendig ist! 01.11.2021 Sachstandsberichte zur Sperrung des Ortskerns von Albersloh für LKW bzw. Verbesserung der überörtlichen Ableitung des LKW-Verkehrs, zur Instandsetzung des schwer beschädigten Bispingweges (Zeitraum, Auswirkungen auf den LKW Verkehr in Albersloh) bzw. zur Sanierung bzw. Erneuerung der stark in Mitleidenschaft gezogenen L 585 zwischen Albersloh und Drensteinfurt (Zeitplanung, Umfang, Auswirkungen auf den LKW-Verkehr) Sachstandsbericht zu den Ergebnissen der Bodenuntersuchungen bzw. zum Planungsstand des Ausbaus der Ortsumgehungen Sendenhorst bzw. Albersloh 07.12.2021 Die Verwaltung wird beauftragt, in die Produktbeschreibung 12.541.01 „Gemeinde, Wege, Plätze“ das Ziel „Umsetzung des Mobilitätskonzeptes“ aufzunehmen. Unter diesem Produkt wird für die Umsetzung von Ergebnissen des Mobilitätskonzeptes eine neue Teilposition eingerichtet. Diese wird für das Jahr 2022 zunächst mit einem Betrag von 10.000 € ausgestattet. Für die mittelfristige Finanzplanung sind dann konkrete Ansätze auf der Grundlage des erarbeiteten/beschlossenen Mobilitätskonzeptes zu ermitteln. Es wird vorgeschlagen, bereits jetzt Ansätze, z.B. 20.000 € jährlich, anzusetzen.
Kultur 30.04.2021 Digitale Schaufenster in Sendenhorst und Albersloh Die Verwaltung wird beauftragt, die Voraussetzungen für die Beschaffung von mobilen Projektionsgeräten und Leinwänden für die Installation der „Digitalen Schaufenster“ an unterschiedlichen Orten zu prüfen und ggf. für die Umsetzung notwendige Voraussetzungen und Konzept zu ermitteln bzw. zu entwickeln Die Verwaltung wird beauftragt, mit den möglichen Kooperationspartnern/Trägern (Förderverein Haus Siekmann e.V. für Sendenhorst, Kath. Kirchengemeinde St. Martinus und Ludgerus und Heimatverein Albersloh e.V. für den Standort Ludgerushaus in Albersloh) sowie ggf. anderen Einrichtungen (z. B. Muko Sendenhorst) Gespräche zu führen, um das Projekt vor diesem Hintergrund weiter zu konkretisieren und die Bereitschaft zur Übernahme der Trägerschaft zu klären Beschaffung der notwendigen Ausstattung für die mobile Installation von Digitalen Schaufenstern im öffentlichen Raum in Sendenhorst und Albersloh 01.12.2021 Die Verwaltung wird beauftragt die notwendigen Schritte zur Aufstellung eines Denkmalpflegeplans für beide Ortsteile von Sendenhorst einzuleiten.
Infrastruktur 21.06.2021 Anfragen im Zusammenhang mit dem Ausbau bzw. der Renaturierung des Ahrenhorster Baches
Wohin wird bis jetzt bzw. zurzeit noch das Niederschlagswasser aus dem Buschkamp, dem Haberkamp und von der Backhausstraße abgeleitet? Welche Baumaßnahmen (ev. Kanalisation) sind im Buschkamp geplant? – Gibt es ggf. weitere Vorhaben in den Gewerbegebieten Buschkamp / Haberkamp? – Kann es für die Anlieger durch diese Baumaßnahmen zu einer Umlage – sprich Anliegerkosten – kommen? Wenn ja, in welchem Umfang? Wie ist der aktuelle Planungsstand? Wann sollen die Maßnahmen beginnen? – Kann es dazu – auch trotz evtl. Beschränkungen in Folge der Corona-Pandemie – im Vorfeld eine Informationsveranstaltung für die Bürger*innen geben? 10.08.2021 Die Verwaltung wird beauftragt in Zusammenarbeit z. B. mit den Stadtwerken Ostmünsterland zu prüfen, ob es auch in Sendenhorst geeignete Standorte / Betreiber für Ladestationen in Straßenlaternen gibt. 01.11.2021 Ausstattung der Lidl-Filiale in Sendenhorst sowie anderer Dienstleistungsunternehmen mit einer Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge
„Städte Sicherer Häfen“ 10.08.2021 Die Bürgermeisterin / die Verwaltung wird beauftragt, zu einer Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Sendenhorst an der Aktion der Organisation HandinHand – Rettungskette für Menschenrechte – am 18.09.2021 aufzurufen. Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit den Schulen Veranstaltungen zu den Themen „Würde des Menschen, Freiheit, Gleichheit, Solidarität, Bürgerrechte und justizielle Rechte“ z. B. im Zusammenhang oder in Folge mit dem Demokratie-Planspiel Pimp Your Town zu entwickeln
Montessori-Gesamtschule 10.08.2021 Umsetzung der Maßnahmen am Verwaltungsgebäude bzw. Anfrage zum Planungsstand bezüglich der Durchführung der nicht durchgeführten Sanierungsarbeiten
Umwelt 10.08.2021 Entwicklung von Konzepten für die Umsetzung von Urban Gardening auf kommunalen Grundstücken und Bereitstellung geeigneter Flächen.
Wie in den vergangenen Jahren bleibt festzustellen, dass die Vielzahl unserer Aktivitäten und die Konsequenz, mit der wir die Probleme angegangen sind bzw. da zu konkrete Ziele entwickelt haben, deutlich machen, wie wichtig die B.f.A. weiterhin für Albersloh und Sendenhorst sind. Vielfältige positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung bestätigen diese Einschätzung.
Viele weitere Informationen zu unseren Zielen und Aktivitäten finden sich auch in unserem umfangreichen B.f.A.-Wahlprogramm.
Nicht versäumen möchte ich es, mich bei allen aktiven Mitgliedern zu bedanken, die in den vielen Fraktionssitzungen, in den Ausschüssen und im Rat ihren Beitrag geleistet und unsere Positionen gut vertreten haben.
Besonders möchte ich Martina Rust danken. Martina zieht aus persönlichen Gründen in ihr Elternhaus nach Münster zurück. Sie hat uns in langjähriger Ausschuss und achtjähriger Ratsarbeit stets gut und engagiert vertreten und wird uns fehlen.
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