Albersloh. „Das war wirklich eine gute Tour durch die Albersloher Wahlkreise“

Stellt der Vorsitzende der „BürgerInnen für Aktive Kommunalpolitik“ (B.f.A.), Hans Ulrich Menke gegen 20.15 Uhr fest. 

Zeitweise begleitet von Bürgermeisterin Katrin Reuscher und eskortiert vom B.f.A.-Tuk Tuk (am Steuer Sabine Jung-Ender) war das Dorf-Sightseeing am Freitag gegen 17 Uhr vor dem Nah & Gut gestartet. Zuvor wurde noch einmal die Wichtigkeit des Lebensmittelmarktes und dessen Erhalt für das Dorf unterstrichen. Allerdings, so die einhellige Meinung, müsse der anstehende Modernisierungsstau auch bald beseitigt werden.

Eine Modernisierung und Umgestaltung sind am gegenüberliegenden Kirchplatz dagegen schon voll im Gange ist. Hier konnte die Bürgermeisterin die Gruppe mit einer guten Nachricht überraschen: Die noch fehlenden glatten Pflastersteine werden rechtzeitig eintreffen. Am Montag würde mit der Pflasterung der barrierefreien Fuß-, Rad- und Rollstuhlwege begonnen. Das bevorstehende Dorffest am Sonntag, 31. August, kann auf einem fertig gepflasterten Platz starten. Die in der Kritik stehenden neu aufgestellten Poller werden dafür entfernt. Spezielle Verankerungen machen es möglich.

An der „Roten Schule“ wartete bereits Christiane Seitz-Dahlkamp. In ihrer Funktion als Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins „Rote Schule Albersloh“ brachte sie die wissbegierigen RadlerInnen auf den neusten Stand. Das Problem: Ein Investor hat sich zurückgezogen und nun fehlt dem Verein das nötige Geld – rund 300.000 Euro – um das alte Schulgebäude erwerben zu können. Der Kauf ist aber dringend notwendig, um als Eigentümer die an- und ausstehenden öffentlichen Unterstützungen zur Renovierung abrufen zu können. Darum der Appell: „Werdet Mitglied im Verein (12 Euro Beitrag im Jahr) und spendet bitte zahlreich, damit wir die Schule kaufen können.“

Erfreulicher sieht es im Kohkamp aus. Am dortigen Spielplatz berichtete Katrin Reuscher, dass die Querung der Straße für Kinder, so wie von ihr zugesagt, durch das Aufbringen von Bodenschwellen sicherer gemacht werde. Der Arbeitsauftrag sei bereits erteilt. 

Ein weiterer Punkt: eine offenbar nicht ganz sichere Babyschaukel auf dem Spielplatz, wurde registriert, fotografiert und wird mit der Bitte um Abhilfe an den Hersteller weitergeleitet. 

Am neuen Quartiersplatz ließ es sich der B.f.A.-Tross nicht nehmen, kurz bei der CDU einzukehren, die dort zu einer „Angrillparty“ eingeladen hatte, um danach die geplante Mobilstation anzusteuern.

Direkt neben den Gleisen des zukünftigen neuen Albersloher Haltepunktes herrschte Einigkeit darüber, dass die Verabschiedung des Planfeststellungsverfahrens zu einem neuen Schienenstrang für die WLE im Hauptbahnhof Münster die Wiederbelebung der Strecke für den Personennahverkehr „erheblich nach vorne“ gebracht hat. Darum soll auch noch vor den Wahlen ein entsprechender Beschluss zum Bau der Mobilstationen in Albersloh und Sendenhorst am 11. September 2025 im Stadtentwicklungsausschuss gefasst werden: „Wir sind alle zuversichtlich, dass die Erneuerung der Bahnstrecke zügig vorankommt.

Zur zeitnahen Verwirklichung von Radwegen am Bispingweg müssen laut Katrin Reuscher in der Folge noch einige Hürden genommen werden. Hier schwebt der Bürgermeisterin eine Umsetzung „nach holländischem Vorbild“ vor. Ebenso folgt die Bürgermeisterin der Anregung der B.f.A. (und auch der anderen Parteien), die unübersichtliche Kreuzung Bispingweg/Bergstraße/Sunger zu entschärfen. Katrin Reuscher will sich dafür stark machen, die Geschwindigkeit im Kreuzungsbereich „mindestens auf 50 km/h“ zu reduzieren und den kleinen Schotterweg von der Bergstraße zum Sunger zu asphaltieren: „Denn die Zahl der Radfahrenden, die von der Werse kommen und hier die Straße queren, nimmt stetig zu.“ Schnelle Autos seien da lebensgefährlich.

Vorbei am Hof Jeiler und über die Straße Sunger, die im kommenden Herbst saniert wird, führte der Weg über die Wilhelmstraße und Auf der Bree zum DJK Grün-Weiß-Sportplatz. Wie es der Zufall wollte, hatte die erste Fußball-Mannschaft gerade ihr Training beendet und ließ es sich deshalb nicht nehmen, bei einem kalten Bierchen – oder Wasser – aus dem Tuk-Tuk über die Sanierung der sanitären Anlagen und Umkleiden zu informieren. Alles in allem sei man froh über die begonnenen Instandsetzungsarbeiten – die die B.f.A. immer wieder eingefordert hatten –, wünsche sich aber ein „zügiges Weiterarbeiten“, um endlich „unter vernünftigen Verhältnissen“ duschen zu können.

Auf dem Rückweg ins Dorf war es ein Verkehrsschild im Einmündungsbereich Adolfshöhe /L850, das den „Heimkehrern“ quasi „ins Auge stach“. Denn dort steht auf dem Radweg, der auf dem Bürgersteig abknickt und auf die Straße geführt wird, ein Hinweisschild. „Gerade wenn größere Gruppen vom Dorf kommend hierher in Richtung Hohe Ward fahren“, so ein Anlieger (Wolfgang Pellmann), „können die hinten Fahrenden das Schild nicht rechtzeitig sehen und stoßen vor den Masten.“ Hier müsse Abhilfe geschaffen werden.

Keine Abhilfe, kein Makel, sondern großer Zuspruch machte sich breit, als die B.f.A.-Tour(isten) die Wersebrücke erreichten und den neu angelegten Sandstrand am Waschsteg von oben in Augenschein nahmen: „Eine familienfreundliche Anlage, die die Menschen – gerade in den Sommertagen – enger mit der Werse verbindet.“  Auch mit Engagierten des Sozialzentrums kam Hans Ulrich Menke an der „Lagerei“ zum Abschluss der Tour noch ins Gespräch.

Hans Ulrich Menke

Mühlenfurt 3

48324 Sendenhorst-Albersloh