Partyhalle
Sendenhorst. Die Feierhalle am Mergelberg – vor der Kommunalwahl ein viel diskutiertes Problem. Aber auch nach dem Wahlkampf bleibt es für die betroffenen Anlieger und die „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) ein Thema.
Wie Mitglieder der B.f.A. jetzt bei Gesprächen mit der „Initiative gegen die Feierhalle“ erfahren haben, wurden von fünf Anwohnern Klagen beim Verwaltungsgericht gegen die Baugenehmigung für die Partyhalle eingereicht. Zusätzlich haben vier Nachbarn die Kommunalaufsicht um die
Überprüfung des Verhaltens von Bürgermeister Streffing als -Verantwortlicher für das Verwaltungshandeln im Sendenhorster Rathaus gebeten.
Die unerwartete Folge: Drei Anlieger, die bebaute Grundstücke in unmittelbarer Nähe ihr Eigen nennen (der vierte Beteiligte besitzt nur ein unbebautes Grundstück), bekamen am 23. September 2020 absolut gleichlautende Post von der Bauverwaltung des Kreises Warendorf.
Der erstaunliche Inhalt: Die Angeschriebenen hätten Klage gegen das Bauvorhaben „Am Mergelberg – Flurstück 173“ beim Verwaltungsgericht Münster eingereicht. Darum müsse die Bauverwaltung nun prüfen, ob überhaupt ein „Abwehranspruch des Klägers“ (also der Nachbarn)
bestehe und ob „die Klage zulässig ist“. Denn eine Mitarbeiterin der Bauverwaltung hätte sich aktuelle Luftbilder angesehen und dabei „auf
Ihrem Grundstück Abweichungen zum genehmigten Bestand festgestellt“. Die Sachbearbeiterin: „Ich beabsichtige daher, mir im Rahmen einer Ortsbesichtigung einen Überblick über die Grundstückssituation zu verschaffen.“ Für eine Terminvereinbarung werde sie sich in den nächsten
Tagen melden. „Das ist völlig abstrus“, meint dazu Rechtsanwalt Michael Gödeke, der zu den drei Empfängern des Kreisbriefes gehört, „denn die Zulässigkeit einer Klage hat in Deutschland noch immer ein Gericht
festzustellen und nicht die Verwaltung, deren rechtmäßiges oder unrechtmäßiges Handeln gerade durch diese Klage überprüft werden soll.“
Außerdem sei es auffällig, dass genau die Kläger das Schreiben des Kreises bekommen hätten, dieauch die Kommunalaufsicht angerufen hätten: „Das hinterlässt einen schalen Beigeschmack.“ Es sehe so aus, als wolle der Kreis die Kläger gegen die Baugenehmigung der Feierhalle einschüchtern.
Das sei nicht hinnehmbar. Dazu komme, dass die Sachbearbeiterin von der Bauverwaltung ihre „Vorwürfe“ keineswegs konkret nenne, sondern nur ziemlich nebulös von „Abweichungen“ spreche. Dieser Allgemeinhinweis könne aber keine Grundstückbegehung begründen. Es müssten schon konkrete Verdachtsmomente genannt werden, denen man nachgehen wolle: „Einfach über das Grundstück rennen und nach etwas suchen, geht nicht.“ Dem stehe die Unverletzlichkeit des Grundstücks gegenüber.
Zudem sei nicht zu begreifen, was mögliche „Abweichungen“ auf dem einen oder anderen Grundstück mit der Berechtigung der Klage gegen das Bauvorhaben „Feierhalle“ zu tun habe.
Michael Gödeke: „In meinen Augen wird hier die im Grundgesetz festgeschriebene Gewaltenteilung verletzt. Der Kreis als Exekutive maßt sich an, Aufgaben des Gerichts – also der Judikative – zu übernehmen.“
Und weil er dieses Verhalten des Kreises keineswegs goutieren und noch viel weniger begreifen kann, hat Michael Gödeke in dieser Angelegenheit den Petitionsausschuss des NRW-Landtags angerufen.
