Die sehr hohe Verkehrsbelastung durch die schlechte Infrastruktur in beiden Ortsteilen ist das Haupthindernis für eine positive Stadtentwicklung.
Mobil zu sein, ist ein Muss in modernen Gesellschaften. Durch die unbedenkliche Nutzung fossiler Energien ist die Mobilität von heute teuer erkauft: Klimaerwärmung, Umweltbelastungen, aber auch durch Lärm, Schmutz, Verkehrsinfarkt und Unfälle. Für immer mehr Menschen ist das Auto nur noch ein notwendiges Übel. Vor allem die Jüngeren im Sinne der Bewegung „Fridays for Future“ können sich inzwischen ein Leben ohne Auto vorstellen.
Wir sind deshalb gefordert, nach Lösungen für eine veränderte zukunftsgerichtete Mobilität zu suchen. Wie werden wir uns künftig fortbewegen?
Die B.f.A. fordern deshalb:
– Zusätzliche Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern durch den Ausbau und die Umsetzung qualitativer Verbesserungen auf den innerörtlichen Fuß- und Radwegen. Wir schlagen z.B. Markierungen zur Ausweisung von „Radfahrstreifen“ auf den Straßen vor, wo kein (ausreichender) Radweg vorhanden ist.
Die B.f.A. fordern die Ausweisung von Tempo 30 Zonen
bzw. die Einrichtung von Fahrradstraßen überall dort, wo kein separater Radweg vorhanden ist
– Eine Ergänzung des Radwegenetzes in noch nicht erschlossenen Bereichen durch die weitere Unterstützung von privaten Radwegeinitiativen (städtische Hilfeleistungen und Finanzmittel)
– die Verminderung des Verkehrslärms durch Geschwindigkeitsbegrenzungen und verkehrslenkende Maßnahmen durch die Ausweitung bzw. Einführung von Tempo 30 – Zonen, Fahrrad- und Spielstraßen in Sendenhorst und Albersloh
– Den Bau eines Kreisverkehrs an der Sporthalle Westtor (Einmündung der Straße „Im Holt“) zur Entschleunigung und Verteilung des Ortseingangsverkehrs
– Den Abbau von unfallträchtigen Konfliktpunkten durch z.B. die Einrichtung von Querungshilfen im Bereich der Promenade
– die Optimierung der Wegeverbindungen in beiden Ortsteilen für alle,
insbesondere zum Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer und zur Förderung der Mobilität im Alter
– halten die Zusammenführung und Optimierung der Multimodalität im Umweltverbund aus Bahn-, Bus-, Fahrrad- und Zu-Fuß-Verkehr durch z.B. Lösungskonzepte für den leichteren Wechsel zwischen Verkehrsmitteln und -angeboten für sinnvoll. Bike+Ride-Systeme und on-demand-Verkehre müssen das ÖPNV-System vervollständigten
– fordern die Förderung von Modellprojekten für nachhaltige Mobilitäts-konzepte durch den Einsatz von Bürgerbussen oder die Umsetzung von Carsharing-Angeboten (auf Basis von Elektro- oder Wasserstoffmobilität). Um die Voraussetzungen für den Übergang zur Elektro- und Wasserstoffmobilität im motorisierten Individualverkehr zu schaffen, ist eine möglichst einheitliche, flächendeckende Bereitstellung von Lade- bzw. Tankstationen und Parkflächen für E- und Wasserstoff-Autos anzustreben
– eine Verbesserung des ÖPNVs insbesondere durch eine Frequenzerhöhung auf der Schnellbuslinie S30
– die Beschleunigung der Reaktivierung der WLE als umweltfreundliche Bahnverbindung, unter Nutzung modernster, umweltfreundlicher Antriebstechnik (Wasserstoff- bzw. Elektroantrieb) und umfassender Schallschutzmaßnahmen
– eine sinnvolle ÖPNV-Vernetzung der Bau- und Gewerbegebiete und des St. Josef-Stifts Sendenhorst mit den Haltepunkten der WLE im Rahmen der Reaktivierung der Bahnlinie
– die Ergänzung dieses Radwegenetzes durch den Lückenschluss an Kreis-, Landes- und Bundesstraßen (z. B. zwischen Rohrlandweg und Bispingweg an der L 586) sowie den Anschluss an die überörtlichen „Schnell-Velo-Routen“
– überdachte (Lade-)Stationen für E-Fahrräder an den ÖPNV-Haltestellen
– Mitnahmemöglichkeiten für Räder in Bus und Bahn
– die Verminderung des Verkehrs durch Car-Sharing-Angebote und Fahrgemeinschaften. Entsprechende Parkplätze an Ausfallstraßen und in Wohngebieten sind einzuplanen
– die Verbesserung der Schnellbusachsen und der (Bus)Verbindungen zwischen den Ortschaften Sendenhorst, Albersloh, Rinkerode, Drensteinfurt, Everswinkel, Warendorf und Hamm – trotz WLE-Reaktivierung
– kommunale Aktionen zur Verkehrsvermeidung, z. B. durch die Einrichtung von Telearbeitsplätzen, Hausbelieferungssysteme, Car-Sharing-Angebote, Fahrgemeinschaften, Einführung App mit Online-Mitfahrzentrale, Ausweitung der E-Governments (online-Behördenanträge…) usw.
aber auch
– die Beschleunigung der Planungen und den möglichst zeitnahen Bau einer Umgehungsstraße für Sendenhorst sowie zumindest die Umsetzung eines ersten Bauabschnitts für Albersloh durch die Verknüpfung der Sendenhorster und Alverskirchener Straße
– eine weiträumige Verkehrsführung und –lenkung für Lkw unter Nutzung der Umgehungsstraße in Wolbeck und der mautpflichtigen Bundesstraßen.
Zusätzliche Belastungen der Ortskerne von Sendenhorst und Albersloh
müssen verhindert werden!