Nicht weniger verwundert sind die Mitglieder der B.f.A. von den Briefen der Bauverwaltung in Warendorf. Darum wird der B.f.A.-Fraktionsvor-sitzende Hans Ulrich Menke umgehend einen Brief an Landrat Dr. Gericke schicken. Hans Ulrich Menke: „Die Vorgehensweise der Kreisverwaltung
erscheint aus Sicht der B.f.A. als eine Art Retourkutsche für das „unbequeme“ Verhalten der Anlieger. Man bekommt tatsächlich den Eindruck, dass die Anlieger eingeschüchtert werden sollen.“
Diese Auffassung kann nach Meinung der B.f.A. nicht im Sinne des Landrats sein und sollte von der Kreisverwaltung ausgeräumt werden!
Hans Ulrich Menke
„Fahrräder vor Autos“, das war das Hauptanliegen der Fridays-für-Future-Demo „Critical Mass“, zu der gestern das Sozialzentrum aufgerufen hatte.
Der „Globale Klimastreik“, an dem gestern überall Menschen rund um den Globus teilnahmen, soll auf den drastischen Klimawandel und die dringend nötige Abhilfe aufmerksam machen. Da waren die Albersloher natürlich ebenfalls aktiv. Denn sie wissen, was es heißt, ständig unter Durchgangsverkehr, Lärm und Abgasen zu leiden. Auch hier ist dringend eine Änderung nötig. (Mehr zum Thema Montag in den WN)
13 „Stumme Stühle“
13 „Stumme Stühle“, die die Städte des Kreises Warendorf symbolisieren, hatte „Pax Christi“ gestern am „Tag des Flüchtlings“ auf dem Kirchplatz in Sendenhorst aufgestellt: „Wir fordern, dass der Kreis Warendorf und alle seine Städte und Gemeinden ein Sicherer Hafen nach Maßgabe der SEEBRÜCKE werden“. Eine Forderung der sich einige Bürgerinnen und Bürger spontan anschlossen. Die Petition, die an vielen Orten in Sendenhorst und Albersloh ausliegt, soll an alle BürgermeisterInnen bei der Bürgermeisterkonferenz am 2. November im Kreishaus übergeben werden.
HINDERNISSE auf 100-SCHLÖSSER-ROUTE
„Ein touristisches Pfund ist die bekannte 100 Schlösser-Route, die über gut 19 Kilometer mitten durch das Stadtgebiet von Sendenhorst führt“, schrieben die WN am 20. März 2018.
„Im Prinzip richtig“, stellte Volker Dörken auf der jüngsten Fraktionssitzung der „Bürger für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) fest, aber trotz der erfolgten Sanierung der Route gebe es gravierende Fehler: Menschen, die wegen einer körperlichen Einschränkung mit einem dreiräderigen Fahrrad unterwegs seien oder Eltern mit einem Kinderanhänger am Rad blieben spätestens im Wäldchen in der Bauerschaft Storp zwischen dem ehemaligen Hof Bünker und der L586 stecken.
Der Grund: Zwei Schlagbäume versperren den großzügig und aufwändig sanierten Radweg.
Zur Geschichte: Die „100-Schlösser-Route“, die – so die Projektbeschreibung – „nachhaltige Impulse für die Aufwertung des radtouristischen Angebotes im Münsterland“ setzen sollte, war in den vergangenen Jahren auch in Sendenhorst in einen ziemlich „abgefahrenen Zustand“ geraten und musste wieder in eine vorzeigbare Wegstrecke verwandelte werden. Gut, dass sich die Europäische Union und das Land NRW entschlossen hatten, die „Schlösser- und Burgenregion Münsterland“ durch eine Sanierung der 100-Schlösser-Route zu fördern.
Am 21. Juni 2019 erhielt die Stadt Sendenhorst „Grünes Licht“ für die Sanierung des „Adligen Radweges“ (Kosten: 406.000 Euro). 80 Prozent – genau 324.000 Euro – steuerten die EU und das Land NRW bei. „Ziel des Teilprojektes ist es“, so die Stadt Sendenhorst auf ihrer Internetseite, „gravierende Mängel auf der 100 Schlösser-Route in der Stadt Sendenhorst zu beseitigen sowie die Qualität und die Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer zu verbessern.“
„Das ist im Fall der Walddurchfahrt von der Bauerschaft Storp zur Alst – und umgekehrt – gründlich misslungen“, kommentiert B.f.A.-Mitglied Klaus Hövelmann die Aussage der Stadt. Statt neben den Schlagbäumen vernünftige Passagen auch für breitere Räder anzulegen, seien hier holprige und bei schlechtem Wetter auch matschige Engpässe entstanden: „Wer den Radweg verlassen und die Sperre umfahren möchte, muss unweigerlich eine schräge und für Dreiräder nicht ungefährliche Kante passieren.“ Sturzgefahr sei vorprogrammiert. Nicht weniger ungefährlich sei die Durchfahrt an der Einfahrt von der L586. Hier müssen sich die Radler über den unbefestigten Waldboden an einem Schlagbaum vorbeidrücken: „Für Dreiräder ohne Hilfe nicht möglich.“
„Das darf so nicht bleiben“, meint der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke. Schließlich solle die 100 Schlösser-Route die Menschen anlocken und nicht abschrecken.
Einen entsprechenden Antrag, an diesen Gefahrenstellen für Abhilfe zu sorgen, hat Hans Ulrich Menke gestellt.
1. Fraktionssitzung
Gute Stimmung bei der ersten Fraktionssitzung der „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.) nach der Kommunalwahl am 13. September 2020. „Wir haben unsere Ziele erreicht“, stellt der B.f.A.-Vorsitzende Michael Thale zufrieden fest, „mehr als 1000 Stimmen, einen Sitz im Rat zugelegt und sehr gute Ergebnisse unsere Kandidatinnen und Kandidaten in nahezu allen Stimmbezirken sind einfach super.“
Dies seien überzeugende Belege dafür, dass das politische Handeln der B.f.A. in der Breite der Bürgerschaft positiv wahrgenommen und auch an der Wahlurne honoriert würde. „Wir möchten uns bei allen Sendenhorstern und Alberslohern, die zur Wahl gegangen sind, ausdrücklich bedanken“, unterstreicht der B.f.A.-Fraktionsvorsitzende Hans Ulrich Menke, „egal welche Partei sie favorisiert haben.“ Denn Wahlen seien ein hohes Gut und ein wichtiger Bestandteil der Demokratie.
„Schade ist aber“, so das neu gewählte B.f.A.-Ratsmitglied Dirk Köhler, „dass von 11.147 Wahlberechtigten nur 6771 – also gerade einmal 60,7 Prozent – ihr Wahlrecht wahrgenommen haben.“ Hier sei noch Luft nach oben.
„Und dass Katrin Reuscher als unabhängige Kandidatin mit 52,4 Prozent zur Bürgermeisterin gewählt wurde“, stellt B.f.A.-Ratsfrau Martina Rust fest, „zeigt, dass ein Wandel möglich ist.“ Dank für seinen Einsatz gebühre aber auch Markus Hartmann, der ebenso wie Katrin Reuscher einen fairen Wahlkampf geführt habe.
Doch nun sei es für die B.f.A. an der Zeit, erwartungsvoll und Energie geladen in die Zukunft zu schauen. Michael Thale: „Denn es gibt noch eine Vielzahl ungelöster Probleme.“ So sei das Thema „Feierhalle Mergelberg“ keineswegs vom Tisch und noch nicht abschließend gelöst. Bisher ist besonders die Frage nach einem Ersatzgrundstück offen. Hier werde die B.f.A. weiterhin an der Seite der Anlieger stehen, um eine vernünftige Lösung für die Feierhalle an einer anderen Stelle zu realisieren.
Im Rahmen des zweiten Teils der Fraktionssitzung wurde zunächst über die neue B.f.A.-Kernfraktion (Ratsmitglieder) diskutiert.
Bei der anschließenden Wahl wurden einstimmig gewählt:
Hans Ulrich Menke, Fraktionsvorsitzender;
Michael Thale, stellvertr. Fraktionsvorsitzender;
Dirk Köhler, Fraktionsgeschäftsführer.
In der Folge wurden die Inhalte und Zusammensetzung der Ausschüsse für die kommende Sitzungsperiode vorgestellt und erörtert. Hier sprechen sich die Mitglieder der B.f.A. dafür aus, für einige Gremien eine verschlankte Ausschussgröße zu wählen, die „zum einen den Wählerwillen widerspiegelt“ und zum anderen „eine stringentere Arbeit“ ermöglicht und die – als „positiver Nebeneffekt – auch noch Kosten spart.“
Die Ausschussbildung, die jeweiligen Aufgabenfelder und ihre Größen werden am 5. Oktober 2020 im Ältestenrat mit der Verwaltungsspitze diskutiert. „Wir würden es begrüßen“, meint in diesem Zusammenhang Hans Ulrich Menke, „wenn an diesem Gespräch nicht nur der noch bis zum 31. Oktober amtierende Bürgermeister Berthold Streffing, sondern auch bereits die zukünftige Bürgermeisterin Katrin Reuscher teilnehmen würden.“
„Es ist unsere Einigkeit, unsere Verschiedenheit, unser Spaß an der Politik und auch unser Blick über den Tellerrad, der uns stark und für die Menschen in unserer Stadt interessant macht“, zieht Michael Thale ein erstes Fazit mit Blick auf die kommende Legislaturperiode. Die B.f.A. werde auch in Zukunft sachorientiert an pragmatischen Problemlösungen arbeiten. Dirk Köhler: „Diese offensichtliche Unabhängigkeit haben uns unsere Wählerinnen und Wähler durch ihre Stimme und ihr Vertrauen gedankt.“ Denn sie hätten erkannt: „Die B.f.A. sei ‚Besser für Alle‘.“
Hans Ulrich Menke
Mühlenfurt 3
48324 Sendenhorst-Albersloh
Fleißig, fleißig!
Nicht nur die B.f.A. haben ihre Wahlplakate in Albersloh abgehängt! Auch die anderen Parteien waren im Einsatz. Die Laternen sind nackt. Nun kehrt der politische Alltag ein! Wir freuen uns drauf, wieder das Beste für die Menschen in Sendenhorst und Albersloh zu tun. Mit und für Euch! Danke für 15,1 Prozent und vier Sitze im Rat! Bürgermeisterin Katrin Reuscher, herzlichen Glückwunsch und auf gute Zusammenarbeit! Auf geht‘s! Denn mit der B.f.A. ist es „Besser für Alle“!
Zieleinlauf
Heute ein wichtiger Tag für unsere Demokratie: Die Kommunalwahl 2020! Darum ist es der nachdrückliche Wunsch der B.f.A.: Bitte geht wählen! Wir wählen natürlich B.f.A.! Tun Sie, tut Ihr es auch! B.f.A. – Besser für Alle!
PS: Nach Schließung der Wahllokale und Auszählung der Stimmen werden die Wahlergebnisse auf der Website https://wahlen.citeq.de/20200913/05570040/html5/index.html in Echtzeit angezeigt.
Eröffnung Krümel
Herzliche Glückwünsche zur Eröffnung von „Krümels Hofladen“ überbrachten gestern Morgen Sigrid Menke und Michael Thale von der B.f.A. Sie wünschten Eva Huster und ihrem Team viel Glück zum Start und ein langes erfolgreiches Geschäftsleben in Albersloh! Guat Gohn!
ENDSPURT! Heute ist es das letzte Mal in der Kommunalwahl 2020, dass Mitglieder der B.f.A. vor „Nah und Gut“ in Albersloh und vor Edeka in Sendenhorst den interessierten Menschen zur B.f.A.-Politik Rede und Antwort stehen. Wofür Ihr Euch auch immer am 13. September entscheidet – unser nachdrücklicher Wunsch: Bitte geht wählen! Wir wählen natürlich B.f.A.! B.f.A. – Besser für Alle!